Hamburg:Tennis-Turnierchefin: „Froh, dass wir uns getraut haben“

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Sandra Reichel. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild)

Noch vor dem Finale der Hamburg European Open hat sich Turnierchefin Sandra Reichel erleichtert über den Verlauf der Tennis-Veranstaltung in Corona-Zeiten...

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Hamburg (dpa/lno) - Noch vor dem Finale der Hamburg European Open hat sich Turnierchefin Sandra Reichel erleichtert über den Verlauf der Tennis-Veranstaltung in Corona-Zeiten geäußert. „Ich bin froh, dass wir uns getraut haben“, sagte die Österreicherin am Sonntag auf der Traditionsanlage am Hamburger Rothenbaum. „Es war ein sehr spezielles Jahr. Die Verantwortung, ein Turnier in diesen Zeiten ausrichten zu dürfen, war eine ganz, ganz große Herausforderung.“

Das Turnier sollte ursprünglich im Juli stattfinden und musste wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben werden. Erst vor fünf Wochen stand fest, dass die Veranstaltung vor den an diesem Sonntag beginnenden French Open in Paris durchgeführt werden durfte.

Das mit 1,2 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Event war das erste große ATP-Turnier während der Pandemie, bei dem an allen Tagen Zuschauer erlaubt waren. Dass vor allem anfangs die 2300 zugelassenen Plätze in dem für zehn Millionen Euro sanierten und für 10 000 Besucher vorgesehenen Stadion nicht einmal annähernd besetzt waren, war für Reichel eher hilfreich.

„Gott sei Dank waren wir nicht sofort ausverkauft“, sagte die 49-Jährige. „Auch für uns war das am Anfang eine totale Umstellung. Man darf sich nicht vorstellen, dass das ein Turnier ist, das man normal organisiert.“ Die Gesundheit habe immer an erster Stelle gestanden. „Und man hat immer alles hinterfragt. Das war ein Kraftakt.“

Ein wirtschaftliches Ergebnis ist noch nicht absehbar. „Wir werden das in drei, vier Wochen wissen“, sagte Sandra Reichels Vater Peter-Michael Reichel, Chef der Veranstalterfirma. „Wir hoffen, dass wir noch gegen die schwarze Null kommen.“

Für Sandra Reichel war es vor allem wichtig, zu zeigen, „in diesen Zeiten eine solche Veranstaltung durchführen zu können“. Wenn jeder seinen Beitrag in dieser Zeit leiste, „können Veranstaltungen wieder stattfinden, nicht nur im Sport, sondern auch in der Kultur.“ Die nächste Auflage des Turniers ist vom 10. bis 18. Juli 2021 geplant.

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