Cottbus (dpa) - Die jungen deutschen Turnerinnen Janine Berger und Sophie Scheder haben in der Qualifikation des traditionellen Turniers der Meister in Cottbus den Männern die Schau gestohlen.
Die Olympia-Vierte Berger aus Ulm gewann den Wettkampf am Sprung mit 14,533 Punkten und gilt nun im Finale am Samstag als Top-Favoritin. Sophie Scheder aus Chemnitz, die bei der WM als Fünfte bereits ihre Qualitäten unterstrich, setzte sich am Stufenbarren mit 14,800 Punkten durch. Die Stuttgarterin Kim Bui sicherte sich als Zweite am Sprung und Dritte am Stufenbarren sicher den Finalplatz.
Eine totale Enttäuschung war indes der Auftritt der deutschen Turner. Ohne die beiden Stars Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen gelang der zweiten Reihe nicht ein Finalrang. Die beste Platzierung zum Auftakt war Rang elf von Andreas Toba aus Hannover an den Ringen (14,30).
Gleich in zwei Finals an Pferd und Ringen steht der Ukrainer Oleg Wernjajew, der in dieser Woche für einen Skandal in der Deutschen Turn-Liga DTL gesorgt hatte, weil er bei zwei Vereinen - der TG Saar und der KTV Straubenhardt - einen Vertrag für die neue Saison unterschrieben hatte.
Seit Donnerstag überprüft nun die DTL die Rolle des ukrainischen Star-Turners. Das teilte der Ligaverband mit. Grund der Prüfung sei eine öffentliche Erklärung der KTV Straubenhardt, die Manipulation der Startkarten sei „im Einvernehmen“ mit Wernjajew erfolgt. Die KTV war zuvor von der DTL mit der bislang höchsten Strafe der Liga-Geschichte belegt worden.