Fußball:25. Platzverweis für Sergio Ramos bei Real-Blamage

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Musste runter im Bernabeu: Sergio Ramos. (Foto: REUTERS)

Die Königlichen fallen durch ein 1:2 gegen Girona in der Meisterschaft weiter zurück - am Ende wird es turbulent. In Italiens dritter Liga verliert ein Team 0:20.

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Champions-League-Sieger Real Madrid hat sich in der spanischen Meisterschaft einen peinlichen Aussetzer geleistet und Tabellenführer FC Barcelona wieder aus dem Blick verloren. Der Rekordmeister unterlag trotz einer Torvorlage von Toni Kroos im Estadio Santiago Bernabeu dem abstiegsgefährdeten FC Girona geradezu sensationell mit 1:2 (1:0). Girona hatte zuvor sechs Mal in Folge verloren.

Ex-Weltmeister Kroos legte zwar zunächst den Führungstreffer durch eine Flanke zu Casemiro (25.) auf, doch im zweiten Abschnitt kippte die Begegnung vollkommen unerwartet. Nach einem Handspiel von Real-Kapitän Sergio Ramos verwandelte erst Christian Stuani (65.) den fälligen Elfmeter zum Ausgleich, dann nutzte Portu (75.) eine Unaufmerksamkeit in der Real-Abwehr. Ramos (90.) sah schließlich noch die Gelb-Rote Karte - es war der 25. (!) Platzverweis seiner Karriere.

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Juwelen, Bargeld, Uhren: Einbrecher erbeuten bei Kevin-Prince Boateng um die 300.000 Euro - die Diebe nutzen seinen ersten Heim-Auftritt im Nou Camp, um zuzuschlagen.

Trainer Santiago Solari hatte nach dem turbulenten 2:1 (0:0) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Ajax Amsterdam kräftig rotiert und nahm sechs Änderungen vor. Die Königlichen waren lange tonangebend, versäumten es jedoch wie bei Chancen von Karim Benzema (31., 52.), das Spiel frühzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Das rächte sich.

Real bleibt durch die Pleite auf Rang drei hinter Atletico Madrid, das am Samstag durch ein Tor von Antoine Griezmann (74.) mit 1:0 (0:0) bei Rayo Vallecano gewonnen und sich am Stadtrivalen vorbeigeschoben hatte. Der Rückstand auf Meister Barca mit Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen und Kevin-Prince Boateng beträgt nun kaum einholbare neun Punkte.

Leroy Sané trifft für City

Manchester City hat im englischen FA-Cup nach großen Anlaufschwierigkeiten eine Blamage abwenden können. Vier Tage vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Schalke 04 kam das Team von Trainer Pep Guardiola beim Viertligisten Newport County erst durch Tore in der zweiten Halbzeit zu einem 4:1 (0:0)-Sieg. Der deutsche Nationalspieler Leroy Sané erzielte am Samstag in der 51. Minute das erlösende erste Tor für den großen Favoriten zum Einzug ins Viertelfinale. Phil Foden (75./89.) und Riyad Mahrez (90.+4) trafen in der Schlussphase. Für den walisischen Provinzclub hatte Padraig Amond (88.) wenige Minuten vor dem Abpfiff noch einmal Hoffnungen auf eine Sensation geweckt. City kann somit in dieser Saison noch vier Titel schaffen. Im Endspiel des Ligapokals ist am Sonntag der FC Chelsea der Gegner. In der Premier League führt der Titelverteidiger mit einem mehr ausgetragenen Spiel die Tabelle vor dem punktgleichen FC Liverpool an.

Groteskes in Italien

Mit einem Teenager-Rumpfteam hat Pro Piacenza für einen grotesken Negativrekord im italienischen Profi-Fußball gesorgt. Die nur sieben Nachwuchsspieler der Norditaliener gingen im Auswärtsspiel der drittklassigen Serie C beim AC Cuneo mit 0:20 unter. Schon zur Pause hatte das Team aus der Emilia Romagna 0:16 zurückgelegen. Hintergrund für Piacenzas fragwürdige Aufstellung ist ein bereits mehrere Wochen andauernder Streik seiner Profis wegen seit Monaten ausstehender Gehaltszahlungen. Weil bereits Piacenzas drei vorherige Begegnungen wegen des Ausstands ausgefallen waren, beorderte die Vereinsführung die Talente des Klubs nach Cuneo und ernannte ihren erst 19 Jahre alten Kapitän für die Begegnung zum Trainer, um den für den Fall eines weiteren Spielausfalls drohenden Ausschluss aus dem Spielbetrieb zu verhindern. Piacenzas unwürdiger Auftritt sorgte umgehend für Kritik. "Eine derartige Farce werden wir nie wieder erdulden", sagte Verbandspräsident Gabriele Gravina und sprach weiter von einer "Beleidigung für den Sport". Die Sportzeitung nannte die Vorgehensweise des Klubs "surreal".

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