Schalke 04:Angeblicher Plan mit Reschke und Boldt

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Gerade in Stuttgart entlassen, wird Michael Reschke schon wieder anderswo gehandelt. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Laut eines Medienberichts will Schalke 04 die beiden Manager als Doppelspitze verpflichten. Zweitligist Dynamo Dresden beurlaubt Trainer Walpurgis, auch Leicester City trennt sich vom Coach.

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Bundesliga, Schalke: Für die Nachfolge von Christian Heidel plant der krisengeplagte Fußball-Bundesligist Schalke 04 offenbar mit einer Doppelspitze: Nach Informationen der Bild-Zeitung sollen der frühere Leverkusener Manager Jonas Boldt (37) und der kürzlich bei Stuttgart entlassene Michael Reschke (61) den abgestürzten Vizemeister gemeinsam wieder auf Kurs bringen. Beide hatten in Leverkusen bereits sieben Jahre zusammengearbeitet.

Heidel hatte am Samstag nach dem 0:3 der Schalker bei Mainz 05 seinen Rücktritt angekündigt. Der 55-Jährige löst seinen bis 2020 laufenden Vertrag spätestens im Sommer auf. Den scheidenden Leverkusener Sportdirektor Boldt hatte Heidel bereits als "sehr, sehr guten Mann" gelobt. Mit dem 37-Jährigen habe er bereits im vergangenen Sommer über einen Wechsel nach Schalke gesprochen.

"Christians Entscheidung war zwar - vor allem in ihrer Kurzfristigkeit - überraschend, aber wir sind nicht unvorbereitet. Wir arbeiten bereits an Lösungen für die Zukunft", sagte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies der Bild. Genannt bei der Schalker Suche nach einem Heidel-Nachfolger wird auch Klaus Allofs, langjähriger Manager bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg.

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Das Gebilde Schalke 04 hat den nächsten Manager geschafft: Doch so kurios die Begleitumstände des Rücktritts von Christian Heidel sind, so zwangsläufig erscheint er nach vielen missglückten Transfers.

Kommentar von Martin Schneider

Fußball, 2. Liga: Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat auf den schwachen Rückrundenstart reagiert und Trainer Maik Walpurgis mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Neuer Chefcoach wird Cristian Fiel. Der 38 Jahre alte ehemalige Kapitän bei den Dresdnern erhielt am Sonntag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und soll am Donnerstag offiziell vorgestellt werden. "Die Beurlaubung von Maik Walpurgis und seinen Co-Trainern ist für uns in dieser Situation alternativlos, weil nicht nur das Erreichen unserer Ziele in dieser Saison in große Gefahr geraten ist, sondern auch der Glaube verloren gegangen ist, gemeinsam in dieser Konstellation erfolgreich sein zu können", erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge am Sonntag.

Für Walpurgis endet die Amtszeit nach nur 166 Tagen. Die Dresdner hatten am Samstag 0:2 (0:1) beim SV Darmstadt 98 verloren und damit vier der fünf Spiele nach der Winterpause verloren. Von 15 möglichen Punkten holte Walpurgis nur einen, zudem erzielte Dynamo in den vergangenen vier Partien keinen eigenen Treffer. "Die sportliche und tabellarische Entwicklung unserer Mannschaft ist insgesamt besorgniserregend", sagte Minge. Walpurgis hatte Dynamo erst am 11. September 2018 übernommen. In den 20 Pflichtspielen unter seiner Verantwortung gab es sechs Siege, fünf Remis und neun Niederlagen.

Fußball, England: Leicester City hat sich von Trainer Claude Puel getrennt. Das gab der Premier-League-Klub am Sonntag in einer knappen Mitteilung auf seiner Website bekannt. Der Verein reagierte damit auf die negative sportliche Entwicklung. Am Samstag hatten die Foxes im eigenen Stadion mit 1:4 (0:1) gegen Crystal Palace verloren. Es war die fünfte Niederlage in den jüngsten sechs Partien und schon die vierte Heimpleite in Serie für Leicester, das seit dem 1. Januar kein Spiel mehr gewonnen hat.

Der Franzose Puel hatte das Traineramt bei Leicester City im Oktober 2017 als Nachfolger von Craig Shakespeare übernommen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Klub in Abstiegsnot. Puel führte die Foxes aber am Ende noch auf den neunten Tabellenplatz. Der Vertrag des 57-Jährigen wäre noch bis Sommer 2020 gelaufen. Zu einem möglichen Nachfolger machte Leicester City zunächst keine Angaben.

Fußball, Frankreich: Nasser al-Khelaifi, Präsident des französischen Fußballmeisters Paris Saint-Germain, schiebt einem Wechsel von 222-Millionen-Mann Neymar (27) zu Champions-League-Sieger Real Madrid einen Riegel vor. "Weder Real Madrid noch ein anderer Klub muss sich wegen Neymar bei uns melden", sagte der Klub-Chef im Interview mit Marca. Neymars Vertrag bei PSG läuft noch bis 30. Juni 2022. "Wir haben ein fantastisches Verhältnis zu Neymar und seinem Vater. Wir wollen ihn dauerhaft behalten", betonte al-Khelaifi. Der brasilianische Superstar war im Sommer 2017 für die Weltrekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris transferiert worden. Zurzeit steht der filigrane Offensivspieler dem Team von Trainer Thomas Tuchel aufgrund eines Mittelfußbruchs nicht zur Verfügung und wird in seiner Heimat behandelt.

Skifahren, Riesenslalom: Skirennfahrer Marcel Hirscher hat sich vorzeitig die kleine Kristallkugel im Riesenslalom-Weltcup gesichert. Dem 29 Jahre alten Österreicher genügte am Sonntag im Bansko Platz zwei hinter dem norwegischen Weltmeister Henrik Kristoffersen, um in den noch ausstehenden Wettbewerben in dieser Disziplin nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden zu können. Dritter wurde in Bulgarien der Franzose Thomas Fanara. Der Allgäuer Alexander Schmid kam neun Tage nach seinem achten Rang beim WM-Riesenslalom in Are auf einen guten elften Platz. Besser war er im Weltcup erst ein Mal.

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