Zweite Fußball-Bundesliga:Bredlow rettet Nürnberg 0:0 auf St. Pauli

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Einiges zu tun: Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow, hier gegen Richard Neudecker, stand am Millerntor immer mal wieder im Mittelpunkt. (Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Der 1. FC Nürnberg kann mit dem Remis zufrieden sein und sich am Ende bei seinem Torhüter bedanken. Der Vorsprung auf Platz drei beträgt schon fünf Zähler.

Nürnbergs Trainer Michael Köllner hatte vor dem Spiel vorgerechnet, dass "drei Prozent weniger" Leistung ausreichen würden, um sich im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am Montagabend nicht auf den ersten Tabellenplatz zu schieben, sondern am Millerntor unterzugehen. Wie es bei einem oder zwei Prozent weniger Leistung ausgesehen hätte, berechnete Köllner nicht, es war aber auch nicht nötig. In der stimmungsvollen und hitzigen Atmosphäre hielt seine Mannschaft voll dagegen. Am Ende stand es in der unterhaltsamen Partie dann 0:0, die Nürnberger verpassten zwar den Sprung auf den ersten Platz der zweiten Fußball-Bundesliga, haben aber fünf Zähler Vorsprung auf Rang drei.

Der Club dominierte die Anfangsphase, die ersten Chancen gehörten aber den Hamburgern; Sami Allagui setzte seinen Schuss aus 15 Metern zu hoch an (9.), Aziz Bouhaddouz verfehlte das Tor mit einem Freistoß knapp (17.). Drei Minuten später folgte die erste spektakuläre Szene auf der anderen Seite: Enrico Valentinis Hereingabe beförderte Mikael Ishak an den Innenpfosten, und beim Nachschuss verletzte sich der Nürnberger Torjäger so, dass er mit Verdacht auf Innenbandverletzung im linken Knie ausgewechselt werden musste. Für Ishak kam Tobias Werner, der sich nach nur 25 Sekunden auf dem Feld gleich die gelbe Karte einhandelte.

Fünf Minuten nach Ishaks Doppelchance kam dann St. Pauli wieder zu einer großen Möglichkeit. Nach einem Freistoß von Richard Neudecker setzte Christopher Avevor Allagui in Szene, der aus kurzer Distanz an Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow scheiterte. Als Bredlow in der 44. Minute geschlagen gewesen wäre, rettete Tim Leibold bei einem Kopfball von Waldemar Sobota auf der Linie.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Bouhaddouz den nächsten sehenswerten Freistoß, diesmal traf er die Querlatte (49.). Dann rettete erneut Bredlow gegen Allagui, und mittlerweile konnten die Franken mit dem Zwischenstand angesichts des Chancenverhältnisses zufrieden sein. Sie verzeichneten nur noch einen harmlosen Kopfball von Werner (66.) und einige weitere vielversprechende Angriffe, die kein gefährliches Ende fanden.

Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Köllner noch Winterzugang Marvin Stefaniak für Eduard Löwen, aber am Spielverlauf änderte sich nichts. Den Punkt hatten die Nürnberger Bredlows bester Parade zu verdanken, der nach einem Aussetzer von Ewerton gegen Bouhaddouz abtauchte und das 0:0 sehenswert festhielt. Auf der anderen Seite verpasste es Nürnbergs Leibold, das Spiel auf den Kopf zu stellen, er schoss fünf Minuten vor Schluss knapp am entfernten Pfosten vorbei.

© SZ vom 13.02.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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