Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp ist nach seinem Ausraster in Neapel im nächsten Champions-League-Spiel gegen Olympique Marseille am kommenden Dienstag definitiv gesperrt. Ob den BVB-Coach darüber hinaus weitere Sanktionen erwarten, entscheidet die Disziplinarkommission der Uefa erst am 2. Oktober, einen Tag nach der Partie gegen Marseille.
Das teilte eine Sprecherin der Europäischen Fußball-Union am Dienstag mit. Die Bild-Zeitung hatte berichtet, Klopp werde für ein Spiel gesperrt. Das Urteil solle dem westfälischen Bundesligisten in den nächsten Tagen zugehen. "Eine Entscheidung über eine mögliche Ausdehnung der Sperre fällt die Kontroll- und Disziplinarkammer erst am 2. Oktober", sagte die Uefa-Sprecherin.
Exklusiv 1860-Coach Friedhelm Funkel:"Ich war auch oft auf der Tribüne"
Kaum ein Trainer hat so viel Pokalerfahrung wie Friedhelm Funkel. Vor dem Duell des TSV 1860 München gegen Borussia Dortmund spricht Funkel über die Chancen gegen den großen Favoriten, die Wutausbrüche von Jürgen Klopp - und einen alten "Drecksfreistoß" von Mario Basler.
Als gesperrter Trainer darf Klopp gegen Marseille erst 15 Minuten nach Spielende Interviews geben. Die normalerweise obligatorische Pressekonferenz am Tag vor dem Spiel kann er wahrnehmen, muss es aber nicht. Genauso verhält es sich mit der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ein gesperrter Trainer dürfte diese abhalten, muss es aber nicht. Im Normalfall sitzt dort dann der Trainer, der die Mannschaft auch während des Spiels betreute, erläuterte ein Uefa-Sprecher.
Klopp hatte sich während der 1:2-Niederlage am vergangenen Mittwoch in Neapel lautstark beim Schiedsrichtergespann darüber beschwert, dass Abwehrspieler Neven Subotic nach einer Verletzungsbehandlung nicht schnell genug wieder aufs Spielfeld zurück durfte.
Daraufhin war der Trainer vom portugiesischen Unparteiischen Pedro Proenca auf die Tribüne geschickt worden. Klopp hatte sich anschließend für sein Verhalten entschuldigt.