Turn-WM:Deutsche Turnerinnen verpassen Olympia

Mit dem DTB-Team hat es für Paris nicht gereicht, Pauline Schäfer-Betz hat sich ihr persönliches Olympia-Ticket jedoch gesichert. (Foto: Matthias Hangst/Getty Images)

Nur 0,169 Zähler fehlen dem Team in der Mehrkampf-Qualifikation bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen für die Teilnahme an den Spielen 2024.

Die deutschen Turnerinnen haben die angestrebte Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 als Team knapp verpasst. In der Mehrkampf-Qualifikation bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen belegte die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) am Montag den 13. Platz. Mit 157,128 Punkten fehlten dem von den Verletzungsausfällen von Elisabeth Seitz (Stuttgart) und Emma Malewski (Chemnitz) gebeutelten Team 0,169 Zähler für das Paris-Ticket. Damit wird erstmals seit 20 Jahren keine deutsche Riege auf dem olympischen Podium turnen.

"Zwei Zehntel, zwei Zehntel - das ist verrückt. Wir hatten Rückschläge. Das war das Maximum, das wir zeigen konnten", sagte Bundestrainer Gerben Wiersma zerknirscht. Der Niederländer lobte den Auftritt von Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz), Sarah Voss (Köln), Meolie Jauch (Stuttgart), Karina Schönmaier und Lea Marie Quaas (beide Chemnitz): "Ich bin wirklich stolz auf die Mädels. Wir hatten keine großen Fehler. Der Wettkampf war großartig, aber zwei Zehntel - Mann, das ist nichts." Ihm war es nach eigener Aussage nicht vollständig gelungen, die psychische Belastung aus den Köpfen der Turnerinnen zu bekommen.

Trotzdem hat der DTB zwei Olympia-Startplätze: Durch den 13. Rang gibt es einen Quotenplatz im Einzel-Mehrkampf und Pauline Schäfer-Betz hat einen persönlichen Startplatz, weil sie sich im Vierkampf als 20. für das WM-Finale am Freitag qualifiziert hat. An ihrem Paradegerät Schwebebalken geht die Ex-Weltmeisterin mit 14,066 Punkten in der Qualifikation als Viertbeste in die Medaillen-Entscheidung am Sonntag. Auch Sarah Voss turnt als 23. der Ausscheidung im Mehrkampf-Finale.

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