Transfers innerhalb der Bundesliga:Ein Mainzer auf Platz sieben

Sechs Spieler vom FC Bayern - und dann der junge André Schürrle: Durch seinen Wechsel zu Bayer Leverkusen schafft es ein Spieler vom FSV Mainz 05 in die Liste der teuersten Bundesliga-Transfers.

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(Foto: dpa)

Für jemanden, der in der Bundesliga vor wenigen Monaten noch so bekannt war wie der Pressesprecher des FSV Frankfurt, sind geschätzte zehn Millionen Euro Ablöse verdammt viel Geld. Leverkusens Sportchef Rudi Völler weigert sich zwar beharrlich preiszugeben, wie viel er für den Mainzer André Schürrle tatsächlich überwiesen hat. Der U21-Nationalspieler wird jedoch im nächsten Jahr für Leverkusen spielen - an der Seite von Michael Ballack (wenn dessen Gesundheitszustand das zulässt). Erfrischend vor allem, dass Schürrle den Transfer zu einem solch frühen Zeitpunkt selbst voran getrieben hat, um großes Theater zur Saisonmitte zu vermeiden und sich fortan noch voll auf seinen jetzigen Arbeitgeber konzentrieren zu können. Ob es wohl ähnlich wenig Tamtam gegeben hätte, wäre Schürrle zum FC Bayern gewechselt? Wir erinnern uns noch gut...

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(Foto: AP)

1. Mario Gomez: 30 bis 35 Millionen ... als Mario Gomez (rechts im Flug) im Sommer 2009 zum FC Bayern wechselte. Wochenlang hielten sich die Gerüchte: Erst war sich Gomez angeblich längst mit dem FC Barcelona einig, dann standen die Chancen passabel, dass der VfB Stuttgart es schafft, seinen besten Stürmer auch ein drittes Mal zu halten. Geschätzte 30 bis 35 Millionen Euro musste der FC Bayern München schließlich für Gomez überweisen, auch um mit den anderen Interessenten aus Barcelona und Manchester mithalten zu können. Damit ist Gomez der teuerste Bundesligaspieler aller Zeiten - und auch der teuerste Bankdrücker, den die Liga je hatte. Dort sitzt er nämlich meistens und denkt in ganz einsamen Momenten vielleicht daran, wie schön es doch in Stuttgart war.

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(Foto: ddp)

2. Miroslav Klose: 12 bis 15 Millionen Der Nationalstürmer hat bereits eine anständige Reise durch die Republik hinter sich. Bei seinem Heimatverein 1. FC Kaiserslautern wurde er zum Nationalspieler, bevor er sich 2005 zu Werder Bremen verabschiedete. 2007 wollte ihn dann der FC Bayern haben - und wie das nun mal so ist, bekam ihn der FC Bayern auch. Für geschätzte 12  bis 15 Millionen Euro.

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(Foto: DPA/DPAWEB)

3. Lucio: zwölf Millionen Euro Ein paar Mal mussten die Bayern leidvoll mitansehen, wie der Brasilianer Lucio in Diensten von Bayer Leverkusen in der eigenen Hälfte startete, das Mittelfeld mit raumgreifenden Schritten durchpflügte und wenige Sekunden später eine religiöse Dankesbotschaft enthüllte, weil er seinen Sololauf mal wieder mit einem Torerfolg abgeschlossen hatte. 2004 hatten sie genug: Lucio kam für zwölf Millionen Euro nach München. Wo er fortan in der eigenen Hälfte startete, mit raumgreifenden...

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(Foto: Franz-Peter Tschauner/dpa)

4. Marcell Jansen: zehn Millionen Euro Null Euro musste der FC St. Pauli vor Saisonbeginn für Gerals Asamoah (links) an den FC Schalke überweisen, der Kiezklub zahlt sogar nur die Hälfte seines Gehalts (den anderen Teil übernimmt weiterhin Schalke). Da spielt sein Kontrahent Marcell Jansen in einer anderen Liga  - beziehungsweise spielte. Zehn Millionen Euro überwies der FC Bayern 2007 an den alten Rivalen Borussia Mönchengladbach. Der Grund: Jansen galt als kommender bester stürmender Außenverteidiger der Welt. Mittlerweile spielt Jansen beim Hamburger SV, ist immer noch ein guter stürmender Außenverteidiger, mehr jedoch nicht. Die zehn Millionen waren für den FC Bayern keine wirklich gelungene Investition.

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(Foto: dpa/dpaweb)

4. Daniel van Buyten: zehn Millionen Euro Anders verhält es sich beim Belgier Daniel van Buyten, den der FC Bayern 2006 vom Hamburger SV nach München lockte. Trotz einiger kritischer Phasen und Aussetzer ist van Buyten heute Bayerns Abwehrchef, der umso wertvoller wird, wenn Trainer Louis van Gaal in den Schlussminuten noch einen Stoßstürmer benötigt: Dann darf der Belgier im gegnerischen Strafraum köpfen, schubsen und drängeln - im Gegensatz zu Gomez, der zumeist weiter auf der Bank sitzt.

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(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

4. Lukas Podolski: zehn Millionen Euro Das "Podolski-Missverständnis" ist mittlerweile ein feststehender Begriff. Es war das Jahr 2006, als der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski bei seinem Heimatverein 1. FC Köln so gut spielte, dass der FC Bayern München ihn für zehn Millionen Euro verpflichtete. Dort spielte er nicht mehr so gut, haderte mit seinen Mitspielern, schoss wenig Tore ... es ging ihm so schlecht, dass er schnellstmöglich zurück nach Köln wollte - und er ging. Das Problem daran: In Köln führt Podolski zwar die Rangliste der Trikotverkäufe an, viele Tore schießt er jedoch weiterhin nur im Trikot der Nationalmannschaft.

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(Foto: dpa)

7. André Schürrle: knapp zehn Millionen Euro Wie erwähnt, André Schürrle: Vor wenigen Wochen noch fast unbekannt, hat sich der Mainzer durch seinen angekündigten Wechsel zu Bayer Leverkusen auf Platz sieben der bundesligainternen Rangliste geschoben. Eine große Bürde für einen 19-Jährigen.

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