Tennis:"Zuversichtlich nach New York"

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Akrobatisch und schön - aber nicht belohnt: Alexander Zverev unterlag Novak Djokovic nur knapp. (Foto: Kirk Irwin/Getty)

Alexander Zverev sieht die guten Seiten des Turniers von Cincinnati und hakt die knappe Halbfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic rasch ab.

Alexander Zverev sah seine Rückhand haarscharf ins Aus segeln, der Olympiasieger schüttelte den Kopf und trottete zum Handshake ans Netz. Dieses Bild der Enttäuschung steht am Ende seiner Woche in Cincinnati, dabei war die Reise nach Ohio durchaus lohnenswert für den Hamburger. Denn auch beim 6:7 (5), 5:7 im Halbfinale gegen Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic hatte Zverev Siegchancen, kurz vor Beginn der US Open nähert er sich seiner Wunschform. "Mein Tennis ist auf einem guten Weg. Ich weiß, dass ich ein ziemlich starkes Spiel habe. Wenn ich mich auf dem Platz gut fühle, dann gelingt mir vieles", sagte Zverev am Samstag nach seinem lockeren Halbfinaleinzug gegen den Franzosen Adrian Mannarino.

Glatte Siege gegen Spieler aus den Top 20 oder Top 30 werden für den früheren Weltranglistenzweiten zunehmend wieder zur Normalität, im Achtelfinale von Cincinnati gelang ihm nun erstmals seit seiner schweren Knöchelverletzung vom Juni 2022 gegen Daniil Medwedew wieder ein Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler. "Ich war mal dran", sagte Zverev erleichtert. Seine eigene Rückkehr unter die zehn besten Tennisprofis der Welt - zumindest Schwarz auf Weiß - steht bevor. Der Hamburger hat bis zum Jahresende keine Ranglistenpunkte mehr zu verteidigen, durch den Halbfinaleinzug bei den Western und Southern Open macht er im Ranking weitere fünf Plätze gut und wird ab Montag auf Rang zwölf geführt.

Zieht man nur die Ergebnisse des Kalenderjahres heran, ist Zverev schon wieder die Nummer acht. Und doch ist die absolute Spitze noch ein Stück entfernt, das wurde im Duell mit Djokovic deutlich. Der Serbe erwischte nicht seinen allerbesten Tag gegen den stark aufschlagenden Zverev, brachte zweimal eine Breakführung nicht ins Ziel, in den entscheidenden Momenten machte Djokovic aber die Punkte - und zog ins Finale gegen Wimbledon-Sieger und US-Open-Titelverteidiger Carlos Alcaraz ein. Noch einer, der momentan in anderen Sphären spielt als Deutschlands Nummer eins.

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