Wimbledon:Kerber siegt erneut ohne Satzverlust

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Angelique Kerber lässt ihren Emotionen freien Lauf. Nach dem Sieg über Misaki Doi steht sie im Viertelfinale von Wimbledon. (Foto: AP)
  • Angelique Kerber gewinnt ihr Spiel gegen Misaki Doi souverän 6:3, 6:1 und steht im Viertelfinale.
  • Auch Roger Federer erreicht die Runde der letzten Acht nach einem lockeren Sieg gegen Steve Johnson.
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Mit einer souveränen Vorstellung ist Angelique Kerber in das Wimbledon-Viertelfinale eingezogen und hat einen Schritt zu einem möglichen neuen Grand-Slam-Coup geschafft. Die Australian-Open-Siegerin setzte sich am Montag ungefährdet 6:3, 6:1 gegen die Japanerin Misaki Doi durch, gegen die sie bei den Australian Open einst sogar einen Matchball abwehren musste.

Nach 64 Minuten verwandelte die letzte deutsche Tennisspielerin im traditionsreichen Turnier mit einer unerreichbaren Vorhand ihren dritten Matchball. Zufrieden lächelnd verschwand sie in die Katakomben.

Reizvolle Aufgabe im Viertelfinale

Mit dem Selbstbewusstsein einer Australian-Open-Siegerin, Defensivkünsten und Konstanz verdiente sich die 28-Jährige ihren Platz unter den besten Acht. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale wartet auf die Weltranglisten-Vierte am Dienstag in der Rumänin Simona Halep reizvolle Herausforderung. Eine schwierige Aufgabe: Von bisher vier Vergleichen gegen die Rumänin hat Kerber drei verloren.

Eine Statistik, die dennoch Mut macht: Noch hat Kerber in vier Matches in Wimbledon keinen Satz abgegeben.

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Federer zieht mühelos ins Viertelfinale

Roger Federer ist zum 14. Mal in seiner Karriere ins Viertelfinale von Wimbledon eingezogen. Der siebenmalige Titelträger aus der Schweiz setzte sich gegen Steve Johnson (USA) 6:2, 6:3, 7:5 durch und bleibt damit im Turnierverlauf ohne Satzverlust. Mit seinem 306. Sieg bei einem der vier Grand-Slam-Turniere egalisierte er den Rekord von Martina Navratilova.

Mit seinem 14. Viertelfinale im All England Club stellte Federer zudem Jimmy Connors' Bestmarke in der Ära des Profitennis (seit 1968) ein. Für den Weltranglistendritten soll jedoch noch lange nicht Schluss sein. Nach dem unerwarteten Aus des Titelverteidigers Novak Djokovic (Serbien/Nr. 1) ist Federer in der oberen Hälfte des Tableaus Favorit auf den Finaleinzug. In der Runde der besten Acht trifft er am Mittwoch auf den früheren US-Open-Champion Marin Cilic (Kroatien/Nr. 9), der beim Stand von 6:1, 5:1 von der Aufgabe des an Position fünf gesetzten Japaners Kei Nishikori profitierte.

Williams macht den nächsten Schritt auf der Jagd nach Grafs Rekord

Serena Williams ist auf der Jagd nach dem Grand-Slam-Rekord der deutschen Tennis-Ikone Steffi Graf im Viertelfinale von Wimbledon angekommen. Die 21-malige Majorsiegerin aus den USA setzte sich gegen Swetlana Kusnezowa (Russland) 7:5, 6:0 durch. Gewinnt Williams ihren siebten Titel im All England Club, zieht sie mit Graf gleich, die in ihrer Karriere insgesamt 22 Mal bei den Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York triumphiert hatte. In der Runde der besten acht Spielerinnen trifft Williams am Dienstag auf Anastasia Pawljutschenkowa. Die Russin gewann gegen Coco Vandeweghe (USA) 6:3, 6:3 und zog erstmals in ihrer Karriere ins Viertelfinale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt ein.

Raonic quält sich ins Viertelfinale

Mit Mühe hat der kanadische Mitfavorit Milos Raonic ein frühes Aus in Wimbledon abgewendet. Beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison drehte der Weltranglisten-Siebte gegen den Belgier David Goffin einen 0:2-Satzrückstand. Raonic gewann am Ende 4:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:4 und trifft nun auf den Djokovic-Bezwinger Sam Querrey aus den USA. Der 25-jährige Raonic lässt sich vom früheren Tennis-Profi John McEnroe beraten.

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Von Gerald Kleffmann

Murray träumt weiter

Der Schotte Andy Murray darf weiter auf seinen zweiten Wimbledontitel hoffen. Im Achtelfinale ließ der Champion von 2013 dem Australier Nick Kyrgios beim 7:5, 6:1, 6:4 kaum eine Chance. Murray spielt am Mittwoch gegen Jo-Wilfried Tsonga um den Einzug ins Halbfinale, der Franzose profitierte beim Stand von 4:2 im ersten Satz von der Aufgabe seines Landsmannes Richard Gasquet.

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