Vergewaltigungsvorwürfe:Ronaldos Sponsoren sind alarmiert

Lesezeit: 2 min

Cristiano Ronaldo: Bestreitet die Vorwürfe gegen ihn (Foto: AP)
  • Nach den bekannt gewordenen Vergewaltigungsvorwürfen reagieren nun auch die ersten Sponsoren von Cristiano Ronaldo.
  • Vom portugiesischen Verband und seinem Verein Juventus Turin wird er hingegen verteidigt.

Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Cristiano Ronaldo sind mittlerweile auch bei den Sponsoren des Fußballers angekommen. "Wir sind tief besorgt über die beunruhigenden Vorwürfe und werden die Situation weiterhin genau beobachten", sagte ein Nike-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur AFP. 2016 hatte Ronaldo einen lebenslangen Millionen-Vertrag bei dem US-Sportartikelriesen unterschrieben, schon seit 2003 arbeiten beide Seiten zusammen.

Spiele-Entwickler EA Sports, bei dem Ronaldo zuletzt zwei Mal das Cover-Gesicht der "Fifa"-Spielereihe war, äußerte sich in einem Statement noch klarer. "Wir haben die besorgniserregenden Berichte gelesen, die die Vorwürfe gegen Cristiano Ronaldo detailliert beschreiben. Wir beobachten die Situation genau, weil wir von Cover-Sportlern und Botschaftern erwarten, dass sie sich so verhalten, wie es mit den Werten von EA vereinbar ist."

Vergewaltigungsvorwurf gegen Fußballer
:Ronaldo weist Anschuldigungen zurück

Vergewaltigung sei ein Verbrechen, das gegen alles gerichtet sei, wofür er stehe, twittert der portugiesische Nationalspieler.

Die Amerikanerin Kathryn Mayorga beschuldigt Ronaldo, sie 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben, die Polizei kündigte neue Ermittlungen gegen den Portugiesen an. Ronaldo bestreitet Mayorgas Vergewaltigungsvorwurf vehement. Am Mittwoch twitterte der 33-Jährige: "Ich weise die Vorwürfe gegen meine Person ausdrücklich zurück. Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das gegen alles ist, was ich bin und an was ich glaube."

Ronaldo fehlt im Aufgebot für die Nations League

Unterstützung erfährt Ronaldo von seinem neuen Verein. Juventus Turin versendete über Twitter folgende Botschaft: "Cristiano Ronaldo hat in den vergangenen Monaten seine große Professionalität und Hingabe gezeigt, was von allen bei Juventus geschätzt wird. Die Ereignisse, die angeblich vor zehn Jahren passiert sein sollen, ändern nichts an dieser Meinung, die von allen geteilt wird, die mit diesem großen Champion in Kontakt gekommen sind."

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Bei den kommenden Länderspielen der Portugiesen in der Nations League (11. Oktober/20. November) wird Ronaldo nicht auflaufen, wie Nationaltrainer Fernando Santos am Donnerstag mitteilte. Die Entscheidung sei nach einem Gespräch mit dem Spieler erfolgt, ob die Vorwürfe dafür verantwortlich sind, wurde nicht bekannt. Santos nutzte bei der Pressekonferenz die Gelegenheit, seinen Schützling zu verteidigen. Ronaldo würde ein derartiges Verbrechen niemals begehen. In einer Mitteilung an die nationale Nachrichtenagentur Lusa erklärte außerdem Verbandschef Fernando Gomes seine "Solidarität" mit Ronaldo: "Ich schenke seinem Wort Glauben, denn ich kenne ihn seit vielen Jahren und kann seine Rechtschaffenheit bezeugen."

Auch an der Börse gab es eine Reaktion: Die Aktie von Juventus Turin ist am Freitagmorgen im frühen Handel abgestürzt. Der Anteilsschein fiel an der Mailänder Börse um mehr als fünf Prozent auf 1,25 Euro. Der Wert der Aktie liegt aber immer noch weit über dem Wert unmittelbar vor der Verpflichtung Ronaldos. Kurz vor der Ankündigung des spektakulären Transfers wurde das Papier mit knapp 60 Cent gehandelt. Im Zuge der Euphorie um den Neuzugang des fünfmaligen Weltfußballers stieg die Aktie im September bis auf 1,81 Euro.

© SZ.de/sid/dpa/afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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