WM-Maskottchen:Der kleine Torschütze

In Blau-Weiß-Rot gekleidet und mit stylischer Skibrille - Zabivaka ist das offizielle Maskottchen der WM 2018. Der russische Wolf folgt auf das brasilianische Gürteltier - eine Übersicht über die "Spaßmacher" der Vergangenheit.

Zabivaka

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(Foto: Getty Images)

"Zabivaka" trägt keine Schuhe, dafür aber eine Skibrille. Der Wetterbericht für die WM in Russland scheint sehr wechselhaft zu sein. Durchgesetzt hat sich der bebrillte Wolf in einer großen Volksabstimmung gegen eine Katze und einen Tiger im Raumanzug. Sein Name bedeutet übersetzt übrigens so viel "der, der einen Treffer erzielt" oder "kleiner Torschütze".

Fuleco

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(Foto: Getty Images)

Das wohl ungewöhnlichste Tier lieferten die Brasilianer 2014. Das blau-gelbe Dreibindengürteltier ist nur in Brasilien verbreitet und wird als gefährdet eingestuft, also eine durchaus begründete Wahl. Auch der Name, "Fuleco", lässt sich logisch erklären, setzt er sich doch aus den beiden Wörtern futebol (Fußball) und ecologia (Ökologie) zusammen. Trotzdem wurde das Maskottchen von 2014 Opfer eines fiesen Streichs: Viele Medien berichteten, dass Fuleco übersetzt auch "Arsch" bedeuten könnte. Der betreffende Eintrag in einem portugiesischen Online-Lexikon stellte sich nachträglich allerdings als Fälschung heraus.

Zakumi

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(Foto: Getty Images)

"Zakumi" hieß das offizielle Maskottchen der WM 2010 in Südafrika. Der Name des Titeltiers setzt sich zusammen aus dem Kürzel "ZA", das für Südafrika steht, und der Zahlenangabe "kumi", was in mehreren afrikanischen Sprachen "zehn" bedeutet. Das Grün der Haare ist wohl der Nationalflagge entsprungen.

Goleo

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Um diesen sympathischen Löwen gab es vor der WM 2006 in Deutschland einige Diskussionen: Darf "Goleo", so der Name des Maskottchens, unten ohne auftreten, wenn er sonst alle nötigen Teile von normaler Kleidung trägt? Und: Ist Goleo ein Löwe oder eine Löwin? Die plüschigen Raubtiere danach trugen jedenfalls wieder Beinkleid.

The Spheriks alias Kaz, Ato und Nik

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(Foto: Getty Images)

Wer kann sich noch an diese geschlechtslosen Fantasiefiguren erinnern? "The Spheriks" alias Kaz, Ato und Nik waren die offiziellen Maskottchen des Turniers in Südkorea und Japan. Eine gewisse Ähnlichkeit zu den Teletubbies kann man ihnen nicht absprechen - allerdings mit hipperem Schuhwerk.

Footix

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Franzosen zeigen sich bei ihrer Heim-WM 1998 von der traditionsbewussten Seite: Der Titelheld der Grande Nation hieß "Footix", ein gutgelaunter gallischer Plüsch-Hahn, der sich sichtlich über eines der begehrten Tickets freute. Das einzige Federvieh in der Geschichte der WM-Maskottchen übrigens.

Striker

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(Foto: N/A)

Der "Striker" verpasst Andi Brehme die altbewährten Hasenohren. Das Maskottchen der WM 1994 in den USA ähnelt also nicht nur rein äußerlich Goofy. Auch der Humor des fußballverrückten Hundes könnte aus der Feder von Walt Disney stammen.

Ciao

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(Foto: N/A)

In Erinnerung an die WM 1990 in Italien wird bei der deutschen Bevölkerung hauptsächlich der Triumph der Nationalelf bleiben. Dabei hatten sich die Italiener bei der Wahl ihres Turnier-Talisman etwas besonders Kreatives ausgedacht: Anstatt schnöder Menschen, Tiere oder Früchte gibt es Abstraktion in Reinform. "Ciao" ist eine beflaggte Steckfigur in den italienischen Landesfarben mit nichts als Fußball im Kopf. Man beachte die Dreidimensionalität seiner Körperbausteine.

Pique

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(Foto: imago sportfotodienst)

Ganz im Zeichen des Sombreros stand das Maskottchen "Pique" der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Die schnauzbärtige Jalapeño-Chili ist das zweite Maskottchen aus dem Pflanzenreich und typisch mexikanisch. Tacos und Tequila wären das zwar auch, aber die sehen wahrscheinlich nicht so gut mit Bart aus und wären vielleicht allgemein ein bisschen unangebracht gewesen.

Naranjito

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(Foto: imago sportfotodienst)

"Naranjito" - die kleine Orange - als Maskottchen präsentierte Spanien bei der WM 1982. Sie fieberte mit roten Bäckchen und Fußbällchen in der Hand mit. Anstatt der für Fußballer typischen O-Beine verpasste der Designer der spanischen Nationalfrucht eine neue Fuß-Fehlstellung: die L-Beine. Die Form sieht insgesamt eher nach Spielgerät als nach Spielmacher aus.

Gauchito

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(Foto: imago/WEREK)

Blau-Weiß dominiert im Outfit von "Gauchito", dem Glücksbringer der WM 1978 in Argentinien. In der Hand hielt er entweder a) einen Stecken mit aufgespießtem Grillwürstchen, b) eine Moskitoklatsche oder aber c) eine Pferdepeitsche. Letzteres ist genau so, wie es sich für einen richtigen Gaucho gehört. Aber mit den ersten beiden Varianten würde er beim Public Viewing heute bestimmt besser zurecht kommen.

Trip und Trap

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(Foto: AP)

Bei der WM 1974 in Deutschland hatten "Trip und Trap" ihren großen Auftritt. Die beiden hasenzähnigen Fußballkinder taten sich vor allem dadurch hervor, dass ihre Füße genauso lang waren, wie ihre Beine. Abgesehen von der kess zur Schau getragenen Bauchfreiheit war das aber auch das einzige "trippy" Element der Maskottchen-Kids.

Juanito

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(Foto: imago sportfotodienst)

Wieder Mexiko, wieder Pausbäckchen und Sombrero: Der Vorgänger der Paprikaschote ist "Juanito", das Maskottchen der WM 1970. Ähnlich der deutschen Nachwuchs-Maskottchen, aus (gezeichnetem) Fleisch und Blut und dem Zeitgeist der Siebziger entsprechend mit eingelaufenem Oberteil - für maximale Bauchnabelsichtbarkeit.

Willie the Lion

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(Foto: N/A)

Die Ära der WM-Maskottchen beginnt mit "Willie the Lion". Sehr patriotisch im Union Jack gekleidet, hat er bei der WM 1966 im Mutterland des Fußballs den Gastgebern soviel Glück gebracht, dass sie ihren bisher einzigen Titel holten. Der wildentschlossene Löwe fehlt den Engländern anscheinend seitdem.

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