Skifahrer Bode Miller:Partylöwe aus dem Wohnmobil

Einmal hat Bode Miller bereits bei Olmypia Gold gewonnen, nun will er mehr: Sotschi ist das Ziel, auf das der US-Amerikaner seit Monaten hinarbeitet. Der Eigenbrödler und Exzentriker ist mittlerweile anders, wenn auch nicht normal. Seine Karriere in Bildern.

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(Foto: Getty Images)

Einmal hat Bode Miller bereits bei Olmypia Gold gewonnen, nun will er mehr: Sotschi ist das Ziel, auf das der US-Amerikaner seit Monaten hinarbeitet. Der Eigenbrödler und Exzentriker ist mittlerweile anders, wenn auch nicht normal. Seine Karriere in Bildern. Einmal hat Bode Miller bereits bei Olmypia Gold gewonnen, nun will er mehr: Sotschi ist das Ziel, auf das der US-Amerikaner seit Monaten hinarbeitet. Reicht es für Gold in der Abfahrt? Im Training legte er gute Zeiten vor.

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Das sind Fans von Bode Miller, die wahrscheinlich eine ähnliche Jugend durchlebten wie ihr großes Idol: Bode Miller wuchs in einem kleinen Dorf im US-Bundesstaat New Hampshire auf, lebte mít den Eltern und seinen drei Geschwistern in einem Haus ohne Elektrizität und fließendes Wasser und wurde verspätet eingeschult. Foto: dpa

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Als Miller dann ausgewachsen war und die Schule verlassen hatte, wurde er Skifahrer - und griff auch ganz gerne einmal zur Flasche. Jedenfalls gestand er, mehrmals angetrunken auf der Piste erschienen zu sein, was ihm reichlich Kritik einbrachte. Foto: AP

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Andererseits ist Miller seit seiner Weltcup-Premiere in der Saison 1997/98 ein verdammt guter Skifahrer, der die Pisten im Harakiri-Stil hinunterrast. Bei den Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz und 2005 in Bormio holte er je zwei Goldmedaillen. Seit...

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...der Saison 2004/05 gehört Miller zu einer handvoll Fahrern, die in allen fünf Disziplinen Weltcup-Rennen gewinnen konnten. Nur bei den Olympischen Spielen blieb ihm lange Zeit die Goldmedaille versagt. In Salt Lake City holte er 2002 zweimal Silber, vier Jahre später in Turin gar nichts. Dabei wohnte er bei den Winterspielen 2006...

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...wie üblich in einem Wohnmobil (die anderen beiden auf dem Bild gehören den US-Kollegen Daron Rahlves and Julia Mancuso). Allerdings mangelte es ihm wohl an der nötigen Einstellung. Jedenfalls hatte er vor dem für viele Sportler wichtigsten Großereignis der Karriere gesagt: "Vielleicht fahre ich nur hin, mache Party und trinke Bier." Tatsächlich erwischten ihn Paparazzi in den Armen hübscher Blondinen.

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Nach den Olympischen Spielen knüpfte der Pistenhasardeur an frühere Erfolge an. 2008 gewann er zum zweiten Mal nach 2005 den Gesamtweltcup. Zudem sicherte er sich zweimal den Super-G-Weltcup, dreimal den Kombinationsweltcup und einmal den Riesenslalomweltcup.

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Nicht viel weniger Aufsehen als im Schnee erregte er mit seiner Biografie mit dem bezeichnenden Namen: "About Fun. Wie ich allen davonfuhr." Doch dann wurde es still um das "Bode Team America", wie er sich nach der Trennung vom US-Skiverband nannte. Denn...

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...nach der Weltmeisterschaft in Val d'Isère blieb er dem Weltcupzirkus für den Rest des Winters unentschuldigt fern, ehe er eines Morgens im September 2009 aufwachte "und die Eingebung hatte, er solle wieder Skirennfahrer sein", so die Version seines Managers Lowell Taub.

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Bei den Olympischen Spielen 2010 lebt Bode Miller nun auch nicht mehr in seinem Wohnmobil, sondern mit Ted Ligety in einer - man lese und staune - vom US-Skiverband angemieteten Wohnung. Ligety berichtet...

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...von einem "sehr ruhigen Zusammenleben - obwohl wir uns ein Bad teilen", wo offenbar weder Bierflaschen noch Blondinen gebunkert werden. Selbst seinen Liftpass zeigt Bode Miller ganz brav dem freiwilligen Helfer. Und...

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(Foto: N/A)

...siehe da: Ganz ohne Alkohol sicherte er sich erst Bronze in der Abfahrt, dann Silber im Super-G und...

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...obwohl er den internationalen Berichterstattern eigentlich möglichst wenig sagen wollte, avancierte er nach der Super-Kombination zum gefragtesten Mann: Denn der 32-Jährige wurde zum ersten Mal Olympiasieger.

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(Foto: REUTERS)

Nun war Bode Miller auch noch Olympiasieger. Doch an Abschied denkt er deswegen nicht - auch wenn die Ergebnisse manchmal zu wünschen übrig lassen. Bei der WM in Garmisch 2011 liegt er im Super G bis zur Zwischenzeit in Führung, doch dann verlassen ihn die Kräfte. Es reicht nur für Platz zwölf. Er beendet die Saison vorzeitig.

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(Foto: Fabrice Coffrini/AFP)

Überraschend stark kehrt Miller in die Saison 2011/2012 zurück. Nach 22 Monaten gewinnt er wieder ein Weltcup-Rennen: die Abfahrt in Beaver Creek. Doch weil er sich einer Arthroskopie am linken Knie unterziehen muss, beendet er auch diese Saison vorzeitig. 2013/2014 bestreitet er sogar kein einziges Rennen. Nach einer Knie-OP will er sich voll auf Olympia konzentrieren.

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(Foto: Getty Images)

Miller sorgt fortan abseits der Piste für Schlagzeilen. Mit einer ehemaligen Geliebten streitet er sich öffentlich um das Sorgerecht für seinen Sohn. Ende 2012 heiratet er Morgan (im Bild). Im Januar teilt sie über Twitter mit, dass sie das gemeinsame, noch nicht geborene Kind verloren hat. Einen weiteren Schicksalsschlag muss Miller verarbeiten: Sein Bruder Chelone stirbt an den Folgen eines epileptischen Anfalls.

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(Foto: Getty Images)

In der Olympiasaison ist Bode Miller dann wieder zurück - und ergattert den ein oder anderen Podestplatz. Der Höhepunkt, auf den er seit Monaten hinarbeitet, steht nun an: Alles andere als eine Medaille wäre eine Enttäuschung für Miller.

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