Der 14 Jahre lange Rechtsstreit mit seinem Ex-Verein Werder Bremen und ehemaligen Ärzten hat für den früheren Bundesligaprofi Ivan Klasnic ein versöhnliches Ende gefunden. Wie die Sportschau berichtete, erhält Klasnic mehr als vier Millionen Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz. Der Kroate hatte geklagt, weil er seinen Ex-Verein, die Reha-Zentrum Bremen GmbH und die damals behandelnden Ärzte für seine Nierenschäden verantwortlich macht.
Zugänge beim FC Bayern:Zeit zum Aufholen
Vier Spieler holte der FC Bayern im Oktober, um seinen Kader zu verbreitern. Nachhaltig überzeugt hat bislang noch keiner - und zwei haben schon große Chancen verpasst.
Nach ARD-Informationen einigten sich die Parteien nun vor dem Bremer Oberlandesgericht auf einen Vergleich. Klasnic' Anwalt Matthias Teichner sagte der ARD, dass er mit dieser Summe grundsätzlich zufrieden sei. Sie ist deutlich höher als jene Summe, die das Landgericht Bremen zunächst festgelegt, Klasnic aber nicht akzeptiert hatte. Daher war der Fall vor das Oberlandesgericht gewandert.
Die neue Summe sei "eher dazu geeignet, ein Gefühl von Gerechtigkeit aufkommen zu lassen", sagte der Anwalt. Allerdings könne "kein Geld der Welt den erheblichen und dauerhaften Gesundheitsschaden meines Mandanten wettmachen".
Klasnic, mit Werder Meister und DFB-Pokalsieger, hatte in seiner aktiven Karriere Schmerzmittel erhalten, die in zu hohen Dosen zu Nierenschäden führen können. Der 40-Jährige hat mittlerweile drei Transplantationen hinter sich und wird weiter gesundheitlich eingeschränkt bleiben.
Die Entschädigung wird von Versicherungen gezahlt, die Ärzte selbst werden nicht belangt. "Wenigstens waren die Ärzte jetzt dazu bereit, ihr Bedauern über die Vorkommnisse im Vergleich auszudrücken", sagte Teichner. "Dies war meines Erachtens längst überfällig."