Stimmen zur Bundesliga:Klopp: "Ich muss mich nicht zügeln"

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Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. (Foto: dpa)

Dortmunds Coach findet den Punktgewinn in Nürnberg "okay" und spricht über seine Emotionen während der Partie. Werder-Stürmer Nils Petersen freut sich über die beste Bremer Halbzeit seit langem. Marcel Jansen sieht tiefliegende Probleme beim HSV.

Stimmen im Überblick

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund) über das 1:1 beim 1.FC Nürnberg: "Hier wäre mehr dringewesen. Die Mannschaft, auch in dieser Konstellation, kann besser spielen, als wir es getan haben. Vor allem in der Phase nach der Halbzeit haben wir zu tief gestanden - das war unnötig. Dann haben wir uns wieder berappelt und waren die gefährlichere Mannschaft. Wenn Alex Esswein den am Ende reinschießt, hat Nürnberg gewonnen und wir müssten das auch akzeptieren. Dementsprechend ist der Punkt okay."

...über seine Emotionen während des Spiels: "Vor dem Tor von Nürnberg war ein Handspiel dabei. Aber auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte, dass ich bei jeder Aktion den vierten Schiedsrichter attackiere, ist das nicht der Fall. Es war weit weg und ging sehr schnell. Ich muss mich nicht zügeln. Alles okay."

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Nun muss auch Borussia Dortmund die ersten Punktverluste verkraften: In Nürnberg reicht es für den personell veränderten BVB nur zu einem 1:1. Vor dem Pokalspiel bei 1860 München beklagt Trainer Jürgen Klopp weitere verletzte Spieler.

Von Victor Fritzen, Nürnberg

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Mit dem einen Punkt können wir heute hier zufrieden sein. Wir hatten die eine oder andere Chance und hätten es ein bisschen besser ausspielen müssen - dann hätten wir gewinnen können. Wir haben nicht den glorreichen Pass in die Spitze reinbekommen, um das Tor zu erzielen."

Raphael Schäfer (1.FC Nürnberg): "Die Mannschaft hat heute gezeigt, was in ihr steckt und was sie im Stande ist zu leisten."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir wussten, wie schwer es werden würde bei einer der besten Bundesliga-Mannschaften. Ich denke, wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Das perfekte Spiel gibt es aber nicht. Auch diesmal hatten wir manchmal noch zu einfache Ballverluste."

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Beim ersten Startelf-Einsatz nach seiner Verletzungspause erzielt Bastian Schweinsteiger gegen Schalke 04 gleich den Führungstreffer und leitet den ungefährdeten 4:0-Sieg ein. Die Tabellenführung verpassen die Bayern höchst knapp.

Von Johannes Mitterer

Jens Keller (Trainer Schalke 04): "So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir hatten gute 20 Minuten, aber vom Doppelschlag haben wir uns nicht mehr erholt. Das ist gegen die Bayern natürlich auch schwierig. Wir sind aber trotzdem sehr enttäuscht, auch über die Höhe der Niederlage."

Rafael van der Vaart (Hamburger SV) über Bert van Marwijk: "Ich habe ihn das letzte Mal bei der EM gesehen. Ich habe schon gesagt, dass er ein guter Trainer ist. Wir wollen einen neuen Trainer, hoffentlich schnell."

Marcell Jansen (Hamburger SV): "Ich bin jetzt seit sechs Jahren dabei. Man sagt ja immer: Wenn es sportlich läuft, dann ist Ruhe. Das stimmt ja auch nicht so ganz. In meinen ersten beiden Jahren lief es sportlich hervorragend, und es war auch nur Theater: direkt im ersten Jahr Trainerwechsel, Sportmanager weg. Ich glaube, das sind tiefliegendere Probleme, die immer wieder greifen: sowohl bei Erfolg, bei Misserfolg sowieso, da kocht alles hoch. Darüber sollte man sich insgesamt mal Gedanken machen."

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Wichtiger Erfolg für Werder Bremen im Nordderby: Nils Petersen sorgt mit zwei Toren dafür, dass der Hamburger SV am Tabellenende bleibt. Wolfsburg besiegt Hoffenheim, Hannover trifft kurz vor Schluss gegen Augsburg. Bayer Leverkusen demütigt Mainz 05.

Alle Spiele im Überblick

Nils Petersen (Werder Bremen): "Das war seit langem die beste Halbzeit, die ich mit Werder gespielt habe. Es war nicht der Riesen-Fußball, aber es war mit Leidenschaft, man hatte das Gefühl, dass jeder Gas gibt. Es haben nicht viele einen Pfifferling auf uns gesetzt, aber ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir das umgesetzt haben, was wir machen wollten."

Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05): "Der Glaube, dass wir das noch mal drehen nach der Vorgeschichte, dass wir aus zwei Niederlagen kommen, war bei mir nicht so ausgeprägt, dass ich ihn hätte vermitteln können. Deswegen habe ich nicht geschauspielert. Wir waren entsetzt über die Zweikampfwerte und unsere Durchsetzungsfähigkeit, wir hatten in der ersten Halbzeit wieder keinen Schuss aufs Tor."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Da war ganz schön Theater auf dem Platz, aber das gehört dazu. Ich bin froh, dass wir die hektische Partie noch drehen konnten. Wir sind am Ende der glückliche Sieger. Wir sind dran geblieben und haben bis zum Schluss geduldig gespielt. Augsburg hatte vorher nicht umsonst drei Spiele gewonnen, sie sind sehr gut organisiert.

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Anfangs hatten wir keinen guten Spielaufbau, da sind uns viele Fehler unterlaufen. Gut war aber, dass sich meine Mannschaft reingebissen hat, denn heute ging es nur über den Kampf. Typisch dafür war der Ausgleichstreffer. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir aber absolut verdient gewonnen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir nach dem 2:1 noch zielstrebiger agiert hätten."

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