Dann fiel die Kielerin aber doch in ein kleines Loch: 115 Tage nach ihrem Melbourne-Triumph verlor Anqelique Kerber beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris überraschend in der ersten Runde. Die Linkshänderin musste sich der Weltranglisten-58. Kiki Bertens aus Belgien mit 2:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben. Kerber war mit Schulter- und Rückenproblemen nach Paris gereist. Zudem gehört der langsame Sand mit ihren flachen Grundschlägen nicht zu ihrem Lieblingsbelag. "Es wird einige Tage brauchen, bis ich das hier vergessen habe", gab sie anschließend zu, "aber ich werde meine Schlüsse ziehen und versuchen, stärker zurückzukommen." Dass sie nach ihrem wundersamen Sieg in Melbourne zu viele Termine abseits des Platzes wahrnahm und so wichtige Trainingszeit verloren ging, sah sie nicht als limitierenden Faktor an. "Ich habe das, was ich gemacht habe, gerne gemacht. Ich habe das genossen und würde alles genauso machen", betonte die 28-Jährige.