Tennis in Linz:Kerber qualifiziert sich mit Halbfinaleinzug für die WM

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Beim Saisonfinale der besten acht Spielerinnen dabei: Angelique Kerber (Foto: dpa)

Tennisspielerin Angelique Kerber darf nach ihrem Sieg gegen Mayr-Achtleitner wie im Vorjahr beim Saisonfinale der besten acht Spielerinnen mitmischen. Auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter kann sich der 1. FC Nürnberg nicht mit seinem Wunschkandidaten Gross einigen. Die Nürnberg Ice Tigers verlieren in der DEL ihr erstes Saisonspiel.

Tennis, Linz: Angelique Kerber aus Kiel hat zum zweiten Mal in Folge das Ticket für das WTA-Finale der acht Jahresbesten gelöst. Die topgesetzte 25-Jährige zog beim WTA-Turnier in Linz im Schnelldurchgang mit einem 6:3, 6:1 gegen die österreicherische Wildcardspielerin Patricia Mayr-Achleitner ins Halbfinale ein und kann damit nicht mehr vom achten Qualifikationsrang verdrängt werden. "Ich hatte ein Auf und Ab in diesem Jahr - schön, dass ich die Punkte hinbekommen habe und nach Istanbul fliegen kann. Erstmal bin ich aber noch in Linz", sagte Kerber, die nach 54 Minuten ihren ersten Matchball verwandelt hatte. In der Vorschlussrunde bekommt sie es nun mit der Spanierin Carla Suárez Navarro zu tun. Im vergangenen Jahr hatte Angelique Kerber erstmals das Finale der WTA-Tour erreicht. Dort war sie dann allerdings mit drei Niederlagen in drei Gruppenspielen ausgeschieden. In Linz profitierte Kerber zudem vom überraschenden Ausscheiden der US-Amerikanerin Sloane Stephens. Die Australian-Open-Halbfinalistin büßte ihre theoretischen Chancen am Freitag durch eine Viertelfinal-Niederlage gegen die Schweizerin Stephanie Vögele ein.

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Mit einem radikalen Stilwechsel hat sich Angelique Kerber aus ihrem Tief befreit. Nach einer Saison voller Selbstzweifel hat sie den Spaß am Tennis wiederentdeckt. In Linz kämpft sie um einen Platz im Saisonfinale der besten acht Spielerinnen.

Von Matthias Schmid

Fußball, FC Nürnberg: Wunschkandidat Christian Gross wird kein neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg. "Wir sind nicht zusammen gekommen", sagte Sportvorstand Martin Bader am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Nach Informationen der Nürnberger Zeitung und der Nürnberger Nachrichten lehnte der 59 Jahre alte Schweizer ein Vertragsangebot der Franken ab. Auch Fred Rutten (ehemals Schalke 04) stehe nicht zur Verfügung. Der dpa wurde diese Meldung aus dem Vereinsumfeld bestätigt. "Wir arbeiten weiterhin an der bestmöglichen, nicht schnellstmöglichen Lösung für den 1. FC Nürnberg", sagte Bader zur Trainersuche und betonte: "Dafür nehmen wir uns die nötige Zeit." Am Montag war Michael Wiesinger als Coach der Franken beurlaubt worden.

Eishockey, DEL: Die Siegesserie der Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist gerissen. Knapp eine Woche, nachdem sich die Nürnberger mit neun Erfolgen in Serie den alleinigen DEL-Startrekord gesichert hatten, verlor der Tabellenführer (26 Punkte) 2:3 gegen Wolfsburg. Die Eisbären Berlin kamen erst im Penaltyschießen zum 4:3-Erfolg bei den Augsburger Panthern und verhinderten mit dem dritten Saisonsieg den Sturz ans Tabellenende. Ein Befreiungssschlag glückte den Hamburg Freezers mit dem 2:1 bei den Schwenninger Wild Wings. Tabellenzweiter bleiben die Kölner Haie. Köln fertigte im Verfolgerduell den ERC Ingolstadt 6:0 ab und liegt weiterhin mit einem Punkt vor den Adlern Mannheim, die Red Bull München beim 9:0 ebenfalls keine Chance ließen. Das bisherige Tabellenschlusslicht Düsseldorfer EG siegte 6:2 beim neuen Letzten Straubing Tigers. Die Krefeld Pinguine gewannen 6:2 bei den Iserlohn Roosters und machten einen Sprung auf Platz fünf.

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Von Guido Schröter

Fußball, U21: Die deutschen U21-Junioren haben unter dem neuen Trainer Horst Hrubesch die Tabellenführung in der Qualifikation zur EM-Endrunde 2015 verteidigt. Die DFB-Auswahl gewann am Freitag gegen Montenegro 2:0 (1:0) und ist der Teilnahme an den Playoffs einen Schritt näher gekommen. Vor 6103 Zuschauern in Wiesbaden erzielten Philipp Hofmann (25.) und Kevin Volland (90.+2) die Treffer für die deutsche Mannschaft, die auch im insgesamt vierten Spiel unter Hrubesch unbesiegt blieb. Am nächsten Dienstag trifft das DFB-Team in Kassel auf die Auswahl der Färöer.

Tennis, ShanghaI: Florian Mayer ist beim Tennis-Turnier in Shanghai im Viertelfinale ausgeschieden. Einen Tag nach seinem Überraschungssieg gegen den Spanier David Ferrer verlor Mayer am Freitag gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 2:6, 3:6. Bei dem mit 6,2 Millionen Dollar dotierten ATP-Masters-Event war Mayer der letzte deutsche Tennis-Profi im Starterfeld. Am Donnerstag hatte Tommy Haas kurz vor seinem Achtelfinale gegen den Argentinier Juan Martin del Potro wegen Problemen am Rücken zurückgezogen. Der Einsatz des 35-Jährigen beim Turnier in Wien in der kommenden Woche soll aber nicht gefährdet sein. Del Potro trifft im Halbfinale an diesem Samstag auf Rafael Nadal. Der an die Spitze der Weltrangliste zurückgekehrte Spanier bezwang den Schweizer Stanislas Wawrinka 7:6 (12:10), 6:1. Titelverteidiger Novak Djokovic hatte beim 6:7 (4:7), 6:2, 6:4 über den Franzosen Gael Monfils erhebliche Mühe, am Ende setzte sich der Serbe aber durch. Djokovic tritt nun gegen Mayers Bezwinger Tsonga an.

Tischtennis, EM: Titelfavorit Dimitrij Ovtcharov hat bei den Tischtenis-Europameisterschaften in Schwechat/Österreich als erster Deutscher das Achtelfinale im Herren-Einzel erreicht. Der Olympiadritte von London setzte sich in der zweiten Runde gegen den Spanier Carlos Machado 4:0 durch. Zum Auftakt gegen Constantin Cioti (Rumänien) hatte der 25-Jährige ebenfalls keinen Satz abgegeben. Derweil verlor das an Nummer zwei gesetzte Damen-Duo Kristin Silbereisen/Jiadu Wu mit 2:3-Sätzen gegen Galina Dvorak aus Spanien und Matilda Ekholm aus Schweden. Bei den Herren scheiterte die einzige DTTB-Kombination Patrick Baum/Bastian Steger unerwartet 0:3 an den Serben Marko Jevtovic/Zolt Pete. Die Titelverteidigerinnen Daniela Dodean/Elizabeta Samara aus Rumänien blieben im Damen-Doppel ebenfalls vorzeitig auf der Strecke. Dagegen haben sich beiden anderen deutschen Duos Petrissa Solja/Sabine Winter und Zhenqi Barthel/Shan Xiaona für das Viertelfinale qualifiziert. Sie spielen damit an diesem Samstag um eine Medaille.

Snooker, Ronnie O'Sullivan: Der fünfmalige Snooker-Weltmeister Ronnie O'Sullivan ist vor einem Jahrzehnt offenbar Ziel eines Manipulationsversuches gewesen. Wie der Engländer in seiner Autobiografie berichtet, wurden ihm vor rund zehn Jahren 20.000 Pfund (23.500 Euro) geboten, um eine Partie der Snooker Premier League absichtlich zu verlieren. "Jemand hat mich angerufen und wollte mich zu einem Spaziergang im Wald treffen. 20.000 waren das Angebot", berichtete O'Sullivan. Das Treffen im Epping Forest in der Grafschaft Essex habe 15 Minuten gedauert."Wenn man es jemandem abnehmen würde, dann mir. Ich könnte nur mit einer Hand spielen oder mit der linken. Ich könnte mir ein Handtuch über den Kopf hängen und so tun, als wäre ich durchgedreht", führte O'Sullivan aus, "aber so etwas könnte und wollte ich nicht machen. Ich könnte nicht damit leben, das hätte mir irgendetwas genommen."

Der Vorsitzende des Profibillard-Weltverbandes und des Disziplinarkomitees des Snooker-Verbandes, Nigel Mawer, hat seinen prominentesten Spieler bereits aufgefordert, die Angelegenheit den Offiziellen näher zu erläutern. Ronnie O'Sullivan hatte im September erklärt, dass es "viele korrupte Spielerkollegen" gebe. Damit nahm er Bezug auf den Skandal um Stephen Lee. Der ehemalige Weltranglistenfünfte war wegen Spielmanipulationen in den Jahren 2008 und 2009 für zwölf Jahre aus dem Verkehr gezogen worden. Lee beteuert seine Unschuld. O'Sullivan war inzwischen von seiner Aussage zurückgerudert. Er habe sich auf Gerüchte bezogen, die es vor Jahren auf der Tour gegeben habe. "Wenn mir Manipulation bekannt gewesen wäre, wäre es an mir gewesen, meine Sorgen dem Verband zu melden", hatte O'Sullivan erklärt.

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