Fußball:Schalkes neuer Sportvorstand setzt Tedesco unter Druck

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Schalke-Trainer Domenico Tedesco. (Foto: dpa)

Es sei "nicht die Zeit für Lippenbekenntnisse", sagt Jochen Schneider bei seiner Vorstellung zur Situation des Trainers. Radprofi Marcel Kittel gibt sich fassungslos über Doping-Enthüllungen.

Meldungen im Überblick

Fußball, Bundesliga: Schalkes neuer Sportvorstand Jochen Schneider gibt Trainer Domenico Tedesco keine längerfristige Jobgarantie bei dem Fußball-Bundesligisten. "Es geht darum, dass wir die Trendwende schaffen, um die Kurve zu kriegen", sagte Schneider bei seiner Vorstellung am Dienstag in Gelsenkirchen. In der Partie am Freitag bei Werder Bremen wird Tedesco auf der Bank sitzen. "Aber es ist nicht die Zeit für Lippenbekenntnisse."

Nach der desaströsen 0:4-Niederlage des Bundesliga-14. am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf war über eine möglicherweise bevorstehende Trennung von dem 33 Jahre alten Fußball-Lehrer spekuliert worden.

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Schneiders Vorgänger Heidel hatte am 23. Februar nach dem 0:3 des Revierclubs in Mainz seinen Rückzug spätestens zum Saisonende erklärt. Vor einer Woche hatten die Königsblauen dann Schneider verpflichtet, der zuletzt Leiter Sport und Internationalisierung beim Liga-Rivalen RB Leipzig war und beim Traditionsverein einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 erhält. "Ich bin sehr dankbar und stolz, Teil der Familie von Schalke 04 zu sein", sagte Schneider. "Schalke ist ein großer und ein großartiger Verein."

Radsport, Doping: Marcel Kittel hat mit großer Entrüstung auf den Dopingskandal um den Erfurter Sportmediziner Mark S. reagiert. "Das ist ein Schlag ins Gesicht aller sauberen Sportler wie mich", schrieb der 30 Jahre alte Katusha-Alpecin-Profi am Dienstag auf seiner Webseite. Der aus Erfurt stammende Kittel bezog sich vor allem auf die Dopingbeichte seines einstigen Teamkollegen Georg Preidler. Der Österreicher hatte sich aufgrund der Doping-Razzien bei der Nordischen Ski-WM und in Erfurt selber angezeigt. Preidler gab in einem Interview der "Kronen Zeitung" zu, in der Praxis von Mark S. Blut für eine Eigenbluttransfusion gelagert zu haben. Er habe es aber nie zurückgeführt, erklärte Preidler.

"Ich bin persönlich mit meinem Latein am Ende", betonte Kittel und ergänzte: "Nicht nur, weil Georg drei Jahre mein Teamkollege gewesen ist, sondern vor allem auch, weil das ganze Dopingnetzwerk mit einem Arzt aus meiner Heimatstadt Erfurt seinen Ursprung in Thüringen hat." Mark S. steht im Mittelpunkt der Blutdoping-Ermittlungen in Folge der Nordischen Ski-WM in Seefeld. "Ich will hier nicht über die menschlichen Abgründe sprechen, die sich auftun", schrieb der 14-malige Tour-de-France-Etappensieger Kittel. Am Wochenende wurde bekannt, dass ein österreichischer Profi gedopt haben soll, danach wurde die Selbstanzeige Preidlers publik.

Europa League: Eintracht Frankfurt muss im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) gegen Inter Mailand auf Torjäger Ante Rebic verzichten. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, ist der 25 Jahre alte Vizeweltmeister aus Kroatien nach Belgrad gereist, um sein rechtes Knie behandeln zu lassen. Rebic hatte sich am vergangenen Samstag im Bundesligaspiel gegen 1899 Hoffenheim (3:3) das Knie verdreht und war ausgewechselt worden. "Wir hoffen, dass er zum Rückspiel am 14. März wieder zur Verfügung steht", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner. Fraglich ist in der Heimpartie gegen den 18-maligen italienischen Meister zudem der Einsatz von Kapitän David Abraham. "Das wird eng und ist nicht hundert Prozent sicher", meinte Hübner.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Liga NBA erneut eine herbe Enttäuschung erlebt. Die Texaner kamen am Montag (Ortszeit) bei den Brooklyn Nets mit 88:127 (47:65) unter die Räder, nachdem sie zuvor beim 81:111 gegen die Memphis Grizzlies bereits die bis dahin höchste Niederlage der Saison bezogen hatten.

Der 40-jährige Nowitzki erzielte nach neun Fehlwürfen in Serie noch vier Punkte und bekam bei seinem möglicherweise letzten Gastspiel in Brooklyn viel Zuspruch von den Fans. "Ich weiß das zu schätzen, aber ein Sieg hätte mir ein bisschen besser gefallen", sagte der gebürtige Würzburger. "Das war hässlich von Anfang bis Ende", klagte Trainer Rick Carlisle nach der zweithöchsten Niederlage während seiner elfjährigen Amtszeit. "Wir haben den Hintern versohlt bekommen", erklärte Tim Hardaway jr. nach der Pleite. Maxi Kleber erzielte acht Zähler.

Eishockey, NHL: Nationalspieler Leon Draisaitl schraubt sein Punktekonto in der Eishockey-Profiliga NHL immer weiter in die Höhe. Zum 4:3 seiner Edmonton Oilers bei den Buffalo Sabres steuerte der Stürmer einen Treffer und eine Vorlage bei, für die Kanadier war es bereits der dritte Erfolg in Serie. Draisaitl (23) hat nun 41 Saisontore und 42 Assists auf dem Konto, nur vier NHL-Spieler stehen in den Bestenliste vor ihm. Der Stürmer hat sich in elf aufeinanderfolgenden Partien in die Scorerliste eingetragen und damit seine bislang beste Serie egalisiert. Vom 14. März bis 4. April 2017 war Draisaitl in jeder Begegnung erfolgreich gewesen, er verbuchte damals fünf Tore und 14 Vorlagen.

Edmonton hat im Westen sechs Punkte Rückstand zu einem Play-off-Platz. "Wir geben nicht auf, ehe wir es geschafft haben oder es vorbei ist. Es war wieder eine giftige Vorstellung, ein guter Auswärtstrip vom ganzen Team. Wir müssen so weitermachen", sagte Draisaitl. Für Edmonton war es das letzte von fünf aufeinanderfolgenden Gastspielen.

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