Segel-WM:German Sailing Team mit gemischter Bilanz nach WM

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Windsurfer Sebastian Kördel bei der Kieler Woche in Aktion. (Foto: Sascha Klahn/dpa/Archivbild)

Die Segel-Nationalmannschaft kann sich bei der WM in Den Haag nicht mit dem starken Nordseestrom anfreunden. Sechs gesicherte Olympiastartplätze lassen auf bessere Zeiten hoffen.

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Den Haag (dpa/lno) - Die Segel-Nationalmannschaft hat die WM aller zehn olympischen Disziplinen in Den Haag mit einer gemischten Bilanz beendet. Die letzten Finalrennen der Einhandjollen für Männer und Frauen fanden am Sonntag ohne deutsche Beteiligung statt. Damit blieb es bei der Silberbilanz, für die iQFoil-Windsurfer Sebastian Kördel beim neuntägigen Nordsee-Gipfel als Vize-Weltmeister gesorgt hatte.

„Ich bin sehr froh, dass ich bei meinen ersten Sailing Worlds diese Medaille für Deutschland gewinnen konnte“, sagte der 32-jährige Kördel (Norddeutscher Regatta Verein), der mit der Neueinführung der foilenden Windsurfsisziplin aus dem Profiwindsurfen ins olympische Lager gewechselt war. Seitdem zählt der Radolfzeller zu den verlässlichsten Leistungsträgern des German Sailing Teams. Kördel, der als Profi ohne Trainer unterwegs war, sagt: „Ich arbeite sehr gut mit meinem Coach Dom Tidey zusammen. Das ist für mich eine neue Dimension. Auch genieße ich es, Teil des German Sailing Teams zu sein.“

Auf der Haben-Seite des 48 Personen umfassenden olympischen DSV-Aufgebots bleiben neben Kördels Silber auch sechs von zehn gesicherten Nationenstartplätze für Olympia 2024. Zum vergleichbaren Zeitpunkt vor den Olympischen Spielen in Japan hatte die DSV-Flotte gerade drei dieser Plätze gesichert, gewann 2021 aber in Enoshima drei Medaillen.

So fällt die WM-Bilanz von DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner nach einer Medaille und nur vier Top-Ten-Platzierungen durchwachsen aus: „Wir haben sechs Nationenstartplätze, einen Vize-Weltmeister und viele gute Einzelergebnisse“, sagte sie. „Aber wir haben auch Hausaufgaben mitgenommen. Einige der Athleten konnten leider nicht über die gesamte Dauer der WM ihr Potenzial abrufen.“

Neben individuellen Gründen war es vor allem die starke Strömung in der Nordsee, mit der viele DSV-Starter nicht zurechtkamen. „Unsere Segler wachsen nicht mit Strömung auf. Das haben wir zwar trainiert, mussten aber auch Trainingszeiten im kommenden Olympia-Revier mit völlig anderen Charakteristika nutzen, denn das ist unser großes Ziel“, sagte Stegenwalner.

© dpa-infocom, dpa:230819-99-888594/3

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