Vierschanzentournee:Kobayashi gewinnt in Bischofshofen - und die Tournee

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Ryoyu Kobayashi war der überlegene Mann dieser Tournee. (Foto: REUTERS)
  • Die Vierschanzentournee endet mit dem Gesamtsieg des großen Favoriten Ryoyu Kobayashi.
  • Beim letzten Springen wird Markus Eisenbichler noch einmal Zweiter.

Der Japaner Ryoyu Kobayashi hat als dritter Skispringer den historischen Vierfachsieg bei der Vierschanzentournee geschafft. Mit Sprüngen auf 135,0 und 137,5 Meter siegte der 22-Jährige auch am Sonntag in Bischofshofen und bestätigte damit seine Erfolge aus Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck. Kobayashi folgt damit auf Sven Hannawald, dem das Kunststück 2001/2002 gelang, und dem Polen Kamil Stoch, der erst im Vorjahr vier Tournee-Siege aneinander reihte.

Auf der Paul-Außerleitner-Schanze ließ der Japaner bei dichtem Schneefall keinen Zweifel an seiner derzeitigen Überlegenheit und baute auch seine deutliche Führung im Gesamtklassement aus. Kobayashi schaffte damit auch etwas, was seinem 46 Jahre alten Teamkollegen Noriaki Kasai bisher nie gelingen wollte: Den Sieg bei dem Traditionsevent zum Jahreswechsel in Deutschland und Österreich. Der letzte und bisher einzige japanische Tournee-Gewinner war vor 21 Jahren Kazuyoshi Funaki, der es damals noch mit Dieter Thoma oder dem Österreicher Andreas Goldberger zu tun hatte.

Weder der inzwischen 44 Jahre alte Hannawald noch der entthronte Titelverteidiger Stoch hatten beim sogenannten Grand Slam aber so einen knappen Sieg dabei wie Kobayashi zum Auftakt in Oberstdorf. Dort landete der japanische Siegspringer nur 0,4 Punkte und damit etwas mehr als 20 Zentimeter vor Markus Eisenbichler, der die Tournee-Gesamtwertung als Zweiter abschloss und damit auch für einen großen deutschen Erfolg sorgte. Sensationell Dritter in der Endabrechnung wurde Stephan Leyhe.

In Bischofshofen belegte Eisenbichler zum Abschluss vor 15 000 Zuschauern nach Führung im ersten Durchgang den fünften Platz, Leyhe wurde als bester Deutscher Vierter. Auf dem Podest in Bischofshofen standen noch Dawid Kubacki aus Polen als Zweiter und der Österreicher Stefan Kraft als Dritter.

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