Schwimmen:Altmeister bis Shootingstar: Schwimmteam im Olympia-Check

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Berlin (dpa) - Null Medaillen, acht Finalplätze - das war vor vier Jahren die Bilanz des Olympia-Debakels von London. Nun gibt es wieder Lichtblicke im deutschen Schwimmen.

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Berlin (dpa) - Null Medaillen, acht Finalplätze - das war vor vier Jahren die Bilanz des Olympia-Debakels von London. Nun gibt es wieder Lichtblicke im deutschen Schwimmen.

MEDAILLENGARANT Marco Koch: Die Schulter „nervt wie eine lästige Fliege“, wie Lambertz berichtete. Der 13. von London zeigt sich trotz der Malaise seit Jahresbeginn stark über 200 Meter Brust, ist als Weltmeister und Weltjahresbester erster Anwärter auf Olympia-Gold.

ALTMEISTER Paul Biedermann: Die Nummer 2 der Welt genießt die letzten Meter der Karriere, die in Rio mit einer Medaille enden soll. Nach zwei fünften Plätzen könnte es nun klappen. Vielleicht gemeinsam mit Florian Vogel & Co. in der „saugeilen“ Staffel über 4 x 200 Meter.

ARBEITSBIENE Franziska Hentke: Siegreich über 400 Meter Lagen und 200 Meter Schmetterling. Dort weltweit die Zweitbeste. Im Vorjahr reichte es für sie als Weltjahresbeste zum vierten WM-Platz. Könnte die erste Frauen-Medaille nach Britta Steffen 2008 holen.

REKORDJÄGERIN Alexandra Wenk: Vier deutsche Rekorde, darunter eine gebrochene 35 Jahre alte Lagen-Bestmarke, machen Lust auf mehr. Das Selbstvertrauen der 21-Jährigen vor der schon zweiten Olympia-Reise wächst. Finalplätze locken jetzt in Rio, Medaillen 2020 in Tokio.

NESTHÄKCHEN Johannes Hintze: Er könnte über 400 Meter Lagen der jüngste deutsche Olympia-Schwimmer seit langem werden. Bereits 2015 war Hintze fast so gut wie US-Star Michael Phelps als 15-Jähriger. „Er wird uns noch viel Freude machen“, prophezeite Lambertz.

SHOOTINGSTAR Damian Wierling: Fast schon sensationell verbesserte der 20-Jährige den acht Jahre alten deutschen Rekord über 50 Meter Freistil. Weltweit war es die siebtbeste Zeit des Jahres: 21,81 und 21,84 in Berlin. Es gibt wieder eine deutsche Sprinthoffnung.

WACKELKANDIDAT Steffen Deibler: In London sorgte der langjährige Leistungsträger als Vierter über 100 Meter Schmetterling für einen Lichtblick, Nach Krankheit hat er viel Trainingsrückstand und nur eine Teilnorm. Er muss um Rio zittern, kann es aber noch schaffen.

SPÄTBERUFENE Dorothea Brandt: Endlich ein Olympia-Start! Mit 32 Jahren darf die Sprinterin nach Rio. International haben ihre 24,66 über 50 Meter Freistil aber keinen großen Wert. Der nach über sieben Jahren geknackte deutsche Schmetterling-Rekord macht aber Mut.

ÜBERRASCHUNGSKANDIDAT Jan-Philip Glania: Weltweit Nummer 5 über 200 Meter Rücken. Will mit der Lagen-Staffel ins Olympia-Finale, könnte aber auch im Einzel positive Akzente setzen. „Eine sehr tolle Entwicklung“, lobte Lambertz einen „Vorzeigeathleten“.

ERFOLGSTRAINER Henning Lambertz: Sein Konzept greift, aber Medaillen garantiert das dem deutschen Schwimmen auch in Rio nicht. Trotzdem wird auch Lambertz Arbeit nach den Spielen wieder bewertet. Hoffnung für sein großes Ziel 2020 macht der eingeschlagene Weg aber allemal.

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