Turnen:Zwei Cottbus-Siege für deutsche Turnerinnen

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Cottbus (dpa) - Janine Berger feierte ein blendendes Comeback, Sophie Scheder glänzte erneut am Stufenbarren: Die deutschen Turnerinnen haben erstmals seit 26 Jahren für zwei Frauen-Siege beim Traditions-Turnier der Turner in Cottbus gesorgt.

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Cottbus (dpa) - Janine Berger feierte ein blendendes Comeback, Sophie Scheder glänzte erneut am Stufenbarren: Die deutschen Turnerinnen haben erstmals seit 26 Jahren für zwei Frauen-Siege beim Traditions-Turnier der Turner in Cottbus gesorgt.

Angefeuert von fast 2000 Zuschauern in der voll besetzten Lausitz-Arena sicherte sich die Olympia-Vierte Berger souverän den Sieg am Sprung-Tisch. Es war der erste Weltcup-Erfolg in der Karriere der 17-jährigen Ulmerin bei ihrem Premieren-Auftritt in Cottbus. „Es ist ein schönes Gefühl, nachdem 2013 gar nicht mein Jahr war“, sagte Berger und spielte auf ihre lange Wettkampfpause an.

Nach dem knapp verpassten Podestplatz bei Olympia hatte die deutsche Turn-Hoffnung wegen eines Innenbandrisses am linken Knie und einer anschließenden Knochenabsplitterung im rechten Fuß bei allen Höhepunkten im Turn-Jahr 2013 gefehlt. Mit 14,712 Punkten siegte die Sprung-Spezialistin beim 38. „Turnier der Meister“ deutlich vor ihrer Trainings-Gefährtin Kim Bui aus Stuttgart (14,262).

„Ich freue mich sehr für Janine, die nach fast eineinhalb Jahren Pause endlich wieder da ist und die Rückschläge des Vorjahres so gut verkraftet hat“, lobte Cheftrainerin Ulla Koch. Sie würdigte auch die Leistung der EM-Vierten und WM-Fünften Sophie Scheder. Die im Januar 17 Jahre alt gewordene Junioren-Europameisterin wies mit ihrem ersten Weltcupsieg weiter gewachsene Stabilität an ihrem Lieblingsgerät Stufenbarren nach. Mit 14,925 Punkten wurde ihre blitzsaubere Übung von den Kampfrichterinnen entsprechend hoch benotet. Die Russin Anna Rodionowa (14,625) musste mit Platz zwei vorliebnehmen.

„Alles super. Zwar war ich mit meinen Handständen nicht ganz zufrieden, dafür habe ich beim Abgang alles rausgeholt“, sagte die elegant turnende Chemnitzerin, die im Gegensatz zum Vorkampf auch ihren Tsukahara zum Ende ihrer Übung sauber in den Stand brachte. Kim Bui verpasste als Vierte das Siegerpodest am Barren nur knapp.

Die deutschen Turner hatten in Abwesenheit von Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen, die sich individuell auf die EM im Mai in Sofia vorbereiten, am ersten Finaltag die Endkampf-Plätze verfehlt. Ein Doppelerfolg am Boden und an den Ringen gelang dem russischen Sprung-Europameister Denis Abljasin. Am Seitpferd gewann Olympiasieger Krisztian Berki aus Ungarn.

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