Volleyball:Volleyballer fiebern Pokal-Finale entgegen

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Halle/Westfalen (dpa) - Die Dienstreise nach Halle/Westfalen ist für Stelian Moculescu fast schon zur Gewohnheit geworden. Mit dem VfB Friedrichshafen will der ehemalige Volleyball-Bundestrainer gegen die SVG Lüneburg zum 13. Mal im Pokal triumphieren.

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Halle/Westfalen (dpa) - Die Dienstreise nach Halle/Westfalen ist für Stelian Moculescu fast schon zur Gewohnheit geworden. Mit dem VfB Friedrichshafen will der ehemalige Volleyball-Bundestrainer gegen die SVG Lüneburg zum 13. Mal im Pokal triumphieren.

Davon ist Allianz MTV Stuttgart noch weit entfernt. Die Schwäbinnen peilen gegen die Ladies in Black Aachen ihren zweiten Coup an.

DER TITELSAMMLER

Der VfB Friedrichshafen um Star-Trainer Moculescu gewann den Pokal des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) zwölfmal und ist auch Titelverteidiger: 2014 bezwang der Verein vom Bodensee Dauerrivale BR Volleys in fünf Sätzen. Moculescu selbst darf als „Pokalspezialist“ gelten. Seitdem der frühere Bundestrainer 1997 den VfB übernommen hat, konnten neben den Friedrichshafenern nur der SCC Berlin (2000) und Generali Haching (2009 bis 2011, 2013) den Pokal holen. Moculescu darf auf insgesamt 20 Pokalerfolge als Spieler und Coach stolz sein. „Wir sind immer die Favoriten. Damit muss man erst einmal zurechtkommen“, warnte er sein routiniertes Team, das nach dem Endspiel als Tabellenerster in die Playoffs startet.

DER EMPORKÖMMLING

Die Lüneburger stehen zum ersten Mal im Endspiel. Immerhin weiß der frühere Spitzenspieler und aktuelle Coach Stefan Hübner, wie man den Titel holen kann. 2000 siegte der ehemalige Schützling von Moculescu in der Nationalmannschaft mit dem SCC Berlin gegen Wuppertal. „Wenn wir es hinbekommen, ein tolles Spiel zu zeigen, dann muss auch Friedrichshafen eine gute Leistung bringen, um uns besiegen zu können“, erklärte Hübner, für den Lüneburg seine erste Station als Trainer in der deutschen Eliteklasse ist.

DIE GENERALPROBEN

Kurioserweise trafen am letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde jeweils die Pokal-Finalisten aufeinander. Die SVG Lüneburg unterlag dem VfB Friedrichshafen mit 1:3. „Eine schlechte Generalprobe lässt auf einen grandiosen Abschluss hoffen“, sagte SVGL-Manager Andreas Bahlburg der Deutschen Presse-Agentur. Bei den Frauen bezwang Allianz MTV Stuttgart die Ladies in Black Aachen mit 3:1. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir beim Pokalfinale am Sonntag gegen eine Top-Mannschaft eine Chance haben“, sagte Aachens Trainer Marek Rojko, der seinem Club den ersten Pokal-Triumph bescheren will. Die Schwäbinnen hingegen peilen ihren zweiten Erfolg nach 2011 an. Die Zuspielerin vom Tabellenzweiten aus Stuttgart, Mareike Hindriksen, erwartet jedenfalls „ein enges und umkämpftes Spiel“.

DAS JUBILÄUM IN HALLE

Zum zehnten Mal wird der Pokalsieger im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen ermittelt. Die Zuschauerresonanz ist beachtlich. Mit 10 500 Zuschauern wird die Arena wieder ausverkauft sein. Zudem werden erstmals beide Finalspiele live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Der NDR und der SWR strahlen das Endspiel der Männer ab 12.00 Uhr aus, ab 15.00 Uhr überträgt Sport1 den Frauen-Gipfel.

DIE PRIVATE REISEGRUPPE

Um mangelnde Unterstützung muss sich Außenangreifer Maarten van Garderen vom VfB Friedrichshafen nicht sorgen. Wie der 25-jährige Niederländer verriet, wollen ihn mehr als 60 Fans aus seiner Heimat in Halle unterstützen. „Mein Vater hat in meiner Heimatstadt Renswoude einen Flyer in die Turnhalle gehängt und innerhalb von zwei Tagen kam diese Reisegruppe zustande“, erzählte van Garderen. „Es sind alles gute Freunde und Familienmitglieder und ich bin stolz, dass sie mich an diesem Tag unterstützen.“

DAS OBJEKT DER BEGIERDE

Der DVV-Pokal ist aus Glocken-Bronze gefertigt. Bei einer Höhe von 47,5 Zentimetern wiegt er 12,3 Kilogramm. Das Design stammt von Bernd-Jürgen Hagedorn aus Osnabrück. Das erste Mal wurde dieser Pokal 1982 überreicht, anlässlich der zehnten Pokalfinalrunde.

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