Hamburg:Stich will Rothenbaum-Turnier weiter ausrichten

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Hamburg (dpa/lno) - In der Diskussion um die Zukunft der German Open am Hamburger Rothenbaum hat sich Turnierdirektor Michael Stich vehement für eine Fortführung unter seiner Regie ausgesprochen. "Wir versperren uns keiner Option. Ob wir auf Sand, auf Rasen, auf Hartplatz oder auf Kuhmist spielen, ist egal", sagte der Wimbledonsieger am Sonntag. "Wir wollen einfach ein tolles Turnier ausrichten." Stichs Vertrag läuft nur noch bis 2018.

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Hamburg (dpa/lno) - In der Diskussion um die Zukunft der German Open am Hamburger Rothenbaum hat sich Turnierdirektor Michael Stich vehement für eine Fortführung unter seiner Regie ausgesprochen. „Wir versperren uns keiner Option. Ob wir auf Sand, auf Rasen, auf Hartplatz oder auf Kuhmist spielen, ist egal“, sagte der Wimbledonsieger am Sonntag. „Wir wollen einfach ein tolles Turnier ausrichten.“ Stichs Vertrag läuft nur noch bis 2018.

Topspieler wie der Hamburger Alexander Zverev haben dieses Jahr einen Bogen um die Sandplatzveranstaltung gemacht, weil sie vor den US Open auf Hartplatz spielen wollen. Der Deutsche Tennis-Bund (DTB) befindet sich in Gesprächen mit der Spielerorganisation ATP über eine Änderung des Belags bei der Neuordnung des Kalenders von 2019 an. Zudem führt der Verband noch Verhandlungen mit drei Mitbewerbern neben Stich und dessen Vermarktungsagentur HSE. Die Entscheidung fällt im Herbst.

Auch eine Erweiterung um eine Frauen-Veranstaltung sei zu begrüßen: „Ich würde es toll finden, die Damen nach Hamburg zu holen“. Zum Stellenwert für die Stadt, die bisher 100 000 Euro Zuschuss gewährt, sagte er: „Ich glaube, das Turnier ist ein ganz wichtiges Sportevent für Hamburg, auch für Deutschland. Ähnlich wie der CHIO in Aachen.“ Man sei in Gesprächen mit der Stadt, was die Außenwirkung betreffe. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte das Turnier in dieser Woche erstmals besucht.

DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff hatte eine Beteiligung der Hansestadt an der Sanierung des maroden Stadiondaches gefordert. Vorwürfe des nationales Verbandes, zu wenig in das Turniergeschehen eingebunden zu sein, wies Stich zurück: „Der DTB ist eingebunden, die Wildcards werden nur in Absprache vergeben. Die Partnerschaft wurde gelebt.“

Stichs sportliches Fazit fiel positiv aus: „Wir haben hochklassiges Tennis gesehen, sind sehr zufrieden mit der Leistung.“ Einen Top-20- oder Top-10-Spieler hätte man gern am Start gehabt: „Natürlich fehlt uns der ganz große Name. Der Star ist das Turnier, auch wegen der Tradition des Umfeldes.“ Der gebürtige Hamburger Tommy Haas als Zugpferd war bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Mit mehr als 60 000 Zuschauern in der gesamten Woche liegen die Veranstalter trotz des schlechten Wetters über dem Vorjahres-Niveau.

„Wir sind selbstbewusst, machen einen tollen Job, haben das Netzwerk aufgebaut. Natürlich kauft keiner eine Karte wegen Michael Stich, aber ich bin nun einmal das Gesicht, mir macht das wahnsinnig viel Freude“, betonte der 48-Jährige, der gegen Haas das Legendenmatch am vergangenen Sonntag verloren hatte.

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