WM-Qualifikation:Ghana und Algerien fahren zur WM

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Obenauf: Ghanas Andre Ayew (li.) gegen Ägyptens Hossam Ghaly (Foto: dpa)

Ghana heißt der 25. Teilnehmer der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Die Mannschaft kann sich beim Rückspiel gegen Ägypten in Kairo eine 1:2-Niederlage leisten, Kevin-Prince Boateng erzielt den Ehrentreffer. Den letzten afrikanischen WM-Startplatz sichert sich Algerien mit einem Sieg über Burkina-Faso.

Die Fußball-Nationalmannschaft von Ghana hat auch dank Bundesliga-Spieler Kevin-Prince Boateng die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien geschafft. Die "Black Stars" verloren zwar trotz eines Treffers des Schalkers 1:2 (0:1) in Ägypten, standen nach dem 6:1-Sieg im Hinspiel aber schon vor dem Spiel so gut wie sicher als WM-Teilnehmer fest.

Boateng saß zunächst auf der Bank, wurde dann elf Minuten vor dem Ende eingewechselt und traf kurz vor Schluss zum Endstand. Amr Zaki (25.) hatte nach einer Freistoßflanke von Routinier Mohamed Aboutrika den Führungstreffer für die hoch überlegenen Ägypter erzielt.

Obwohl Ägypten sich weitere Chancen erspielte, wurde es nach dem deutlichen Hinspielergebnis nicht mehr spannend. Gedo sorgte nach 84 Minuten für das 2:0, bevor Boateng nach einer Vorlage von Kapitän Asamoah Gyan traf. Es ist nach 2006 und 2010 die dritte erfolgreiche Qualifikation Ghanas. 2006 erreichte die Mannschaft das Achtelfinale, vier Jahre später kam das Aus im Viertelfinale.

WM-Qualifikation zwischen Ghana und Ägypten
:Zum Risikospiel gezwungen

"Die Spieler haben Todesangst": Ghanas Fußballer zittern vor dem Playoff-Rückspiel gegen Ägypten in dem von politischen Unruhen geplagten Kairo. Der ghanaische Verband pocht darauf, die Partie auf neutrales oder weniger heißes Terrain zu verlegen. Doch die Fifa weigert sich.

Von Thomas Kistner

Für Ägypten war es seit rund zwei Jahren das erste Spiel in der Hauptstadt Kairo. Aufgrund der schwierigen politischen Situation in dem nordafrikanischen Land hatten Spieler Ghanas vor dem Spiel von "Todesangst" gesprochen, der Verband sich (erfolglos) bemüht, die Partie an einen anderen Ort zu verlegen. Am Dienstag kamen im 30.000 Zuschauer fassenden Luftwaffen-Stadion auf 10.000 Fans ganze 20.000 Sicherheitskräfte.

Zuvor war es an verschiedenen Orten in Kairo vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten gekommen. Zum Teil schritt dabei auch die Polizei ein. Aus der Umgebung des Stadions wurden keine Proteste gemeldet.

Algerien löst letztes afrikanisches WM-Ticket

Algerien hat sich als fünfte und letzte afrikanische Mannschaft für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifiziert. Die Nordafrikaner bezwangen Burkina Faso dank eines Treffers von Madjid Bougherra 1:0 (0:0) und machten damit die 2:3-Hinspielniederlage wett. Für Algerien ist es nach 1982, 1986 und 2010 die vierte Teilnahme an einer WM. Burkina Faso um den Düsseldorf Zweitliga-Profi Aristide Bancé verpasste seine erste Qualifikation denkbar knapp. In der 90. Minute traf der Außenseiter noch den Pfosten.

Für das entscheidende Tor sorgte Innenverteidiger Bougherra vom katarischen Erstligisten Lekhwiya kurz nach der Pause aus dem Gewühl. Burkina Fasos Stürmer Bancé, im Hinspiel noch Schütze des Siegtreffers, saß zunächst auf der Bank und wurde erst nach 65 Minuten eingewechselt. Die folgende Schlussoffensive der Gäste wurde nicht mehr belohnt. Bereits sechs Stunden vor Anpfiff des Spiels waren 50.000 Zuschauer ins Mustapha-Tchaker-Stadion im nordalgerischen Blida gekommen, 40 von ihnen erlitten im Gedränge leichte Verletzungen.

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