Rotlicht-Affäre:Prozess gegen Ribéry und Benzema wird doch eröffnet

"Kontaktanbahnung zu einer minderjährigen Prostituierten" lautet der Vorwurf gegen Franck Ribéry und Karim Benzema. Nachdem die französische Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen die Fußballprofis 2011 bereits zu den Akten gelegt hatte, müssen sich die beiden Nationalspieler nun doch vor Gericht verantworten.

Überraschende Wende im Rotlicht-Affäre um den französischen Fußballer Franck Ribéry vom FC Bayern München und seinen Nationalmannschaftskollegen Karim Benzema von Real Madrid: Auf Anordnung des Ermittlungsrichters Andre Dando wird nun doch ein Gerichtsprozess gegen den 29-jährigen Ribéry und den fünf Jahre jüngeren Benzema wegen "Kontaktanbahnung zu einer minderjährigen Prostituierten" eröffnet.

Sollen wegen "Kontaktanbahnung zu einer miderjährigen Prostituierten" angeklagt werden: Franck Ribéry (rechts) und Karim Benzema. (Archivbild aus dem August 2011) (Foto: AFP)

Im Jahr 2011 hatte die Staatsanwaltschaft den Fall eigentlich zu den Akten gelegt. Beide Profis sollen nicht gewusst haben, dass die Prostituierte Zahia Dehar damals minderjährig (17 Jahre) gewesen war.

Für Beziehungen zu minderjährigen Prostituierten sieht das französische Gesetz Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro vor. Möglich ist jedoch, dass die Anwälte von Ribéry und Benzema gegen die Eröffnung eines Prozesses erneut Widerspruch einlegen.

Ribéry hatte in einer Anhörung bereits zugegeben, Sex mit Zahia Dehar gehabt zu haben. Der Franzose gab jedoch an, er habe nicht gewusst, dass die Prostituierte damals erst 17 Jahre alt gewesen sei. Benzema hat sich öffentlich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

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