WM-Qualifikation:Messi schießt Argentinien zur WM

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Lionel Messi schoss im Spiel gegen Ecuador drei Tore und sicherte damit Argentinien den Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland. (Foto: AFP)
  • In einer der spannendsten WM-Qualifikationen aller Zeiten schafft Argentinien doch noch den Sprung nach Russland.
  • Dabei sind auch Brasilien, Uruguay und Kolumbien. Zudem kann Peru noch gegen Neuseeland ein Ticket lösen.
  • Bitter endet es für Chile und die USA: Sie sind 2018 in Russland nicht dabei.

Dank eines Dreierpacks von Lionel Messi hat der zweifache Weltmeister Argentinien ein Scheitern abgewendet und die Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland geschafft. Beim 3:1 in Ecuador erzielte Messi nach frühem Rückstand alle drei Tore (11., 19. und 61. Minute). Neben Argentinien und dem schon qualifizierten Brasilien löste zudem Uruguay als Zweiter das WM-Ticket, genauso wie Kolumbien.

Die USA dürfen völlig überraschend nicht mit zur WM - zum ersten Mal seit 1986. Und auch Copa-América-Sieger Chile verpasste die Qualifikation. Denn Brasilien schlug Chile mit 3:0, das trotzdem lange Zeit noch hoffen konnte. Aber das 1:1 von Peru gegen Kolumbien ließ beide Teams an Chile vorbeiziehen. Für Kolumbien traf James Rodríguez vom FC Bayern München.

Die Peruaner können als Fünfter in einem Vergleich mit Ozeaniensieger Neuseeland noch ein WM-Ticket lösen, es wäre die erste WM-Teilnahme seit 1982. In Lima kannte der Jubel keine Grenzen, als der frühere Spieler vom FC Bayern München und des Hamburger SV, Paulo Guerrero, in der 75. Minute einen Freistoß zum 1:1 versenkte.

Der letzte Spieltag der Südamerika-Qualifikation war an Spannung kaum zu überbieten. Die Ausgangslage: Brasilien war durch, Uruguay auch praktisch - durch ein 4:2 gegen Bolivien wurde schließlich souverän der zweite Platz gesichert. Chile (26) ging als Dritter in das Qualifikations-Finale, gefolgt von Kolumbien (26) und Peru (25).

Argentinien stand kurz vor dem Aus

Argentinien war wegen der weniger erzielten Tore im Vergleich zu Peru Sechster (25). Als Argentinien bereits in der ersten Minute durch ein Tor von Romario Ibarra 1:0 im Atahualpa-Stadion in Quito zurücklag, herrschte daheim in Buenos Aires lähmendes Entsetzen - das bedeutete das erstmalige Verpassen einer Weltmeisterschaft seit Mexiko 1970.

Doch dann begann die Show des Lionel Messi, auf dessen Schultern die Hoffnungen eines ganzen Landes ruhten. Zwei Mal war Ángel Di María von Paris Saint-Germain beteiligt, bevor Messi vollstreckte. Beim 2:1, das er aus 14 Metern durch einen Schuss in den Winkel erzielte, kannte sein Jubel keine Grenzen, in der zweiten Halbzeit machte der fünfmalige Weltfußballer vom FC Barcelona den Dreierpack perfekt, die Mitspieler ließen ihn in der Jubeltraube verschwinden. Durch den Sieg wurde Argentinien hinter Brasilien (41 Punkte) und Uruguay (31( mit 28 Punkten noch Dritter, gefolgt von Kolumbien (27) und Peru (26). Chile (auch 26) verpasste den fünften Platz um zwei mickrige Tore.

USA gegen Trinidad und Tobago ausgeschieden

Das US-Team von Trainer Bruce Arena verlor überraschend sein letztes Gruppenspiel bei Trinidad und Tobago mit 1:2 (0:2) und scheiterte damit als Fünfter der Nord- und Mittelamerika-Qualifikation. Auch der Treffer des Dortmunders Christian Pulisic (47. Minute) half den USA, die erstmals seit 1986 wieder bei einer WM fehlen, nicht. Für die direkte Qualifikation hätte bereits ein Punkt beim abgeschlagenen Tabellenletzten von der karibischen Insel genügt.

Auf Platz drei sprang Panama, das mit einem 2:1-Erfolg über Costa Rica das direkte Ticket für Russland löste. Auch Honduras (3:2 gegen Mexiko) zog noch an den USA vorbei und spielt in den Playoffs im November nun gegen Australien um einen weiteren Startplatz. Panama ist erstmals für eine WM-Endrunde qualifiziert.

Paraguay, das sich durch einen Sieg gegen den Letzten Venezuela noch statt Peru das Play-Off-Ticket gegen Neuseeland hätten sichern können, verlor zu Hause mit 0:1. Es gab ständige Wechsel in der Blitztabelle, wegen des Tors von Peru war Chile unter den Augen der entsetzten Präsidentin Michelle Bachelet in São Paulo am Ende draußen. Schmerzlich vermisst wurde der gelbgesperrte Arturo Vidal vom FC Bayern München, der zuvor schon mit einem Rücktritt aus der Nationalmannschaft geliebäugelt hatte. Die Tore für die souveränen Brasilianer erzielten Paulinho (54.) und Gabriel Jesus (56./90.).

In den südamerikanischen Medien war vom "Herzschlagfinale" die Rede - laut FIFA-Chef Gianni Infantino ist es die "härteste Qualifikation".

© sz.de/dpa/wib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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