Stürze im Radsport:Mehr Speed, weniger Kontrolle

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Primoz Roglic stürzt sich in eine Abfahrt bei der Baskenlandrundfahrt - in der vierten Etappe stürzt er mit zahlreichen anderen Fahrern und muss das Rennen aufgeben. (Foto: Stefano Sirotti/Imago)

Zahlreiche Topradfahrer verletzten sich bei Stürzen, Jonas Vingegaard so schwer, dass eine Titelverteidigung bei der Tour fraglich ist. Der technische Fortschritt ermöglicht immer höhere Geschwindigkeiten - sind die Fahrer einfach zu schnell?

Von Korbinian Eisenberger

Eine blutende Schürfwunde klaffte auf seinem Rücken, ein Betreuer kniete vor ihm auf dem Beton und leistete Erste Hilfe, Halskrause, Beatmungsgerät. Jonas Vingegaard, der vielleicht beste Radrundfahrer der Gegenwart, erinnerte am späten Donnerstagnachmittag mehr an einen Mann, der schwer getroffen vom Schlachtfeld getragen wird. Es ging in diesem Moment allein um die Frage, wie ernsthaft verletzt dieser Mensch ist - und wie ihm bestmöglich zu helfen ist. Am Tag danach stellte sich nunmehr die Frage: Kann der zweimalige Tour-de-France-Sieger mit diesen Verletzungen in drei Monaten überhaupt beim wichtigsten Radrennen der Welt antreten?

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