Real - Barcelona:Messi besiegt Mourinho

Kaum Fußball, viel unwürdiges Gehacke und Gerangel: Der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigt zweimal Rot, schickt Real-Trainer José Mourinho auf die Tribüne. Und Lionel Messi setzt zwei Glanzpunkte.

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Kaum Fußball, viel unwürdiges Gehacke und Gerangel: Der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigt zweimal Rot, schickt Real-Trainer José Mourinho auf die Tribüne. Und Lionel Messi setzt zwei Glanzpunkte. In Bildern Die Spielereien waren im Stadion vorbei. José Mourinho und Josep Guardiola hatten sich ordentlich attackiert vor dem ersten Champions-League-Halbfinale zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. Das dritte Duell der beiden Erzrivalen begann weit vor dem Anpfiff, Mourinho hatte auf seine Art wieder angegriffen, Guradiola ernannte den Kollegen zum "puto amo" des Pressesaals - eine Äußerung, die mit "der verdammte Chef" einerseits ganz gut, andererseits nur sehr, sehr unzureichend übersetzt ist, weil "puto" ein sehr derbes Wort ist, das Stricher bezeichnet. Am Mittwochabend gaben sich die beiden die Hand.

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Auf den dritten Teil des Clásico-Vierteilers wartete die gesamte Fußballwelt, das Treffen der beiden Millionärs-Truppen sollte zu einem Höhepunkt des Sports werden. Doch dann wirkten die Mannschaften am Ball doch recht orientierungslos.

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Es wurde wie schon im Pokal-Finale eine Woche zuvor (1:0 für Real nach Verlängerung) viel gezweikämpft, viel gerangelt, wenig gespielt. Vor allem Mourinhos Real konzentrierte sich fast komplett auf die Defensive, stellte vor seine Viererkette noch drei defensive Mittelfeldspieler mit Xabi Alonso (Bild, Nr. 14), Pepe und Lassana Diarra.

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Immer häufiger kam es auch zu Gerangel und Rudelbildung, weil der Körpereinsatz bisweilen grenzwertig war, weil sich die Spieler offenbar auch nicht mehr mögen und die Emotionen hochschlugen. Ein Höhepunkt des Sports?

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Nur, wenn Torschüsse keine Rolle spielen im Fußball. Hier fliegt Madrids Iker Casillas einem Fehlversuch von Xavi hinterher. Sonst gab es in Halbzeit eins praktisch keine Szenen in beiden Strafräumen.

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Mesut Özil, nach der Verletzung von Sami Khedira einziger Deutscher auf dem Spielfeld, ging im Defensivkonzept Mourinhos verloren, hatte kaum Ballkontakte und wurde in der Halbzeit ausgewechselt.

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Auf dem Weg in die Kabinen musste dann sogar ein Polizist die Parteien auseinanderhalten. Manche gingen sich an die Gurgel, Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Landshut gab eine rote Karte für den Ersatztorwart von Barcelona, Jose Pinto.

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Stark erwies sich zunehmend als sehr überzeugender Leiter dieser sehr hektischen, überemotionalen Partie. Vor allem die Real-Spieler teilten aus, aber auch Javier Mascherano für Barcelona (im Bild) sah Gelb.

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Der Höhepunkt des traurigen Gehackes: Der Portugiese Pepe geht mit gestrecktem Bein gegen Dani Alves vor, Stark zeigt zurecht die rote Karte. Pepe (Bild) gibt wie üblich den Überraschten.

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José Mourinho, der die Ansetzung des Schiedsrichters vor der Partie wie so häufig kritisiert hatte, war mit der Hinausstellung Pepes selbstredend nicht einverstanden. Der Real-Trainer moserte gestenreich - und wurde von Stark auf die Tribüne geschickt. Von dort gab er mit Zetteln weiter Anweisungen. 

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Ohne Trainer und dem vielleicht besten Zerstörer Pepe hielt Madrid zunächst weiterhin stand, bis Linksverteidiger Marcelo ausrutschte und der eingewechselte Ibrahim Affelay einmal zur Grundlinie kam. Der Niederländer passte nach innen, wo Lionel Messi schneller war als alle Real-Verteidiger. Der Argentinier lenkte den Ball zum 1:0 ins Netz (76.).

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Die Provakteure und Spielverhinderer aus Madrid waren geknickt. Barcelona, das lange Zeit keinen Weg zum gegnerischen Tor fand, jubelte.

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Lionel Messi hatte bis dahin keine großen Szenen, wurde oft gefoult, hatte auch ausgeteilt. Doch sein großer Auftritt sollte noch folgen.

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Drei Minuten vor Schluss setzt Messi einmal zu einem seiner sensationellen Solo-Läufen an, und die Real-Spieler spürten das aufwendige Defensiv-Spiel wohl bereits in den Beinen.

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Mitten durch fünf, sechs Spieler von Real Madrid hindurch dribbelte Messi und schloss zum 2:0 ab.

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Jetzt war der Jubel beim FC Barcelona grenzenlos. 2:0 bei Real Madrid, bei José Mourinho - etwas schöneres kann es für die Katalanen nicht geben. Das Rückspiel in Barcelona ist am kommenden Dienstag.

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