Sport kompakt:Tom Starke unterschreibt beim FC Bayern

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Tom Starke wird in München Nachfolger von Hans-Jörg Butt. Beim Turnier in Rom trifft Julia Görges im Achtelfinale auf Angelique Kerber, das DFB-Sportgericht befasst sich am Freitag mit dem Berliner Einspruch nach der Relegationspartie in Düsseldorf. Dirk Nowitzki plant ein Treffen mit Basketball-Bundestrainer Pesic. Sport kompakt

Fußball, Transfer: Der FC Bayern München hat Torhüter Tom Starke als Nachfolger für Hans-Jörg Butt verpflichtet. Wie die Münchner am Mittwochabend mitteilten, unterschrieb der bisherige Torhüter von 1899 Hoffenheim einen Dreijahresvertrag beim aktuellen Vize-Meister. Der 31 Jahre alte Starke wechselt ablösefrei an die Isar und soll die vakante Position als Nummer zwei im Tor hinter Manuel Neuer bekleiden. "Wir sind froh, Tom Starke ab der neuen Saison beim FC Bayern zu haben", sagte Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger. "Er ist ein erfahrener Bundesligaprofi, der Ruhe ausstrahlt und die Lücke, die nach dem Karriereende von Jörg Butt entsteht, perfekt schließen wird." Starke begründet den Wechsel damit, noch einmal in seiner Karriere "um große Titel" spielen zu wollen und "vor allem auch in der Champions League dabei zu sein."

Tom Starke wird in München Nachfolger von Hans-Jörg Butt (Foto: dpa)

Fußball, Ausschreitungen: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird am Freitag den Einspruch von Hertha BSC gegen die Wertung des Relegationsrückspiels bei Fortuna Düsseldorf (2:2) verhandeln. Die mündliche Verhandlung beginnt um 13.30 Uhr. Geleitet wird sie von Hans E. Lorenz, dem Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts. Das gab der DFB am Mittwochabend bekannt. "Wir können bestätigen, dass Hertha BSC Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt hat. Das Sportgericht des DFB wird sich bereits am Freitag mit dem Fall befassen", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker.

Zudem hat Fortuna Düsseldorf die für Samstag geplante Bundesliga-Aufstiegsfeier in der Düsseldorfer Arena abgesagt. Das berichtet rp online am Mittwochabend unter Berufung auf den Fan-Beauftragten Jörg Emgenbroich. Demnach hat die Absage "verschiedene organisatorische Gründe". Ursprünglich hätte am Samstag eine große Fan-Party in der Esprit-Arena stattfinden sollen.

Basketball, Nowitzki: Dirk Nowitzki plant im Anschluss an seine Rückkehr nach Europa ein erstes Treffen mit dem neuen Bundestrainer Svetislav Pesic. "Ich hatte noch keinen persönlichen Kontakt zu ihm. Aber im Sommer, wenn ich nach Deutschland komme, werden wir uns bestimmt mal treffen", sagte Nowitzki dem sid. Einsätze unter dem Trainer-Altmeister bleiben für den 33-Jährigen in naher Zukunft jedoch ausgeschlossen: "Diesen Sommer werde ich nicht für die Nationalmannschaft spielen können. Diese Entscheidung werden wir von Jahr zu Jahr neu überdenken."

Fußball, Real: Real Madrid mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil hat ein Testspiel gegen die Auswahl Kuwaits gewonnen. Gegen die Nummer 86 der Welt setzte sich der spanische Meister am Mittwoch 2:0 (2:0) durch. Özil bereitete den ersten Real-Treffer durch Angel di Maria in der 26. Minute vor, Superstar Cristiano Ronaldo sorgte fünf Minuten später für den Endstand. Özils Nationalmannschaftskollege Sami Khedira kam nicht zum Einsatz. Wegen des Testspiels in Kuwait reisen die beiden DFB-Spieler erst am Sonntag zur Nationalmannschaft, die noch bis Freitag das erste Trainingslager zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine auf Sardinien absolviert. Danach geht es weiter nach Südfrankreich, wo die zweite Vorbereitungsphase stattfindet.

Fußball, Premier League: Der FC Liverpool hat sich von seiner Klub-Ikone Kenny Dalglish getrennt. Die Reds teilten am Mittwoch auf ihrer Homepage mit, dass der bis 2014 gültige Vertrag mit dem Teammanager aufgelöst wurde. Liverpool hatte in der abgelaufenen Saison den Ligapokal gewonnen und das FA-Cup-Finale erreicht, in der Premier League aber nur den enttäuschenden achten Platz belegt. Der Rückstand zum Meister Manchester City betrug 37 Punkte. Der 61-jährige Schotte Dalglish war am Sonntag in die USA geflogen, um dem amerikanischen Klubbesitzer John Henry und dem Vorstandsvorsitzenden Tom Werner seine Sicht auf die vergangenen Spielzeit darzulegen. Drei Tage später kam für die Legende das Aus.

Fußball, Schweiz: Der FC Basel hat das Double im Schweizerischen Fußball geholt. Das Team um den künftigen Bayern-Spieler Xherdan Shaqiri setzte sich am Mittwochabend im Pokalfinale im Basler Wankdorfstadion gegen den FC Luzern 4:2 im Elfmeterschießen durch. Erst vor zweieinhalb Wochen hatte Basel zum 15. Mal die Schweizer Meisterschaft geholt. Im Pokal war es der elfte Triumph. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 1:1 (0:0) gestanden, nachdem der frühere Eintracht-Frankfurt-Spieler Benjamin Huggel die Baseler in der 55. Minute in Führung gebracht, Tomislav Puljic (67.) diese aber ausgeglichen hatte. Matchwinner war der Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer im Basler Tor, der im Elfmeterschießen zwei Strafstöße der Luzerner parierte.

Basketball, NBA: Die Oklahoma City Thunder haben im Playoff-Duell der NBA gegen die Los Angeles Lakers den zweiten Sieg errungen. Dem klaren 119:90 zum Start der Best-of-Seven-Serie ließen Kevin Durant und seine Kollegen am Mittwoch (Ortszeit) im zweiten Halbfinalspiel der Western Conference ein 77:75 folgen. Mit einer 9:0-Serie in den letzten 128 Sekunden drehte Oklahoma, das in der ersten Runde Titelverteidiger Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki ausgeschaltet hatte, die Partie. Durant war mit 22 Zählern herausragender Werfer bei Thunder, für die Lakers punkteten Kobe Bryant und Andrew Bynum (je 20) am häufigsten. 27 Punkte des überragenden Kevin Garnett verhalfen den Boston Celtics zu einem 107:91 gegen die Philadelphia 76er. Damit gingen die Celtics in ihrer Serie mit 2:1 in Führung.

Tennis, WTA-Tour: Deutsches Duell zwischen den beiden Fed-Cup-Spielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges im Achtelfinale von Rom: Die nationale Ranglistenerste Kerber gewann ihr Zweitrundenmatch gegen Vania King (USA) nach 78 Minuten souverän 6:3, 6:2 und ließ dabei im gesamten Match nur einen Breakball gegen sich zu. Görges setzte sich bei der mit 2,166 Millionen Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung gegen die an Nummer sieben gesetzte Französin Marion Bartoli souverän 6:3, 6:1 durch.

Fußball, Joachim Löw: Joachim Löw traut den Bayern im Champions-League-Endspiel gegen den FC Chelsea den großen Coup zu. "Sie werden richtig heiß laufen. Rein gefühlsmäßig sage ich, sie werden es schaffen", erklärte der Bundestrainer am Mittwoch im Trainingscamp der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf Sardinien. "Ich traue Bayern den Titel zu", ergänzte Löw mit Hinweis auf die "zwei großartigen Spiele" der Münchner im Halbfinale gegen Real Madrid. Er selbst wird nicht nach München reisen, sondern im zweiten Trainingscamp in Südfrankreich das Spiel im Fernsehen anschauen. Der DFB-Chefcoach ist sicher, dass die jüngste 2:5-Schlappe des FC Bayern im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund am Samstag für die Partie gegen Chelsea keine Rolle mehr spielen wird.

"Die Bayern können wie wenige Mannschaften so eine Niederlage, die wahnsinnig schmerzlich ist, wegstecken", sagte Löw, der zuvor ein mögliches erneutes Negativerlebnis für seine acht Münchnern EM-Spieler als "Tiefschlag" eingeordnet hatte. Die Enttäuschung würde "wahnsinnig groß sein", wiederholte der Bundestrainer, der in dem Fall Philipp Lahm und Co. noch ein, zwei Tage mehr Regenerationszeit zugestehen würde. Aber auch dann sei er überzeugt, "dass wir alle wieder auf ein hohes Motivationslevel bringen werden", betonte Löw.

BVB, Shinji Kagawa: Der mögliche Wechsel von Mittelfeldspieler Shinji Kagawa vom deutschen Fußball-Doublegewinner Borrusia Dortmund zum englischen Rekordmeister Manchester United geht offenbar in die entscheidende Phase. BVB-Sportdirektor Michael Zorc bestätigte auf dapd-Anfrage, dass sich der japanische Nationalspieler mit Manchesters Teammanager Sir Alex Ferguson getroffen hat. "Wir waren über das Treffen informiert und planen in dieser Personalie weiter zweigleisig", sagte der Manager am Mittwochmittag. Konkret sei United aber noch nicht an die Borussia herangetreten. "Uns liegt kein Angebot vor", sagte Zorc: "Wenn ein Angebot kommt, werden wir uns damit beschäftigen. Dann muss man sehen, ob wir damit leben können. Eine zeitliche Deadline für eine Entscheidung gibt es nicht." Gleichzeitig betonte der Manager, dass es neben Manchester auch andere Interessenten für Kagawa gebe. "Es ist von dem Interesse einiger Klubs zu hören. Vornehmlich aus England, aber nicht ausschließlich", sagte Zorc.

Fußball, England: John Terry steht trotz der Rassismus-Vorwürfe gegen ihn im englischen Kader für die Fußball-Europameisterschaft. Nationaltrainer Roy Hodgson entschied sich, den Verteidiger des FC Chelsea in seinen 23-köpfigen Kader für die EM zu berufen. Rio Ferdinand von Manchester United, der Bruder des angeblich von Terry rassistisch beleidigten Anton Ferdinand (Queens Park Rangers), wurde von Hodgson nicht berücksichtigt. Offensivstar Wayne Rooney steht wie erwartet im Aufgebot, obwohl er die ersten beiden Gruppenspiele der Engländer gegen Frankreich und Schweden wegen einer Sperre verpasst. Außerdem trifft England in seiner Gruppe auf Gastgeber Ukraine.

Fußball, Diego Maradona: Diego Maradona will im Streit mit dem italienischen Fiskus eine Entschädigung von 50 Millionen Euro verlangen. Nachdem seine Bemühungen um eine Einigung mit den italienischen Steuerbehörden, die die Rückzahlung von 38 Millionen Euro verlangen, gescheitert sind, sei eine entsprechende Entschädigung angebracht, sagte Maradonas Rechtsanwalt Angelo Pisani. Mit dieser Summe solle Maradona für den Imageschaden sowie für die Verluste mehrerer Verträge in Italien in den letzten zehn Jahren entschädigt werden. Die Fußball-Legende hatte den italienischen Steuerbehörden angeboten, 3,5 Millionen Euro zu zahlen, um den Steuerstreit zu beenden.

Das Angebot war jedoch am Dienstag abgelehnt worden. Sollte der 51-Jährige mit seiner Entschädigungsforderung erfolgreich sein, werde er die Summe Fußballerstiftungen sowie den "Opfern des italienischen Steuersystems" zukommen lassen, berichtete Pisani. "Mein Mandant ist in Italien Opfer einer absurden Verfolgung. Maradona kann keinen Schritt auf italienischem Boden machen, ohne dass er von den Steuerbehörden verfolgt wird", klagte der Rechtsanwalt des Argentiniers. Der Chef der Steuerbehörde, Attilio Befera, zeigte jedoch keine Dialogbereitschaft.

© SZ.de/dpa/sid/jbe/fred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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