Tischtennis:Boll verzichtet auf lange Pause: Ziel ist das Triple

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Düsseldorf (dpa) - Sechs Tage Sommerurlaub im heimischen Odenwald reichen Timo Boll. Der Rekordeuropameister greift nur zwei Wochen nach dem Ende seines zweimonatigen China-Aufenthalts beim Start der Tischtennis-Bundesliga erneut zum Schläger.

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Düsseldorf (dpa) - Sechs Tage Sommerurlaub im heimischen Odenwald reichen Timo Boll. Der Rekordeuropameister greift nur zwei Wochen nach dem Ende seines zweimonatigen China-Aufenthalts beim Start der Tischtennis-Bundesliga erneut zum Schläger.

Der Ausnahmekönner verfolgt mit dem neu formierten Team von Rekordmeister Borussia Düsseldorf große Ziele: Die Rheinländer möchten das Triple aus Meisterschaft, DTTB-Pokal und Champions League gewinnen.

„Wenn wir nicht so viel Verletzungspech haben wie in den letzten Jahren, dann denke ich, dass wir in allen drei Wettbewerben Mitfavorit sind“, erklärte Boll vor dem Auftaktmatch am Samstag gegen Frickenhausen. „Timo hat sein Trikot bereits eingeschwitzt“, sagte Düsseldorfs Manager Andreas Preuß.

Viele Fans des 33 Jahre alten Top-Stars fragen sich, wie Bolls Körper die permanenten Strapazen ohne eine größere Regenerationsphase wegstecken kann. „Ich habe eine andere Pausenplanung als die meisten Spieler“, berichtete Boll. In China, wo er mit seinem Gastclub Shandong Luneng den Titel in der Superliga gewann, kam er zwar nur selten zum Einsatz. Das Training und die langen Reisen zu den Spielen zehrten aber an den Kräften.

Boll fühlt sich dennoch fit und will sein Programm für die Borussia und die Nationalmannschaft bei der Team-EM Ende September in Lissabon voll durchziehen. Die nächste längere Pause ist für den Familienvater, der seit einiger Zeit in einem neuen Haus im hessischen Höchst lebt, für Ende Oktober/Anfang November geplant. Preuß spricht von einer „Mehrfach-Periodisierung“.

Bis dahin wollen Boll, Nationalspieler Patrick Franziska, der griechische Abwehrkünstler Panagiotis Gionis und der Inder Sharath Kamal Achanta den Grundstein für eine erfolgreiche Düsseldorfer Bundesligasaison gelegt haben. Als größter Rivale in der Zehner-Liga gilt Fulda-Maberzell, das mit den bisherigen Borussia-Profis Patrick Baum und Christian Süß antritt.

Erstmals wird in der Bundesliga mit Plastikbällen gespielt. Für Boll ist das kein Problem. „Die Plastikbälle, die in China bei den Playoffs eingesetzt wurden, hatten eine sehr gute Qualität, fast besser als der Zelluloid-Ball“, berichtete er über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Spielgerät. „Die Bälle waren sehr hart und besser zu kontrollieren, ich bin optimistisch, dass man sich da schnell dran gewöhnen kann.“

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