Zweite Liga:Karlsruhe-Präsident Wellenreuther tritt zurück

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Verabschiedet sich in Karlsruhe: KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. (Foto: Thomas Kienzle/dpa)

Nach Forderungen einer Investorengruppe legt Ingo Wellenreuther beim Karlsruher SC sein Amt nieder. Daniel Ricciardo wechselt zu McLaren und schließt so eine weitere Tür für Sebastian Vettel in der Formel 1.

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2. Bundesliga, Karlsruher SC: In der Auseinandersetzung mit einer Investorengruppe ist Ingo Wellenreuther von seinem Amt als Präsident des Karlsruher SC zurückgetreten. Das teilte der badische Fußball-Zweitligist am Donnerstag mit. Damit machte der 60-Jährige den Weg für den Aktienkauf des "Bündnis KSC" wohl frei. Die Gruppierung hatte zuvor das Angebot, Aktien im Wert von sechs Millionen Euro der ausgegliederten Fußballabteilung zu kaufen, an den Rücktritt von Wellenreuther noch vor der geplanten Mitgliederversammlung an diesem Freitag geknüpft.

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Es schien so, als steuere der Karlsruher SC auf die Insolvenz zu - auch wegen Corona. Doch nun verspricht eine Investorengruppe Hilfe zu ihren Bedingungen.

Von Christoph Ruf

"Nachdem es trotz des durch die Corona-Krise unterbrochenen Aktienverkaufs nunmehr gelungen ist, die Insolvenz unseres Vereins zu verhindern, habe ich mich nach reiflicher Überlegung und auch mit Rücksicht auf meine Familie aber dazu entschlossen, mein Amt niederzulegen", sagte Wellenreuther. In den vergangenen Tagen hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete erklärt, zwar grundsätzlich bereit zu sein, sein Amt als Vereinsboss niederzulegen. Dennoch war er auf die Bedingung der Investorengruppe zunächst nicht eingegangen. "Es entspricht nicht meinem Amtsverständnis, einer mit kürzester Fristsetzung durch einen anonymen Personenkreis erhobenen Forderung nachzukommen", hatte er erklärt. Wellenreuther war im vergangenen Oktober knapp wiedergewählt worden, hatte aber auch in der Kritik gestanden.

Bundesliga, FC Bayern: Beim Transfer von Fußball-Nationalspieler Leroy Sané von Manchester City zu Bayern München geht es offenbar nur noch um die Ablösesumme. City ruft laut einer Meldung des kicker 50 Millionen Euro für den 24-Jährigen auf. Damit liegen die Verhandlungspartner noch zehn Millionen Euro auseinander. Die Bayern haben verschiedenen Medienberichten zufolge bislang "nur" 40 Millionen Euro geboten.

Der britische Telegraph will allerdings in Erfahrung gebracht haben, dass die Münchner sogar bereit wären, bis zu 65 Millionen Euro für ihren Wunschspieler zu bezahlen. So oder so würde aus Sane das erhoffte "Schnäppchen": Vor einem Jahr hatte Manchester noch 125 Millionen Euro für den Ex-Schalker aufgerufen.

Die Münchner gaben am Donnerstag eine Partnerschaft mit TikTok bekannt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Donnerstag mitteilte, wird das Social-Media-Portal offizieller Kurzvideo-Partner der Münchner in China. TikTok ist in China als Kurzvideo-Plattform Douyin bekannt. "Wir freuen uns sehr über diese Kooperation mit Douyin, weil es ein Unternehmen ist, das in unserer digitalen Welt die perfekte Möglichkeit bietet, den FC Bayern nahbar und erlebbar zu machen", erklärte Bayern-Vorstand Jörg Wacker. Der FC Bayern eröffnete im Juli 2018 seinen offiziellen Kanal auf Douyin und hat aktuell knapp 800 000 Follower.

Formel 1: Eine Zukunft des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel in der Formel 1 wird immer unwahrscheinlicher. Wie der Rennstall McLaren am Donnerstag mitteilte, wechselt der Australier Daniel Ricciardo 2021 von Renault zum britischen Traditionsteam und wird Teamkollege des Briten Lando Norris.

Der 30 Jahre alte Ricciardo ersetzt bei McLaren Carlos Sainz. Der Spanier übernimmt Vettels Platz bei Ferrari. Nach dem verkündeten Weggang von Vettel bei der Scuderia zum Jahresende galt McLaren als eine Option für eine Fortsetzung der Karriere des Heppenheimers, diese hat sich nun zerschlagen. Damit gehen dem viermaligen Champion die Optionen für eine Weiterbeschäftigung in der Königsklasse aus.

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