Nach allem, was ihm widerfahren ist, kann man gut verstehen, dass Günther Gorenzel vom Fußball-Drittligisten TSV 1860 München fliehen möchte. Nach der Entscheidung, den Trainer Michael Köllner freizustellen, hatte ihm Investoren-Statthalter Anthony Power schon im März per Mail in seiner gewohnt schnörkellosen Art mitgeteilt: "Sie müssen den Klub sofort verlassen." Als Gorenzel für einige Partien das Traineramt übernommen - und viele Punkte verloren - hatte, analysierte Investor Hasan Ismaik in der SZ prägnant: "Wir sind ohne einen fähigen Trainer in entscheidende Spiele gegangen." Und er sprach Gorenzel auch die Kompetenz ab, einen aufstiegstauglichen Kader für die kommende Saison zu planen: "Wenn man jemandem Jahr für Jahr ein Ziel setzt und ihm die Mittel gibt, es zu erreichen, und er schafft es nicht, wird er es nie schaffen. Das ist klar."
TSV 1860 München:Gorenzel zieht es an den wunderschönen Wörthersee
Lesezeit: 3 Min.
Der Sport-Geschäftsführer will aus Giesing in seine Heimat zu Austria Klagenfurt fliehen, doch wie immer ist die Lage kompliziert. Die zerstrittenen 1860-Gesellschafter bieten nun womöglich einen Kompromiss an.
Von Markus Schäflein
TSV 1860 München:"Wir wussten: Wir haben die Wahl zwischen Sodom und Gomorrha"
Der frühere Aufsichtsratschef Otto Steiner erklärt, warum er die Entscheidung für den Investoreneinstieg heute nicht mehr treffen und lieber in die fünfte Liga gehen würde. Er hofft, dass Hasan Ismaik seine Anteile verkauft - und hält ein hauptamtliches Präsidium für nötig.
Lesen Sie mehr zum Thema