Tennis:Bittere Rückkehr von Kerber - Frühes Aus in Doha

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Doha (dpa) - Nach ihrem größten Tennis-Triumph ist Angelique Kerber die Rückkehr in den Turnier-Alltag total misslungen. Mit einer unerwarteten und am Ende schon peinlichen Pleite meldete sich die Australian-Open-Siegerin auf der WTA-Tour zurück.

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Doha (dpa) - Nach ihrem größten Tennis-Triumph ist Angelique Kerber die Rückkehr in den Turnier-Alltag total misslungen. Mit einer unerwarteten und am Ende schon peinlichen Pleite meldete sich die Australian-Open-Siegerin auf der WTA-Tour zurück.

Die topgesetzte Kerber verlor in der zweiten Runde des Tennis-Turniers in Doha 5:7, 1:6 gegen Zheng Saisai aus China und hatte danach selbst keine Erklärung dafür, was gerade passiert war. „Ich weiß es nicht. Es war einfach nicht mein Tag“, sagte Kerber.

Weiter geht es nun erst wieder in zwei Wochen beim Turnier im kalifornischen Indian Wells. Den missratenen Auftritt am Persischen Golf will sie schnell vergessen. „Natürlich bin ich enttäuscht. Aber ich werde kein Drama daraus machen. Manchmal hat man solche Tage“, erklärte Kerber. „Ich habe immer noch viele Turniere vor mir. Wir sind erst am Jahresanfang.“

Schon beim morgendlichen Einschlagen hatte sie sich nicht gut gefühlt, anders als in den Trainings zuvor. „Ich weiß nicht, ob es am Druck lag oder nicht“, meinte die mit zunehmender Matchdauer immer mehr verunsicherte Weltranglisten-Zweite.

Seit ihrem Grand-Slam-Sieg in Melbourne hatte Kerber nur noch im Fed Cup gegen die Schweiz gespielt und danach angeschlagen für das WTA-Turnier in Dubai in der Vorwoche abgesagt. In der ersten Runde in Doha hatte der neue deutsche Star noch von einem Freilos profitiert.

Die Pause war der 28-Jährigen im Match gegen die Außenseiterin Zheng anzumerken. Gegen die Nummer 72 der Welt gab Kerber ihre ersten beiden Aufschlagspiele ab. Diese Rückstände konnte sie jeweils noch wettmachen, doch kurz nach dem nächsten Break von Zheng zum 5:6 war der erste Satz weg. Danach beriet sich Kerber auf dem Platz mit ihrem Trainer Torben Beltz.

Ohne Erfolg: Die Finalistin von 2014 mischte vor den nur spärlich besetzten Rängen gelungene druckvolle Schläge weiter mit vielen leichten Fehlern. Zudem zeigte Zheng gegen die Favoritin keinen Respekt, brachte viele Bälle zurück und suchte selbst mit aggressivem Spiel den Weg zum Erfolg.

Beim Stand von 1:3 im zweiten Satz schaute Kerber nach der nächsten verschlagenen Vorhand ratlos in Richtung Tribüne und Trainer. Danach ging gar nichts mehr bei der sonst so kampfstarken Kerber, die 38 Fehler produzierte - 30 mehr als Zheng. „Ich habe alles gegeben. Aber ich hatte heute das Gefühl, dass nichts klappt“, sagte sie. Die 22 Jahre alte Chinesin genoss nach der 1:19 Stunden dauernden Partie dagegen ihren Coup: „Ich genieße diesen Moment. Ich habe mir ein paar neue Freunde gemacht“, sagte Zheng.

Zuvor hatte Andrea Petkovic für einen deutschen Lichtblick gesorgt und war mit 6:3, 6:3 gegen die Russin Margarita Gasparjan in das Achtelfinale eingezogen. Die Hartplatz-Veranstaltung ist mit gut 2,8 Millionen Dollar dotiert.

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