Haar (dpa) - Elisabeth Seitz ist wieder da. Beim Dreiländerkampf der Turnerinnen im bayerischen Haar feierte die Olympia-Sechste ein starkes Comeback nach mehrwöchiger Trainingspause aufgrund eines Bundeswehr-Lehrgangs.
Die 20-jährige Mannheimerin brillierte mit 55,00 Punkten im Mehrkampf als Dritte hinter der Spanierin Roxana Popa Nedelcu (55,30) und der Britin Ruby Harrold (55,20). Am Stufenbarren sorgte Seitz mit 14,50 Punkten für das zweitbeste Resultat des Tages nach der Britin Rebecca Downie (15,05). Dank ihrer durchweg guten Vorstellung hat Seitz nach Aussage von Cheftrainerin Ulla Koch als erste deutsche Turnerin ihre Fahrkarte zu der EM in Sofia (14.-18. Mai) in der Tasche.
Zugleich hatte sie großen Anteil, dass die deutsche Riege trotz des verletzungsbedingten Fehlens der Leistungsträgerinnen Sophie Scheder (Chemnitz) und Kim Bui (Stuttgart) in der Teamwertung des Dreiländerkampfes mit 164,80 Punkten nur 3,15 Zähler hinter den favorisierten Britinnen (167,95) rangierte. Spanien belegte mit 157,40 Punkten abgeschlagen Rang drei. „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg“, urteilte Ulla Koch zufrieden.
Die ursprünglich nach dem Länderkampf vorgesehene endgültige EM-Nominierung verschob Koch aber um zwei Wochen, da im Moment noch offen ist, ob die am Fuß verletzten Scheder und Bui bis zum Mai ihre Blessuren auskuriert haben. Angeschlagen ist Janine Berger (Ulm), die sich in Haar nur an zwei Geräten vorstellen konnte.
Pluspunkte für eine Nominierung in der fünfköpfigen EM-Riege sammelten Cagla Akyol (Heidelberg) als Vierte und Pauline Schäfer (Chemnitz) als Sechste. Die Stuttgarterin Lisa-Katharina Hill patzte hingegen an zwei Geräten.