Ski alpin:Vorwärtssalto bei 110 km/h

Lesezeit: 1 min

Noch auf der Piste: Erik Guay vor seinem Sturz. (Foto: Getty Images)
  • Bei der Abfahrt in Garmisch gab es schlimme Stürze. Einige Fahrer wie Steve Nyman und Giraud Moine werden verletzt abtransportiert.
  • Erik Guay übersteht einen spektakulären Abgang.
  • Das Rennen ging dennoch weiter. Hier geht's zur Liveticker-Nachlese und zum Ergebnis.

Bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen sind am Freitag zahlreiche Spitzenfahrer schwer gestürzt. Der Franzose Valentin Giraud Moine, vergangene Woche Zweiter auf der Streif in Kitzbühel, verletzte sich dabei schwer am linken Bein. In seinem Team ging man am Freitag zunächst von einem Unterschenkelbruch aus. Er verlor in der Kompression in Sichtweite des Ziels die Kontrolle und wurde vor dem Abtransport lange versorgt.

Der erfahrene US-Skirennfahrer Steven Nyman stürzte nach dem Kramersprung und musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Erik Guay dagegen konnte nach seinem spektakulären Sturz über den Seilbahnstadelsprung selbständig ins Ziel fahren. Der Kanadier verlor kurz vor dem Sprung die Balance und segelte dann bei einer Geschwindigkeit von etwa 110 km/h mit einem Vorwärtssalto den Berg hinunter. Guay hatte Glück, dass die Landung auf dem Rücken glimpflich ablief. Wenig später gab er schon wieder Interviews im Zielraum.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Ganong siegte in 1:53,71 Minuten vor dem Norweger Kjetil Jansrud (0,38 Sekunden zurück) und Peter Fill (Italien/0,52). Es ist der erste Siege eines Rennläufers aus den USA auf der legendären Kandahar. Der deutsche Rennfahrer Andreas Sander (1,52) belegte im Zwischenklassement nach 43 Läufern Rang 13, Josef Ferstl (Hammer/2,44) fuhr auf Rang 17. "Es ist heute am Limit. Ich denke, die FIS ( Ski-Weltverband; Anm. d. Red.) muss bis morgen etwas tun", sagte Jansrud.

Auch Lindsey Vonn stürzte beim Abfahrtstraining in Cortina d'Ampezzo, sogar auf ihren jüngst gebrochenen Arm. "Ich hatte einfach nicht genug Zeit für die Kurve, bevor ich in den Fangzaun gerauscht bin", berichtete Vonn am Freitag in den Dolomiten. "Mein Arm tut ein bisschen weh, aber es geht mir gut." Nach dem Sturz war Vonn zunächst einige Zeit weitgehend regungslos liegen geblieben, dann aber selbständig aufgestanden.

Die für Samstag geplante Abfahrt in Cortina d'Ampezzo ist Vonns erst viertes Weltcup-Rennen seit ihrem Comeback nach überstandenem Oberarmbruch mit einhergehenden Nervenverletzungen. Die 32-Jährige kann ihre Hand noch immer nicht ohne Einschränkung benutzen.

Später twitterte Vonn bei Ansicht der Bilder aus Garmisch: "Ich kann nicht mehr hinsehen. So viele Stürze und Verletzungen. Das ist verrückt."

© dpa/SID/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Schladming
:Slalom? Party des Jahres!

Mit 45 000 Zuschauern ist der Nachtslalom in Schladming das größte Rennen des Skisports. Dabei wurden die Veranstalter anfangs ausgelacht.

Von Matthias Schmid

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: