Ski nordisch:Rydzek gewinnt Kombinations-Auftakt vor Frenzel

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Kuusamo (dpa) - Johannes Rydzek hatte sogar Zeit, auf der Zielgeraden mit den Zuschauern abzuklatschen. Vor dem Zielstrich schickte er dann auch noch Handküsschen zu den Besuchern.

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Kuusamo (dpa) - Johannes Rydzek hatte sogar Zeit, auf der Zielgeraden mit den Zuschauern abzuklatschen. Vor dem Zielstrich schickte er dann auch noch Handküsschen zu den Besuchern.

34 Sekunden vor seinem Teamkollegen Eric Frenzel holte sich Rydzek im finnischen Kuusamo den Sieg beim Weltcup-Auftakt in der Nordischen Kombination. Da auch noch Björn Kircheisen als Sechster und Fabian Rießle als Achter Top-10-Ergebnisse holten, war es gleich zu Beginn der WM-Saison wieder eine Demonstration der Stärke des Teams von Bundestrainer Hermann Weinbuch und eine Warnung an die Konkurrenz.

Dass ausgerechnet Rydzek so dominant auftrat, kam doch überraschend. Zwar liegt dem Allgäuer Finnland und vor allem auch Kuusamo, wo er bereits vor zwei Jahren siegte, doch in der vergangenen Woche plagte ihn ein Magen-Darm-Infekt. „Ich habe geschaut, was geht, doch dass es so perfekt läuft, war nicht zu erwarten“, sagte der Doppel-Weltmeister von Falun 2015. Er legte auf der schwer zu springenden Schanze einen ganz starken Flug auf 140 Meter hin und war damit Zweiter mit einer Sekunde Rückstand hinter dem Japaner Akito Watabe. „Im Lauf habe ich mir dann die Sache etwas angeschaut. Und da wir wieder super Ski hatten, konnte ich mein Tempo machen“, beschrieb Rydzek seine Strategie, die ihn nach 3,5 Kilometern an die Spitze brachte.

Weinbuch hatte bereits zu dem Zeitpunkt keine Zweifel mehr an einem Sieg seines Schützlings. „Er ist einer der besten Läufer, und wenn er denkt, dass es geht, dann macht er es“, sagte der Coach. Erst nach dem Zieleinlauf bekannte er, dass er es durchaus knifflig empfand, da nicht sicher war, ob der Infekt gänzlich aus dem Körper war. „Jetzt ist er aber raus“, sagte Rydzek.

Ein Sprungfehler kostete Frenzel möglicherweise den Sieg. „Er war etwas spät dran am Schanzentisch. Das hat ihm etwas zehn Meter gebracht. Sonst wäre er wohl mit Johannes allein vorn gewesen“, meinte Weinbuch. Er lobte den viermaligen Gesamtweltcup-Gewinner, der von Platz acht noch nach vorn lief: „Es ist bewundernswert, was dieser kleine Bursche aus seinem Körper herausholen kann.“

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