Tennis:Nach Hamburg-Coup: Tennis-Hoffnung Noha Akugue will mehr

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Die deutsche Tennisspielerin Noma Noha Akugue spricht während eines Interviews. (Foto: Frank Molter/dpa)

Die Final-Niederlage beim Tennis-Turnier in Hamburg ist bei Noma Noha Akugue schnell zur Nebensache geworden. Großes Lob gibt es von einer früheren Profispielerin.

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Hamburg (dpa) - Noma Noha Akugue hat ihren Erfolg beim Tennis-Turnier in Hamburg erst am Abend im Hotel realisiert. „Erst da ist mir klar geworden, was ich geschafft habe“, sagte die 19-Jährige am Sonntag. Die gebürtige Reinbekerin war zwar „traurig“ über die Final-Niederlage gegen die Niederländerin Arantxa Rus, die Freude über den sensationellen Endspiel-Einzug kam nach einem Besuch auf dem Volksfest Hamburger Dom inklusive einer Achterbahnfahrt.

„Ich habe mir dann aber vorgestellt, was wirklich passiert wäre, wenn ich das Turnier gewonnen hätte. Es hätte noch mehr Aufmerksamkeit gegeben“, erklärte sie. Das verlorene Finale sieht auch Ex-Profi Andrea Petkovic positiv. „Ich bin vielleicht ganz froh, dass es nicht zum großen Wurf gereicht hat“, sagte die 35-Jährige. „Es ist wichtig, dass sie Zeit hat, sich langsam zu entwickeln. Damit sie eine noch bessere Spielerin wird, als sie derzeit schon ist.“

Vor dem Hamburger Turnier bestritt Noha Akugue noch kein Match in einem Hauptfeld einer WTA-Veranstaltung. In der Hansestadt gelang ihr dann der überraschende Final-Einzug. „Sie hat einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht. Seit Jahren zeigt sich das Potenzial schon im Training. Jetzt hat sie es auch in den Matches zusammenbekommen“, erklärte Petkovic.

In der neuen Weltrangliste wird die noch auf Rang 207 stehende Noha Akugue einen Sprung unter die besten 150 machen. Die Karriere des Talents soll nach dem Coup von Hamburg richtig Schwung aufnehmen. „Ich bin auf jeden Fall hungrig“, sagte sie. Bei den in rund einen Monat beginnenden US-Open wird sie in der Qualifikation antreten.

Vielleicht ist bis dahin ein neuer Trainer gefunden. Benjamin Ebrahimzadeh, der schon Angelique Kerber trainierte, beendete vor einigen Wochen die Zusammenarbeit, weil er sich auf den österreichischen Topspieler Dominic Thiem konzentrieren will. „Schwierig“, nannte Noha Akugue die Situation. In Hamburg wurde sie von Bundestrainerin Barbara Rittner und Petkovic gecoacht. „Wir bleiben auf jeden Fall viel in Kontakt“, sagte die Newcomerin.

© dpa-infocom, dpa:230730-99-610540/4

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