Sport kompakt:Judoka Bischof schon raus

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Italiens Fußballer treten Ende September in den Streik, Judo-Olympiasieger Ole Bischof scheidet im Vorkampf aus, US-Basketballer setzen sich im WM-Viertelfinale gegen Russland durch.

kompakt

Mit einer großen Enttäuschung hat für Judo- Olympiasieger Ole Bischof die Weltmeisterschaft in Japan geendet. Der 31-Jährige aus Reutlingen verlor am Freitag bereits seinen zweiten Vorrundenkampf gegen den starken Niederländer Guillaume Elmont und musste sich damit frühzeitig aus dem Medaillenrennen verabschieden. Bischof hatte nach Bronze vor einem Jahr sein zweites WM-Edelmetall angestrebt. Auch alle anderen deutschen Starter scheiterten am zweiten Wettkampftag früh. Zum Auftakt hatte Schwergewichtler Andreas Tölzer Silber für den Deutschen Judo-Bund (DJB) erkämpft.

Abhängen gegen Russland: US-Basketballer Russell Westbrook. (Foto: REUTERS)

Italiens Fußballer haben für den fünften Spieltag der italienischen Serie A einen Streik ausgerufen. Die Profis wollen damit am 25. und 26. September gegen die von den Clubs angestrebte Beschneidung ihrer Rechte bei Spielertransfers protestieren. "Wir sind es leid, wie Objekte behandelt zu werden", erklärte Massimo Oddo (AC Mailand) am Freitag auf einer Pressekonferenz der italienischen Fußballergewerkschaft (AIC) in Mailand. Die Vereine wollen in Zukunft Spielern mit sofortiger Wirkung kündigen, wenn diese einen Transfer verweigern.

Topfavorit USA und das Überraschungsteam aus Litauen haben bei der Basketball-Weltmeisterschaft in der Türkei das Halbfinale komplettiert. Die USA setzten sich am Donnerstagabend in Istanbul im Prestigeduell mit Russland 89:79 (44:39) durch. Litauen deklassierte Geheimfavorit Argentinien in der Höhe sensationell mit 104:85 (50:30). Im zweiten Halbfinale stehen sich am Samstag Serbien und Gastgeber Türkei gegenüber. Bei den Amerikanern avancierte Kevin Durant zum Mann des Tages. Der Superstar der Oklahoma City Thunder war mit 33 Punkten bester Werfer im US-Team und besiegte den Erzrivalen damit praktisch im Alleingang. Bei den Russen konnten auch 17 Zähler von Sergej Bykow das Ausscheiden nicht verhindern.

Portugals Fußball-Nationaltrainer Carlos Queiroz ist fristlos entlassen worden. Das gab der FPF-Verband am Donnerstagabend nach einer Sondersitzung in Lissabon bekannt. Eine offizielle Begründung für die Entlassung gab es zunächst nicht. Der Rausschmiss des 57-jährigen Trainers galt allerdings aufgrund seiner Verwicklung in eine Doping-Affäre seit Tagen als sicher. Queiroz war vor zehn Tagen von der portugiesischen Anti-Doping-Agentur (ADoP) für sechs Monate gesperrt worden, weil er im Trainingslager vor der WM in Südafrika eine Doping-Kontrolle der ADoP behindert haben soll. Dabei soll er die Kontrolleure wüst beschimpft haben.

Die deutschen Hockey-Damen sind im Halbfinale der Weltmeisterschaft im argentinischen Rosario gescheitert. Die Mannschaft um Bundestrainer Michael Behrmann unterlag Gastgeber Argentinien am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 2:1 (1:0). Nach einem 0:2-Rückstand gelang Maike Stöckel erst zwei Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer. Argentinien trifft nun im WM-Finale am Sonntagmorgen (00.30/MESZ) auf die Niederlande. Das Team besiegte England im zweiten Halbfinale nach dem Siebenmeterschießen mit 4:3. Deutschland trifft nun im kleinen Finale um Platz drei am Samstag (21.30/MESZ) auf England.

Frankreichs Fußball-Nationalspieler Patrice Evra muss weiter für die WM-Blamage der "Bleus" büßen. Die Länderspiel- Sperre des 29 Jahre alten WM-Kapitäns wurde am Donnerstag von der Berufungskommission des Verbandes FFF in Paris bestätigt. Das teilte der Verband mit. Evra war am 17. August für fünf Begegnungen suspendiert worden und hatte Einspruch eingelegt. Seine Verteidigungsrede beim FFF brachte am Donnerstag aber nicht den erhofften Erfolg. Neben Evra waren auch Stürmer Nicolas Anelka (18 Spiele), Bayern-Star Franck Ribery (3) und Jérémy Toulalan (1) nach der Weltmeisterschaft in Südafrika gesperrt worden.

Lance Armstrongs Radteam RadioShack hat wegen der Nicht-Berücksichtigung für die Lombardei-Rundfahrt den Internationalen Sportgerichtshof CAS angerufen. Nach Ansicht des Rennstalls haben die italienischen Renn-Organisatoren RCS Sport eine im Januar getroffene Vereinbarung gebrochen. Das Team habe erst aus der Presse erfahren, dass man nicht auf der Teilnehmerliste für das Rennen erscheine, teilte RadioShack am Freitag mit. Der Rennstall des amerikanischen Tour-de-France-Rekordsiegers, der in dieser Saison keine Rennen mehr fährt, hat den CAS aufgefordert, schnell über den Fall zu verhandeln. Das Team hofft auf Schadenersatz.

Sebastian Vettel hat im ersten Training zum Großen Preis von Italien den zweiten Platz belegt. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim benötigte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza 1:23,790 Minuten. Formel-1-Weltmeister Jenson Button fuhr zum Auftakt am Freitag bei seiner besten Runde 0,097 Sekunden schneller. Sein britischer Landsmann und McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton wurde Dritter. Nico Rosberg aus Wiesbaden war als Fünfter in 1:24,129 Minuten zweitbester Deutscher. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aus Kerpen belegte im zweiten Mercedes mit 1,063 Sekunden Rücktand auf Button Rang zehn.

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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