Sportpolitik:Rekordeinnahmen trotz Pandemie

"Wir wollten etwas Interessanteres, Besseres für den europäischen Fußball": Uefa-Präsident Aleksander Ceferin. (Foto: Hans Punz/dpa)

Im Finanzjahr 2020/21 nimmt die Uefa 5,7 Milliarden Euro ein - nach der Reform der Champions League könnten die Einnahmen bald nochmal steigen.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat rund um die EM im Finanzjahr 2020/21 trotz der Corona-Pandemie Rekordeinnahmen verzeichnet. Dies geht aus dem Finanzbericht hervor, der beim Kongress am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde. Demnach nahm die Uefa 5,7 Milliarden Euro ein. Im vorherigen Finanzjahr waren es etwa drei Milliarden Euro gewesen, im EM-Jahr 2016 dagegen rund 4,6 Milliarden Euro.

Demnächst könnten die Einnahmen sogar noch einmal steigen. Denn die Uefa verabschiedete in dieser Woche eine Reform der Champions League, in der es insgesamt 64 Spiele mehr (189 statt 125) und entsprechende zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten gibt. Das neue Modell, in dem die Zahl der Teilnehmer von 32 auf 36 erhöht sowie die klassische Gruppenphase abgeschafft und durch ein Ligasystem ersetzt wird, greift von 2024/25 an.

"Wir wollten etwas Interessanteres, Besseres für den europäischen Fußball", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin. Nach viel Kritik hatte das Exekutivkomitee seine Pläne zuletzt noch einmal modifiziert. Unter anderem wurde die Zahl der Gruppenspiele für jedes Team von zehn auf acht reduziert sowie die umstrittene Wildcard-Regel verändert. Die dafür angedachten zwei Zusatzplätze werden nun nicht aufgrund früherer Erfolge vergeben, sondern gehen an die Länder, deren Teams in der vorherigen Europapokalsaison am besten abgeschnitten haben.

Fanvertreter begrüßten diese Korrekturen. "Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt und die schlimmsten Auswüchse der größten europäischen Vereine gebremst", schrieb stellvertretend das englische Fanbündnis FSA. Auch in der Politik fand die Idee Anerkennung. "Offenheit, verdienstbasierter Sport - das spiegelt unser Verständnis vom europäischen Sportmodell", sagte Margaritis Schinas, Vize-Präsident der Europäischen Kommission.

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