Volleyball:Beide Nationalteams verpassen Olympia

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Jennifer Geerties beim Aufschlag. (Foto: Getty Images)
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Volleyball, Olympia: Nach den Männern haben auch die deutschen Volleyballerinnen die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio verpasst. Die im letzten Ausscheidungsturnier lange so beeindruckende junge Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski war im Finale gegen die Türkei chancenlos. In dem einseitigen Endspiel von Apeldoorn verloren die Deutschen vor 5321 Zuschauern deutlich mit 0:3 (17:25, 19:25, 22:25).

In ihrem Eröffnungsspiel hatten die Deutschen die Türkei um den ehemaligen Bundestrainer Giovanni Guidetti noch mit 3:1 bezwungen. Ausgerechnet im Finale kassierte Koslowskis Team dann die erste Niederlage im Turnierverlauf. Damit fehlen wie schon vor vier Jahren in Rio de Janeiro beide Volleyball-Nationalmannschaften bei Olympia. Deutsche Frauen nahmen letztmals 2004 an dem Mega-Event teil. Mit 17 Punkten war Louisa Lippmann wieder einmal beste deutsche Angreiferin. Die Deutschen fanden von Beginn an kein Gegenmittel gegen den Vize-Europameister. Die Türkei war im Block eine Macht und setzte Lippmann & Co. auch beim Aufschlag unter Dauerdruck. Bis auf 21:13 konnte sich Guidettis Mannschaft zwischenzeitlich sogar absetzen.

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Der zweite Durchgang verlief zunächst noch ausgeglichen. Mit zwei Assen konnte sich die Türkei beim 9:6 aber erstmals eine leichte Führung erarbeiten. Deutschland hatte in der Annahme gehörige Probleme und wurde vom Angriff des Kontrahenten immer wieder überwunden. Bis auf 19:20 kämpften sich die Schmettertalente aber noch einmal heran - ein eigener Fehler kostete dann den möglichen Ausgleich. Deutschland musste auch den zweiten Abschnitt abgeben.

Lippmann und ihre Teamkolleginnen versuchten, sich gegen das sich abzeichnende Olympia-Aus zu wehren. Die Wucht der Türkinnen war aber nicht zuletzt im Angriff zu groß. Beim 22:22 glichen die Deutschen sogar noch einmal aus, aber auch die besseren Nerven hatte die Türkei.

Biathlon, Oberhof: Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer hat sich zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Oberhof Platz zwei im Massenstart erkämpft. Seinen ersten Einzel-Podestplatz in diesem Winter sicherte sich der 32-Jährige aus dem Harz trotz dreier Strafrunden. Im Ziel landete der Einzel-Weltmeister 20,1 Sekunden hinter dem siegreichen Franzosen Martin Fourcade (2 Fehler). Der siebenmalige Gesamtweltcupsieger feierte im Thüringer Wald den 75. Weltcupsieg seiner Laufbahn. Im Zielsprint verdrängte Peiffer den Franzosen Simon Desthieux (3 Fehler) um 0,2 Sekunden noch auf den dritten Rang.

In Abwesenheit des fünfmaligen Saisonsiegers Johannes Thingnes Bö aus Norwegen, der wegen der anstehenden Geburt seines ersten Kindes auf die Wettkämpfe in Oberhof und Ruhpolding verzichtet, wurde der Thüringer Philipp Horn (4 Fehler) überraschend Sechster. Zwischenzeitlich hatten Peiffer und Johannes Kühn nach dem zweiten Schießen sogar gemeinsam an der Spitze des Feldes gelegen. Kühn fiel jedoch noch auf Platz 19 zurück und leistete sich sechs Fehler. Damit haben die Skijäger mit Kühn als Sprint-Drittem und Rang drei in der Staffel am Samstag in allen drei Rennen in Oberhof jeweils einen Podestplatz geholt.

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Biathlon, Oberhof: Biathletin Denise Herrmann hat zum Abschluss des Heim-Weltcups in Oberhof im Massenstart den fünften Platz belegt. Nach sechs Schießfehlern hatte die 31-Jährige aus Sachsen am Sonntag bei teilweise starkem Wind allerdings keine Chance auf den Sieg und lag im Ziel 1:25,0 Minuten hinter Gewinnerin Kaisa Mäkäräinen aus Finnland. Am Donnerstag hatte Verfolgungsweltmeisterin Herrmann mit Rang zwei im Sprint im Thüringer Wald noch für den ersten Podestplatz der deutschen Damen in dieser Saison gesorgt.

Ihren ersten Weltcupsieg seit mehr als einem Jahr feierte etwas überraschend die erfahrene Mäkäräinen. Die 37-Jährige setzte sich mit nur einem Schießfehler vor den Norwegerinnen Tiril Eckhoff (4 Fehler) und Marte Olsbu Röiseland (3) durch. Franziska Preuß hätte auch im Feld der Besten 30 starten können, fehlte aber nach einer Erkrankung in Oberhof. Dafür war Vanessa Hinz durch mehrere Absagen nachträglich noch ins Feld der 30 Starterinnen gerückt. Hinz hatte zu Beginn zwar weit vorne gelegen, landete nach insgesamt neun Strafrunden aber nur auf dem 25. Rang.

Tennis, ATP-Cup: Tennis-Spieler Novak Djokovic hat Serbien zum Sieg beim erstmals ausgetragenen ATP-Cup geführt. Der 32-Jährige holte im Finale am Sonntag beide Punkte zum 2:1-Erfolg seiner Mannschaft gegen Spanien. Djokovic triumphierte dabei sowohl im Einzel gegen den Weltranglistenersten Rafael Nadal als auch im abschließenden Doppel an der Seite von Viktor Troicki.

Djokovic hatte zunächst mit seinem 6:2, 7:6 (7:4)-Erfolg im 55. Duell mit Dauerrivale Nadal den Ausgleich besorgt. Zuvor hatte Roberto Bautista Agut Spanien durch ein 7:5, 6:1 gegen Dusan Lajovic in Führung gebracht. Im entscheidenden Doppel setzten sich Djokovic/Troicki dann mit 6:3, 6:4 gegen Feliciano Lopez und Pablo Carreno Busta durch.

Djokovic hatte Nadal direkt zum Auftakt den Aufschlag abgenommen und war im ersten Satz insgesamt der dominante Spieler. Letztlich beendete er den Durchgang mit vier Assen in Serie. Spätestens im zweiten Satz war die Partie dann hochklassig. Beide Spieler lieferten sich einen faszinierenden Schlagabtausch, den Djokovic nach 1:55 Stunden knapp für sich entschied.

Der ATP-Cup, ein Nationenwettbewerb im Stile des reformierten Davis Cup, feierte in diesem Jahr seine Premiere. In Brisbane, Perth und Sydney ging es dabei um ein Preisgeld von 15 Millionen US-Dollar und zudem um Punkte für die Weltrangliste. Die deutsche Mannschaft um den formschwachen Alexander Zverev war schon in der Gruppenphase gescheitert.

Football, NFL: Titelfavorit Baltimore Ravens ist überraschend schon im Viertelfinale der NFL-Playoffs gescheitert. Das beste Football-Team der Hauptrunde unterlag am Samstag (Ortszeit) den Tennessee Titans daheim mit 12:28. Die Titans hatten in der ersten K.o.-Runde bereits Titelverteidiger New England Patriots um Quarterback Tom Brady ausgeschaltet und beendeten nun auch die Hoffnungen der Ravens unerwartet früh.

Baltimores Spielmacher Lamar Jackson, der als Kandidat für die Auszeichnung zum besten Profi der Saison gilt, erlebte einen enttäuschenden Abend. Gleich dreimal verlor der 23-Jährige den Ball an die Titans-Defensive, nur selten konnte der wendige Jackson sein Talent zur Entfaltung bringen.

Bei Tennessee war Running Back Derrick Henry Mann des Spiels. Der 26-Jährige lief für 195 Yards und bereitete zudem bei einem Trick-Spielzug mit einem kurzen Pass einen Touchdown vor. Quarterback Ryan Tannehill, 31, hatte mit zwei Touchdown-Pässen zur 14:0-Führung früh die Weichen für die Titans gestellt.

Im ersten Viertelfinale setzten sich die San Francisco 49ers sicher mit 27:10 gegen die Minnesota Vikings durch. Mit zwei Touchdown-Läufen war Running Back Tevin Coleman (26) die entscheidende Figur bei den 49ers.

Tennis, Auckland: Serena Williams hat nach drei Jahren wieder einen Titel gewonnen. Im Finale des WTA-Turniers im neuseeländischen Auckland setzte sich die 38-jährige US-Amerikanerin am Sonntag gegen ihre Landsfrau Jessica Pegula mit 6:3, 6:4 durch. Mit ihrem 73. Titel auf der Tour gewann die 23-malige Major-Siegerin erstmals seit den Australian Open 2017 und ihrer Babypause wieder ein Turnier. Die Siegprämie in Höhe von 43.000 US-Dollar (38.650 Euro) spendet Williams an einen Hilfsfonds zugunsten der Opfer der verheerenden Buschbrände in Australien. "Es ist wirklich hart für mich, all diese Nachrichten von all diesen Feuern zu sehen", erklärte sie.

Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne (ab 20. Januar) wird Williams erneut versuchen, den Rekord von Margaret Court (24 Major-Siege) einzustellen.

Skispringen, Weltcup: Skispringer Karl Geiger hat mit seinem ersten Saisonsieg die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Der Oberstdorfer gewann im italienischen Val di Fiemme vor Stefan Kraft (Österreich) und Tournee-Triumphator Dawid Kubacki (Polen) und belohnte sich fünf Tage nach seinem dritten Platz bei der Vierschanzentournee für seine bislang starke Saison. Weil der Japaner Ryoyu Kobayashi nur auf Rang 26 landete, schlüpfte Geiger erstmals in seiner Karriere in das Gelbe Trikot.

Vizeweltmeister Geiger flog auf der selten genutzten Normalschanze im Fleimstal auf 104,5 und 103,5 m und gewann mit 294,6 Punkten klar vor Kraft (286,9) und Kubacki (279,9). Für den 26-Jährigen war es der dritte Sieg seiner Laufbahn nach Engelberg 2018 und Willingen 2019. Mit 719 Punkten überholte er in der Gesamtwertung den schwächelnden Kobayashi (649) und übernahm als erster DSV-Adler seit Richard Freitag im Februar 2018 Gelb. Für eine Überraschung sorgte auch Constantin Schmid, der als Fünfter das beste Ergebnis seiner Karriere verbuchte.

Premier League, Liverpool: Der FC Liverpool stürmt weiter unaufhaltsam in Richtung Meisterschaft in der englischen Premier League. Das Team von Trainer Jürgen Klopp gewann am Samstagabend die Neuauflage des Champions-League-Endspiels bei Tottenham Hotspur mit 1:0 (1:0) und fuhr den zwölften Liga-Sieg in Serie ein. Mit 61 Punkten aus 21 Partien sind die Reds nun sogar besser als Manchester City vor zwei Jahren, das am Saisonende 100 Punkte eingefahren hatte. Roberto Firmino (37. Minute) erzielte das entscheidende Tor für die Elf von Coach Klopp, der damit auch einen Prestigesieg über Trainerrivale José Mourinho einfuhr.

In einer rasanten und umkämpften Partie verdiente sich Liverpool dank einer starken ersten Hälfte den Erfolg beim Londoner Rivalen, der in der Champions League im Achtelfinale auf RB Leipzig trifft. Das Polster des Königsklassen-Siegers beträgt nun trotz eines ausstehenden Nachholspiels 16 Punkte, nachdem Leicester City zuvor mit 1:2 gegen den FC Southampton verloren hatte. Manchester City mit Trainer Pep Guardiola, das am Sonntag bei Aston Villa antritt, liegt 17 Zähler hinter Liverpool.

Der FC Arsenal hat mit seinem neuen Teammanager Mikel Arteta einen Rückschlag kassiert. Die Gunners kamen zum Auftakt des 22. Spieltages nicht über ein 1:1 (1:0) beim Tabellennachbarn Crystal Palace hinaus und bleiben zunächst Zehnter.

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