Ringen:Nendinger Ringer erstmals Mannschafts-Meister

Lesezeit: 1 min

Schwenningen (dpa) - Erst nach einem Videostudium hatte der Krimi auf der Matte sein Happy End: Der ASV Nendingen ist erstmals deutscher Mannschaftsmeister der Ringer.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwenningen (dpa) - Erst nach einem Videostudium hatte der Krimi auf der Matte sein Happy End: Der ASV Nendingen ist erstmals deutscher Mannschaftsmeister der Ringer.

Zwar verlor die Staffel aus dem Tuttlinger Stadtteil den Heimkampf gegen den SV Germania Weingarten mit 14:16. Nach dem 18:16-Erfolg im Hinkampf vor Wochenfrist gaben bei Punktgleichheit aber die mehr erzielten Einzelsiege mit 11:9 den Ausschlag für Nendingen. „Wir sind als Mannschaft zu einer verschworenen Einheit zusammengeschweißt, und das kann am Ende entscheidend sein“, sagte ASV-Trainer Volker Hirt.

6100 Zuschauer in der nahezu ausverkauften Schwenninger Helios-Halle sahen ein packendes Meisterschaftsfinale zweier Teams auf Augenhöhe. Die Entscheidung fiel im letzten Kampf. Im Freistil-Duell der 74-Kilogramm-Klasse musste Nendingens Saba Khubezhty gegen Georg Harth zwei Mannschaftspunkte mehr erringen. Dies gelang mit einem 3:1. Doch Weingarten forderte wegen einer letzten Wertung den Videobeweis. Als der Protest abgelehnt wurde, gab es kein Halten mehr: Athleten, Trainer, Betreuer und Fans stürmten auf die Matten und feierten ausgelassen.

Als Nachfolger des ASV Mainz gelang dem ASV Nendingen der größte Erfolg seiner Vereinsgeschichte. „Das war eine Gala-Vorstellung des Ringkampfsportes, ein Kampf, der an Spannung kaum zu übertreffen war und am Ende gar mit einem Videobeweis aus der letzten Wertung des letzten Kampfes entschieden wurde. Einfach gewaltig“, befand Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes (DRB).

Für Nendingen begann der Kampfabend glücklich. Klassiker Florin Gavrila holte vier Teampunkte im 55-Kilogramm-Limit, weil sein Gegner Alex Chirtoaca nach drei Verwarnungen wegen Passivität disqualifiziert wurde. Doch Weingarten steckte das unbeeindruckt weg. Im fünften Kampf siegte Ion Panait in der klassischen 66-Kilogramm-Klasse durch technische Überlegenheit gegen Benjamin Raiser und brachte die Gäste mit 10:6 in Vorhand.

Den Vorsprung baute Freistilringer Bekhan Kurkiev in der Gewichtsklasse bis 84 Kilogramm mit dem 2:1-Erfolg gegen Piotr Ianulov auf 12:7 aus. Und auch nach dem vorletzten Kampf - Adam Juretzko gewann gegen Eduard Kratz mit 2:0 - war Weingarten mit 15:11 Mannschaftspunkten auf Titelkurs. Doch dank des Abschlusserfolges durch Khubezhty feierte Gastgeber Nendingen noch seinen Premieren-Titel.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: