VfB Stuttgart: Hleb und Pogrebnjak:Wieder kurz davor

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Bundesligist VfB Stuttgart steht vor der Verpflichtung von Alexander Hleb und Pawel Pogrebnjak. Trainer Babbel geht jedenfalls fest von neuen Offensivkräften aus.

Thomas Hummel

Der VfB Stuttgart kann womöglich eine Lösung für seine vakanten Offensivstellen präsentieren. Der Klub soll sich nach Informationen mehrerer Medien mit seinem früheren Mittelfeldspieler Alexander Hleb sowie dem russischen Stürmer Pawel Pogrebnjak geeinigt haben. Hleb soll vom FC Barcelona ausgeliehen, Pogrebnjak aus St. Petersburg für zehn Millionen Euro ausgelöst werden.

Bald die neue Stuttgarter Offensive? Alexander Hleb (l.) und Pawel Pogrebnjak. (Foto: Foto: dpa, imago)

Damit sind zwei neue Namen in den Stand der Favoritenrolle gerutscht, mit denen der VfB Stuttgart den Weggang von Mario Gomez kompensieren und zumindest einen Teil der erlösten 30 Millionen Euro anlegen will. Zuvor standen bereits Klaas-Jan Huntelaar (Real Madrid), Demba Ba (Hoffenheim) und Milan Jovanovic (Standard Lüttich) kurz vor einem Umzug nach Stuttgart, aus unterschiedlichen Gründen wurden die Geschäfte allerdings abgeblasen.

Schon regte sich erste Kritik an den Managern Horst Heldt und Jochen Schneider, denn gerade im Hinblick auf die Qualifikationsspiele zur Champions League zwischen dem 18. und 26. August sucht der Bundesliga-Dritte nach Verstärkungen in der Offensive. Doch die Verantwortlichen und auch Trainer Markus Babbel predigten stets, Ruhe zu bewahren. "Wir wollen nicht in blinden Aktionismus verfallen", sagt Babbel, immerhin sollen die Spieler nicht nur für ein Jahr, sondern längerfristig in Stuttgart spielen.

"Da muss man das Gefühl haben, dass er unbedingt kommen will", sagt der Trainer. Dieses Gefühl fehlte offenbar zuletzt beim Niederländer Huntelaar, was zur Absage des VfB führte. Babbel will sich zwar nicht zu möglichen Zukäufen wie Hleb und Pogrebnjak äußern, bestätigte aber sueddeutsche.de, dass er fest davon ausgehe, bald zwei, drei neue Spieler auf dem Trainingsplatz begrüßen zu können.

Jetzt steht der VfB wieder kurz vor dem Transfer-Abschluss. Dabei überrascht vor allem die Personalie Hleb. Am Montag hatte der FC Barcelona vermeldet, dass für den neuen Stürmer Zlatan Ibrahimovic im Tausch nicht nur Samuel Eto'o zu Inter Mailand wechselt, sondern auch Hleb nach Mailand verliehen wird. Dies geschah allerdings ohne Wissen des Spielers, auch Hlebs Berater Uli Ferber reagierte "überrascht". Der 28-jährige Mittelfeldspieler hat Inter nun abgesagt.

Im Falle von Pogrebnjak bestätigte dessen russischer Berater Oleg Artjomow auf Anfrage von sueddeutsche.de, dass er in Deutschland gewesen sei und Gespräche geführt habe. Ob Pogrebnjak zu den Schwaben wechselt, entscheide sich in den nächsten zwei bis drei Tagen. Auch englische Klubs seien noch im Gespräch.

Stattdessen hat sich der Weißrusse offenbar für eine Rückkehr nach Stuttgart entschieden, wo er bereits zwischen 2000 und 2005 spielte und in der Nähe ein Haus besitzt. "Die Entscheidung fällt in den nächsten 48 Stunden", sagte Ferber zur Stuttgarter Zeitung. Es sei zwar noch ein anderer Bundesligist im Gespräch, vieles spräche allerdings für den VfB. Dorthin soll er zunächst für ein Jahr ausgeliehen werden.

Ebenso verdichten sich die Anzeichen für eine Verpflichtung von Pawel Pogrebnjak. Auch hier berichten Stuttgarter Medien, dass sich der Verein mit dem Spieler einig sein soll. Demnach soll der 25-Jährige für zehn Millionen Euro von Zenit St. Petersburg kommen und einen Vierjahresvertrag unterschreiben.

Doch so lange keine Unterschriften geleistet sind, wabern weiterhin die Gerüchte, was der VfB Stuttgart mit den Gomez-Millionen alles anfangen könnte. So schrieb die englische Zeitung Daily Mail, der Verein sei bereit, für den türkischen Nationalspieler Tuncay Sanli 10,5 Millionen Euro an den Erstliga-Absteiger FC Middlesbrough zu überweisen. Tuncay ist ebenfalls eine Kraft für den Angriff oder das offensive Mittelfeld. Dabei sollen die Schwaben sogar Aston Villa, Tottenham Hotspur und der FC Everton überboten haben.

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