Wimbledon:Djokovic macht Becker Freude

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Djokovic dankt höheren Mächten für den ungefährdeten Sieg gegen Marin Čilić im Viertelfinale von Wimbledon. (Foto: Getty Images)
  • Novak Djokovic zieht mit einem ungefährdeten Sieg gegen Marin Čilić ins Halbfinale von Wimbledon ein und trifft dort auf Richard Gasquet, der Stan Wawrinka aus dem Rennen wirft.
  • Roger Federer besiegt den Franzosen Gilles Simon in drei Sätzen 6:3, 7:5, 6:2.
  • Andy Murray gewinnt gegen Vasek Pospisil aus Kanada mit 6:4, 7:5 und 6:4.
  • Auch der Doppel-Spieler Philipp Petzschner erreicht das Halbfinale.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen von Wimbledon.

Djokovic souverän

Mit einem Jubiläumssieg ist Boris-Becker-Schützling Novak Djokovic in das Wimbledon-Halbfinale gestürmt und darf genau wie sein Trainer vom dritten Titel beim wichtigsten Tennisturnier der Welt träumen. Einen Tag nach dem 30-Jahre Jubiläum des ersten Becker-Erfolgs in Wimbledon setzte sich der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger gegen den kroatischen US-Open-Sieger Marin Čilić mit 6:4, 6:4, 6:4 durch. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft der Serbe nach seinem 50. Sieg in Wimbledon auf Richard Gasquet.

Der Franzose besiegte den French-Open-Sieger Stan Wawrinka in fünf Sätzen mit 4:6, 6:4, 6:3, 4:6, 9:11. Der 29-Jährige Gasquet erreicht damit erstmals seit 2007 wieder die Vorschlussrunde bei dem Grand-Slam-Turnier in London.

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Federer famos

Auf dem Weg zu seinem Rekord-Titel in Wimbledon hat sich Roger Federer auch von zwei nervigen Regenunterbrechungen nicht verunsichern lassen. Der 17-malige Grand-Slam-Champion aus der Schweiz ließ dem Franzosen Gilles Simon am Mittwoch bei seinem 6:3, 7:5, 6:2-Erfolg keine Chance und zog zum zehnten Mal in seiner Karriere in das Halbfinale beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt ein.

Nach nur 95 Minuten Stunden Spielzeit und einer insgesamt knapp dreistündigen Geduldsprobe mit zweimaliger Flucht in die Katakomben verwandelte Federer mit einem Rückhand-Volley am Netz seinen zweiten Matchball zum souveränen Sieg.

"Es ist nie leicht mit diesem Stop and Go. Du weißt nie, wann es weitergeht. Aber die Pausen haben mir mehr geholfen als mich behindert. Ich bin mit den Bedingungen ganz gut zurechtgekommen", sagte der 33-Jährige beim Verlassen von Court 1, der im Gegensatz zum Centre Court nicht über ein Dach verfügt und deshalb den Launen des wechselhaften englischen Wetters ausgesetzt war.

Auch Murray im Halbfinale

Beim Stand von 3:0 im ersten Satz mussten Federer und Simon zum ersten Mal in die Umkleidekabinen, im zweiten Durchgang wiederholte sich das Schauspiel bei 6:3, 6:5 noch einmal. Doch Federer schienen die Pausen völlig egal zu sein. Nach der zweiten Unterbrechung eröffnete er das Match mit zwei Assen und einem Aufschlag-Winner zum 7:5. Dann gelang ihm zu Beginn des dritten Satzes das Break zum 1:0.

In seinem insgesamt 37. Semifinale bei einem Grand-Slam-Turnier trifft Federer am Freitag auf den Olympiasieger Andy Murray. Der 28 Jahre alte Schotte feierte am Mittwoch mit dem 6:4, 7:5, 6:4-Erfolg gegen Vasek Pospisil aus Kanada seinen 150. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier. Federer strebt seinen 18. Grand-Slam-Titel und den achten in Wimbledon an. So oft hat noch nie jemand das älteste Tennisturnier der Welt gewonnen. Murray gewann das wichtigste Turnier der Welt im Jahr 2013.

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Von Lisa Sonnabend

Philipp Petzschner gewinnt im Doppel

Der frühere Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner hat an der Seite des Israelis Jonathan Erlich in Wimbledon das Doppel-Halbfinale erreicht. Die Qualifikanten gewannen gegen die an Nummer zwei gesetzten Ivan Dodig/Marcelo Melo (Kroatien/Brasilien) mit 4:6, 6:2, 6:2, 6:4 und treffen nun auf Andy Murrays Bruder Jamie (Großbritannien) und dessen australischen Partner John Peers.

Der 31-jährige Petzschner, der mit Frau und zwei Kindern in Pulheim bei Köln lebt, hatte gemeinsam mit dem Österreicher Jürgen Melzer 2010 in Wimbledon und 2011 bei den US Open in New York die Doppel-Konkurrenz gewonnen.

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