Sieg im Finale gegen Djokovic:Nadal gewinnt US Open

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Er ließ sich auf den Centre Court fallen und weinte: Rafael Nadal nach seinem zweiten Sieg bei den US Open. (Foto: AFP)

Tränen des Glücks: Rafael Nadal gewinnt zum zweiten Mal nach 2010 die US Open in New York. Der Spanier setzt sich in vier Sätzen gegen Dauergegner Djokovic durch. Niemand bringe ihn "so ans eigene Limit wie Novak", sagte Nadal nach dem Spiel.

Der Weltranglistenzweite Nadal hat in einem teils hochklassigen Finale von New York Novak Djokovic aus Serbien besiegt. Mit 6:2, 3:6, 6:4, 6:1 setzte er sich gegen den topgesetzten Australian-Open-Gewinner durch. Vor den Augen der eigens angereisten spanischen Königin Sofia verwandelte der 27-jährige Nadal nach 3:21 Stunden seinen ersten Matchball und feierte seinen insgesamt 13. Grand-Slam-Titel ausgelassen.

"Das war sehr emotional für mich. Mein Team weiß, was dieser Sieg für mich bedeutet. Niemand bringt mich so ans eigene Limit wie Novak", sagte Nadal. Der achtmalige French-Open-Gewinner sicherte sich ein Preisgeld von insgesamt 3,6 Millionen Dollar. Zu der Prämie für den Coup in Flushing Meadows (2,6 Millionen Dollar) kam noch eine Million Dollar für den Sieg bei der US Open Series hinzu.

Für Nadal, der die gesamte zweite Saisonhälfte 2012 wegen einer Knieverletzung pausieren musste, war es der 60. Erfolg im 63. Match des Jahres sowie sein zehnter Titel 2013. Djokovic indes verpasste vor 23.771 Zuschauern im ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium seinen zweiten US-Open-Titel nach 2011.

Kein anderes Duell hat es im Profi-Tennis häufiger gegeben

"Rafael war heute einfach zu gut. Er hat es verdient, den Pokal zu gewinnen", sagte der 26-Jährige. Für Branchenführer Djokovic war es bereits die 22. Niederlage im 37. Duell mit seinem Dauerrivalen Nadal. Die beiden standen sich zum 37. Mal gegenüber - kein anderes Duell hat es in der Geschichte des Profi-Tennis häufiger gegeben.

Der Spanier Nadal, der die Vorbereitungsturniere in Montreal und Cincinnati gewonnen hatte, erwischte dann auch im 18. Grand-Slam-Finale seiner Karriere den besseren Start. Im ersten Durchgang erlaubte sich "Rafa" nur vier unerzwungene Fehler, nahm Djokovic zweimal den Aufschlag ab und nutzte seinen ersten Satzball nach 42 Minuten.

Als Nadal im zweiten Spiel des zweiten Satzes mit 15:40 in Rückstand geriet, beschwerte er sich beim Schiedsrichter über die ständigen Zwischenrufe während der Ballwechsel und musste sich dafür Pfiffe gefallen lassen. Ihm gelang noch der Punkt zum 1:1, zum 3:5 aber gab Nadal sein Aufschlagsspiel ab, so dass Djokovic den Satz nach 58 Minuten gewann.

Im dritten Durchgang gelang dem Serben sofort das Break zum 1:0, der Australian-Open-Sieger schien nun plötzlich im Vorteil zu sein. Beim Stand von 4:4 führte Djokovic 40:0, aber Nadal wehrte alle drei Breakbälle ab, ging 5:4 in Führung und sicherte sich den dritten Satz nach 61 Minuten mit 6:4.

Jetzt war Djokovics Gegenwehr endgültig gebrochen, 40 weitere Minuten dauerte der vierte Durchgang - dann ließ sich Nadal auf den Boden fallen und schlug ungläubig die Hände vors Gesicht. 60 Partien hat er nun seit seinem Comeback Anfang des Jahres bestritten und nur drei verloren. Auf Hartplatz ist er seit dem überzeugenden Finalsieg gegen Djokovic jetzt seit 22 Spielen ungeschlagen.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/schä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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