Die deutschen Schwimmer sind bei der WM in Fukuoka erneut an den Medaillen vorbeigeschwommen. Lukas Märtens fehlten über 800 Meter Freistil zum Bronzerang des Amerikaners Bobby Finke am Mittwoch 19 Hundertstel. In 7:39,48 Minuten stellte der 21-Jährige zugleich einen neuen deutschen Rekord auf. Märtens, der am Montag mit Bronze über 400 Meter Freistil die bislang einzige deutsche WM-Medaille in den Beckenwettbewerben gewonnen hatte, war 15 Hundertstelsekunden schneller als Trainingspartner Florian Wellbrock bei seiner Bestzeit. Weltmeister wurde der Tunesier Ahmed Hafnaoui vor Samuel Short aus Australien. Lucas Matzerath wurde über 50 Meter Brust Sechster, die deutsche Lagen-Mixed-Staffel landete auf Platz acht.
Höhepunkt des Abends war aber das Frauenfinale über 200 Meter Freistil. Dort stellte die Australierin Mollie O'Callaghan einen neuen Weltrekord auf. Die 19-Jährige schlug nach 1:52,85 Minuten an und unterbot damit die alte Bestmarke der Italienerin Federica Pellegrini aus dem Jahr 2009 um 13 Hundertstel Sekunden. Die favorisierte Australierin Ariarne Titmus, die am Sonntag selbst noch in neuer Weltrekordzeit das Finale über 400-Meter-Freistil gewonnen hatte, wurde Zweite. "Ich kann gar nichts sagen. Ich bin geschockt von diesem Moment", sagte O'Callaghan mit Tränen in den Augen: "Ich hatte eine Verletzung, komme hier zurück und schwimme Weltrekord. Es ist unfassbar."