Sport kompakt:Beiersdorfer bestätigt Gespräche mit Köln

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Kehrt Dietmar Beiersdorfer in Kürze in die Bundesliga zurück? Erste Gespräche mit dem 1. FC Köln, der einen Sportdirektor sucht, sind geführt. Jupp Heynckes ist krank und reist nicht mit der Mannschaft nach Berlin. Im Training zum ersten Rennen der Saison in Melbourne glänzt Michael Schumacher im Silberpfeil. Sport kompakt

Bundesliga, 1. FC Köln: Die Anzeichen verdichten sich, dass der ehemalige Fußballprofi Dietmar Beiersdorfer beim 1. FC Köln Nachfolger von Sportdirektor Volker Finke wird. "Ich habe ein Informationsgespräch mit Claus Horstmann geführt", sagte Beiersdorfer der dpa nach einer Unterredung mit dem Vorsitzenden der FC-Geschäftsführung. Um Vertragsgespräche habe es sich aber nicht gehandelt: "Wir sind in der Phase der Marktsondierung. Es wird selbstverständlich weitere Gespräche mit Kandidaten geben", sagte FC-Geschäftsführer Claus Horstmann auf die Frage, ob sich Beiersdorfer, der 1995/1996 16 Erstligaspiele für Köln bestritt, zu Vertragsverhandlungen in Köln aufhalte. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, traf Beiersdorfer bereits am Donnerstagabend in Köln ein. Beiersdorfer werden gute Chancen eingeräumt, nach der überraschenden Trennung von Finke am vergangenen Samstag dessen Amt zu übernehmen. Mit Beiersdorfer hatten die Kölner bereits vor rund 15 Monaten gesprochen, sich aber dann für Finke entschieden. "Ich werde auf jeden Fall in den Fußball zurückkehren - ins Management. Aber konkret will ich dazu nichts sagen", hatte der im April 2011 als Red-Bull-Fußballkoordinator beurlaubte Beiersdorfer der dpa am vergangenen Montag gesagt.

Reaktionen auf CL-Auslosung
:"Die deutschen Freunde werden zufrieden sein"

Erstmals in der Europapokal-Geschichte trifft der FC Bayern auf Olympique Marseille. Der frühere Klub von Franck Ribéry ist nicht besonders glücklich über das Los - auch die Zeitungen in Frankreich sehen die Münchner als klare Favoriten. Bayern-Boss Rummenigge will dennoch nicht aufs Halbfinale schauen.

Reaktionen im Überblick

Bundesliga, FC Bayern: Jupp Heynckes reist am Freitag nicht mit der Mannschaft zum Auswärtsspiel gegen Hertha BSC in die Hauptstadt. "Er hat über 39 Grad Fieber und wird die Nacht auf Anraten der Ärzte in München verbringen", erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Freitag. Da er allerdings auf dem Weg der Besserung sei, reise er mit Rummenigge am Samstag nach und werde im Duell mit dem Tabellen-Sechzehnten auf der Bank sitzen. "Das ist zumindest die Prognose", sagte Rummenigge. Bis Samstag werden die Co-Trainer Peter Hermann und Hermann Gerland die Mannschaft betreuen.

Bundesliga, Podolski: Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge fordert vom Weltverband Fifa eine Reform bei Sperren nach Roten Karten, sieht gleichzeitig aber keine Chance für einen Freispruch für Lukas Podolski am Freitag vor dem DFB-Sportgericht. "Der DFB kann das gar nicht, weil der Ober den Unter schlägt - und der Ober heißt Fifa. Es gibt eben diese Fifa-Statuten, wonach er nach einer Roten Karte zu einem Spiel Sperre verurteilt werden muss", sagte Rummenigge. Der Bayern-Boss betonte, dass die Statuten geändert werden müssen: "Wenn ein Spieler im Nachhinein veruteilt werden kann, muss er natürlich im Nachhinein auch freigesprochen werden können. Es gibt viele Statuten, die reformbedürftig sind. Ich kann der Fifa deshalb nur dringend empfehlen, diese Statuten der heutigen Medienwelt anzupassen."

Formel 1, Erstes Training: Der Brite Jenson Button ist die erste Bestzeit in der neuen Formel-1-Saison gefahren. Der McLaren-Pilot war in Melbourne, wo am Sonntag (7 Uhr MEZ) das erste Rennen des Jahres gestartet wird, in 1:27,560 Minuten der Tagesschnellste im freien Training. Heftige Regenfälle ließen am Freitagnachmittag in der zweiten Session keine Topzeiten zu. Zweitschnellster war Buttons McLaren-Teamkollege und Landsmann Lewis Hamilton. Rekordweltmeister Michael Schumacher unterstrich mit der drittbesten Zeit die Ambitionen von Mercedes. Am Nachmittag war der 43-Jährige in 1:29,183 Minuten sogar schneller als sämtliche Rivalen. Weltmeister Sebastian Vettel musste sich mit dem zwölften Rang zufriedengeben. Die einzigen beiden Fahrer, die sich am Nachmittag verbesserten, waren die Deutschen Nico Hülkenberg und Timo Glock. Hülkenberg war sogar Zweitschnellster hinter Schumacher, insgesamt reichte es für den Rückkehrer im Force India zu einem guten achten Platz. Glock war im technisch unterlegen Marussia auf Position 21 dennoch das deutsche Schlusslicht an diesem Tag. Schumachers Teamkollege Nico Rosberg landete auf Rang sechs. Der Finne Kimi Räikkönen, der nach zwei Jahren Pause ein Comeback gibt, belegte im Lotus den zehnten Platz. Jetzt muss das Qualifying am Samstag Aufschluss über das wahre Kräfteverhältnis nach rund viermonatiger Winterpause geben.

"Den besten Vergleich, den ich dazu aufstellen kann, ist eine Cola ohne Kohlensäure. Wer will die schon? Der Kerl ist 43 und war nicht einmal mehr auf dem Höhepunkt, als er noch aktiv war. Schon damals tat er sich gegen Massa schwer." (Eddy Irvine, Ex-Kollege von Michael Schumacher, über den Rekordweltmeister)

Schwimmen, Ian Thorpe: Der fünfmalige Schwimm-Olympiasieger Ian Thorpe hat über 200 Meter Freistil die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London verpasst. Bei den Ausscheidungswettkämpfen der Australier in Adelaide scheiterte der 29-Jährige in 1:49,91 Minuten als Zwölfter im Halbfinale. Die letzte Chance auf seine dritte Olympiateilnahme hat Thorpe nun am Samstag über 100 Meter Freistil. Dazu müsste der elfmalige Weltmeister mindestens Platz sechs belegen, um sich einen Startplatz in der Staffel zu sichern. Im Vorlauf über 200 Meter Freistil hatte Thorpe in 1:49,16 Minuten die schnellste Zeit seit seinem Comeback im Vorjahr geschwommen. Thorpe war niedergeschlagen: "Ich bin furchtbar enttäuscht. Ich dachte, ich könnte und würde viel schneller schwimmen. Die letzten 100 Meter waren ein einziger Kampf und ich weiß nicht warum."

Handball, HSV Hamburg: Präsident Martin Schwalb kehrt beim deutschen Handball-Meister HSV Hamburg bis zum Saisonende auf die Bank zurück. Im Duo mit Interimscoach Jens Häusler werde er den Verein trainieren, verkündete der Bundesligist auf einer Pressekonferenz. "Ich bin kein Heilsbringer. Wichtig ist es jetzt, eine Gemeinsamkeit in die Truppe zu bekommen", sagte Schwalb vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League am Sonntag (16 Uhr) bei den Füchsen Berlin. "Wir stehen vor einer großen Aufgabe. Durch die vielen Verletzungen haben wir Probleme beim Defensivverhalten", räumte Schwalb ein. Nach der Niederlage in der Bundesliga in Flensburg ist der HSV Vierter und muss um die Teilnahme an der Königsklasse bangen. Neben seiner Rückkehr ins aktive Geschäft muss Schwalb zudem noch einen Nachfolger für den geschassten Coach Per Carlén für die nächste Saison verpflichten. Dabei wird ihm Gesellschafter Andreas Rudolph zur Seite stehen.

Fußball, Fünf-Jahres-Wertung: Die Bundesliga hat nach dem erfolgreichen Abschneiden der drei verbliebenen deutschen Teams im Europapokal den wichtigen dritten Platz in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gefestigt. Im Vergleich zu den viertplatzierten Italienern, die nur noch durch den AC Mailand vertreten sind, stieg der Vorsprung noch einmal um 0,929 Punkte an. Mit 73,519 Zählern liegt die Bundesliga weiter auf dem dritten Rang hinter Spitzenreiter England (83,160) und Spanien (79,328). Die spanische Liga ist mit fünf verbliebenen Teams allerdings auf einem guten Weg, den Vorsprung der Engländer, bei denen nur der FC Chelsea übrig geblieben ist, weiter schrumpfen zu lassen. Als Belohnung für die guten Leistungen in den vergangenen Jahren darf Deutschland ab der Saison 2012/13 wieder vier Champions-League-Teilnehmer (3 Direktstarter + 1 Qualifikant) stellen. Das war letztmals in der Saison 2001/02 der Fall gewesen.

Fußball, FC Arsenal: Arsene Wenger, Trainer und Manager des FC Arsenal, rechnet nicht mehr mit einem Einsatz von Per Mertesacker in dieser Saison. Der deutsche Nationalspieler, der in den Plänen von Bundestrainer Joachim Löw für die Fußball-Europameisterschaft 2012 eine wichtige Rolle einnimmt, werde wegen seiner Sprungelenksverletzung kein Meisterschaftsspiel mehr für die Londoner bestreiten können, erklärte Wenger auf der Homepage des FC Arsenal. "Es sind nur noch sechs Wochen bis zum Saisonende. Ich glaube nicht, dass er in dieser Zeit wieder vollkommen fit werden kann. Per ist für den Rest dieser Saison raus", sagte Wenger. Löw ist zuletzt dennoch davon ausgegangen, dass Mertesacker bis zum EM-Turnierbeginn wieder einsatzfähig wird.

Ski Alpin, Weltcup: Die Alpin-Mannschaft Österreichs hat den Team-Wettbewerb beim Weltcup-Finale in Schladming gewonnen. Philipp Schörghofer, Marcel Mathis, Eva-Maria Brem und Michaela Kirchgasser führten den Gastgeber am Freitag vor der Schweiz zum Sieg. Dritter wurde das Team Schwedens. Die Auswahl des Deutschen Skiverbandes mit Maria Höfl-Riesch, Christina Geiger, Felix Neureuther und Fritz Dopfer war als Vorjahressieger im Viertelfinale gegen die Schweiz ausgeschieden. Das Saison-Finale im WM-Ort des kommenden Jahres dauert bis zum Sonntag an.

FC Bayern vor der Champions-League-Auslosung
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Basketball, NBA: Dank einer starken Leistung im dritten Viertel gelang Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks ein 101:96 (48:54)-Arbeitssieg gegen die Charlotte Bobcats. Nowitzki war mit 27 Punkten einmal mehr bester Werfer seines Teams, bei den Bobcats brachte es Corey Maggette als bester Werfer auf 21 Zähler. Die Mavs haben sich dank des zweiten Sieges hintereinander und mit nun insgesamt 25 Siegen aus 45 Saisonspielen auf den sechsten Platz in der Western Conference verbessert. Vor 20.507 Zuschauern in eigener Halle tat sich Dallas allerdings auch gegen den Tabellenletzten der Eastern Conference lange Zeit schwer. Nach einem schwachen zweiten Spielabschnitt lag der Titelverteidiger zur Halbzeit mit sechs Punkten in Rückstand. Erst eine deutliche Leistungssteigerung im Spielabschnitt nach der Halbzeit sicherte dem Meister den 15. Sieg im 15. NBA-Spiel gegen Charlotte.

Legendäre Formel-1-Duelle
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Ohne spektakuläre Transfers ist zudem die Wechselfrist in der NBA zu Ende gegangen. Dwight Howard, Center der Orlando Magic, bleibt trotz aller Gerüchte in Florida. Der Mann mit dem Spitznamen "Superman" verzichtete auf die Option, seinen Vertrag beim Dritten im Osten aufzulösen, und spielt auch in der kommenden Saison für die Magic, für die der 26-Jährige seit 2004 aufläuft. "Jetzt können wir wieder Basketball spielen und in Frieden versuchen, die Meisterschaft zu gewinnen", sagte Howard. In einer neuen Umgebung muss sich dagegen Altstar Derek Fisher zurechtfinden. Der 37-Jährige wechselte von den Los Angeles Lakers zu den Houston Rockets. Fisher war 1996 gemeinsam mit Kobe Bryant zu den Lakers gekommen und hat mit LA fünf Titel gewonnen.

Tennis, Masters: Zwei Siege fehlen dem Serben Novak Djokovic noch zur erfolgreichen Titelverteidigung beim Tennisturnier der Mastersserie im kalifornischen Indian Wells. Der Weltranglistenerste qualifizierte sich durch einen 6:3, 6:4-Erfolg gegen den Spanier Nicolas Almagro (Nummer 12) für das Halbfinale. Nächster Gegner des 24-Jährigen ist der US-Amerikaner John Isner (11), der durch einen 6:3, 1:6, 7:5-Sieg gegen den einen Rang hinter ihm geführten Franzosen Gilles Simon in die Vorschlussrunde einzog. Bei den Frauen spielen die Russin Maria Scharapowa (2) und die Serbin Ana Ivanovic (16) in der Nacht auf Samstag die zweite Finalistin aus. Zuvor trifft Angelique Kerber (19) aus Kiel auf die Weltranglistenerste Viktoria Asarenka aus Weißrussland. Scharapowa setzte sich nach 3:05 Stunden Kampf 3:6, 7:5, 6:2 gegen ihre russische Landsfrau Maria Kirilenko (23) durch. Ivanovic erreichte durch einen 6:3, 6:4-Sieg gegen die gesundheitlich angeschlagene Französin Marion Bartoli (7) die vorletzte Runde.

Golf, PGA Tour: Alex Cejka hat beim mit 5,5 Millionen Dollar dortierten US-Turnier in Palm Harbour/Florida eine solide Auftaktrunde gespielt. Der Münchner benötigte auf dem Par-71-Kurs 70 Schläge und sortierte sich damit unter 144 Startern auf dem geteilten 49. Platz ein. Dem gebürtigen Tschechen gelangen auf der Auftaktrunde drei Birdies, denen zwei Bogeys gegenüberstanden. In überragender Manier setzte sich derweil Padraig Harrington an die Spitze des Feldes. Der dreimalige Major-Sieger aus Irland blieb mit 61 Schlägen zehn unter Par, stellte einen Platzrekord auf und spielte die beste Runde seiner Profikarriere.

Eishockey, NHL: Sidney Crosby hat nach mehr als drei Monaten Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL gegeben. Der 24 Jahre alte Kapitän der Pittsburgh Penguins führte sein Team nach überstandener Gehirnerschütterung am Donnerstag (Ortszeit) im Spitzenspiel zu einem überzeugenden 5:2-Sieg bei den New York Rangers. Für Pittsburgh war es der zehnte Sieg nacheinander. Crosby stand in seinem ersten Spiel seit dem 5. Dezember 16 Minuten auf dem Eis und lieferte die Vorarbeit zum 4:2 von Chris Kunitz. Er hatte seinem Team zuvor in 40 Partien gefehlt.

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