Sieg gegen Gastgeber VAE:Katar erreicht das Finale des Asien-Cups

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Katar feiert einen Treffer gegen die VAE. (Foto: AHMED JADALLAH/REUTERS)

Der Gastgeber der WM 2022 steht nach einem Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate im Endspiel der Asien-Meisterschaft. Martin Hinteregger hat keine Zukunft mehr beim FC Augsburg.

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Fußball, Asien-Meisterschaft: Fußball-WM-Gastgeber Katar hat erstmals das Finale der Asien-Meisterschaft erreicht. Der Ausrichter der Weltmeisterschaft 2022 schaltete am Dienstag im Halbfinale in einem brisanten Duell Ausrichter Vereinigte Arabische Emirate mit 4:0 (2:0) aus. Die Treffer erzielten im Mohammed-bin-Zayed-Stadion von Abu Dhabi Mittelfeldspieler Boualem Khoukhi (22.), Almoez Abdulla (37.), Hassan Khalid Al-Haydos (80.) und Hamid Ismail Khalifa (90+3). Das Spiel stand aufgrund der politischen Differenzen beider Länder unter besonderen Vorzeichen. Die Vereinigten Arabischen Emiraten gehören seit 2017 zu den Ländern, die Katar wirtschaftlich und diplomatisch boykottieren.

Der 22-jährige Stürmer Almoez Abdulla verbuchte sein achtes Tor und führt damit die Rangliste der erfolgreichsten Schützen bei diesem Turnier an. Er egalisierte damit schon vor dem Endspiel den Asien-Cup-Rekord von Ex-Bundesliga-Profi Ali Daei (Bielefeld, Bayern München, Hertha BSC) aus dem Iran. Das vom Spanier Felix Sanchez betreute Team Katars, das alle bisherigen sechs Spiele siegreich gestaltete und noch keinen Gegentreffer einstecken musste, trifft nun im Finale des Asien Cups am Freitag (15.00 MEZ) in Abu Dhabi auf Japan. Das Team hatte am Montag den Iran mit 3:0 ausgeschaltet. Die Japaner streben den fünften Titel an: Sie hatten zuvor schon 1992, 2000, 2004 und 2011 die Asienmeisterschaft für sich entschieden.

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Die vom Italiener Carlos Zaccheroni trainierte Mannschaft der VAE verpasste am Dienstag trotz der Unterstützung des Publikums einen ähnlichen Überraschungserfolg wie zuvor im Viertelfinale beim 1:0 gegen Titelverteidiger Australien. In der Nachspielzeit sah Ismail Ahmed nach Foulspiel die rote Karte.

Bundesliga, FC Augsburg: Der abstiegsbedrohte FC Augsburg greift hart durch. Einen Tag nach der Freistellung des Brasilianers Caiuby sprach der Fußball-Bundesligist eine "drastische Geldstrafe" gegen Martin Hinteregger nach dessen Trainerkritik aus. Der Österreicher darf nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen und kann sich wie Caiuby einen neuen Club suchen. "Sollte eine seriöse Anfrage bei uns ankommen, werden wir uns damit beschäftigen", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter am Dienstag. Unter Trainer Manuel Baum hat Hinteregger keine Zukunft mehr beim Fußball-Bundesligisten. "Er ist nicht überzeugt von dem Weg, wie wir es machen. Deswegen macht es auch keinen Sinn, einen, der keine Überzeugung hat, wieder aufzunehmen", sagte Baum.

Der österreichische Nationalspieler hatte nach dem 0:2 am Wochenende bei Borussia Mönchengladbach harte Kritik an Baum geübt. Reuter ließ zumindest eine theoretische Chance für eine Rückkehr offen, falls Hinteregger umdenkt. "Das kann man sich dann überlegen, wenn es der Fall ist", sagte der Manager. "So lange einer nicht 100-prozentig den Weg mitgeht, hat er im Team nichts zu suchen."

Dritte Liga, Uerdingen: Der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg ist laut Medienberichten ein Kandidat für den vakanten Trainerjob beim Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen. Wie unter anderem die "Bild"-Zeitung (Dienstag) berichtete, saß der 50 Jahre alte Effenberg am Sonntag beim 0:3 der Uerdinger gegen die Würzburger Kickers auf der Tribüne neben Clubchef Michail Ponomarew und KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart. Ein Club-Sprecher wollte auf Anfrage eine mögliche Verpflichtung Effenbergs jedoch nicht kommentieren. Bislang war Effenberg nur beim SC Paderborn als Profi-Trainer engagiert - für einige Monate vor rund drei Jahren.

Am Montag hatte sich der KFC überraschend von Trainer Stefan Krämer getrennt. Als Grund nannte Ponomarew laut einer Mitteilung, es habe "zu oft unterschiedliche Vorstellungen und Sichtweisen" gegeben. Uerdingen, für das unter anderem der Weltmeister von 2014 Kevin Großkreutz und der ehemalige Bundesliga-Profi Dominic Maroh spielen, steht nach der Niederlage gegen Würzburg als Vierter nur zwei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz.

Bundesliga, Schalke: Der FC Schalke 04 muss für mindestens acht Wochen auf Alessandro Schöpf verzichten. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, wird der Mittelfeldspieler am Mittwoch in Augsburg am Außenband des linken Kniegelenks operiert. Der 24-Jährige hatte sich am vergangenen Freitag im Spiel bei Hertha BSC (2:2) einen Riss des Außenbandes und eine Kapselverletzung zugezogen. Sein Vereinskollege Benjamin Stambouli, der in Berlin einen Jochbeinbruch erlitten hatte, wurde bereits operiert. Der 28 Jahre alte Defensivallrounder kann vier Wochen nicht mit der Mannschaft trainieren. Steven Skrzybski (26), der dritte Verletzte aus dem Hertha-Spiel, fehlt wegen eines Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel etwa zwei Wochen. Angesichts der großen Personalprobleme hat der Revierclub die Suche nach Verstärkungen intensiviert. Laut Medienberichten steht die Verpflichtung des 18 Jahre alten walisischen Offensiv-Talents Rabbi Matondo von Manchester City bevor.

© Sz.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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