Die Fußball-WM 2018 findet ohne die Niederlande statt. Der dreimalige WM-Zweite gewann angeführt von Arjen Robben zwar sein letztes Gruppenspiel gegen Schweden 2:0 (2:0), hätte aber einen Sieg mit mindestens sieben Toren Unterschied gebraucht.
Sieger in der Gruppe A wurde Frankreich, das sich 2:1 (2:1) gegen Weißrussland durchsetzte. Schweden steht als Tabellenzweiter in den Playoffs. Wie auch die Schweiz. Das Team von Trainer Vladimir Petkovic verlor 0:2 (0:1) in Portugal. Der Europameister ist in der Gruppe B aufgrund des besseren Torverhältnisses direkt für die WM qualifiziert.
Die Niederlande ist erstmals seit der WM 2002 in Japan und Südkorea bei einem Weltturnier zum Zuschauen verdammt. Schon bei der EM-Endrunde im vergangenen Jahr war Oranje nicht dabei gewesen. 2010 in Südafrika hatten die Niederlande den großen Favoriten Spanien im WM-Finale noch bis in die Verlängerung gezwungen und erst kurz vor Schluss 0:1 durch das Tor von Andres Iniesta verloren.
Robben spielt groß auf
In Amsterdam deutete sich schnell an, dass es nicht zu einem Torfestival kommen würde. Zwar spielte Arjen Robben groß auf, verwandelte einen Handelfmeter in lässiger Manier zur Führung (16.) und legte mit einer herrlichen Direktabnahme noch einen Treffer nach. Allerdings hätte er fünf weitere Tore erzielen müssen, um den Traum von der WM-Qualifikation noch wahr werden zu lassen. Dafür waren die Schweden aber zu gut. Am Ende lief dem Team von Bondscoach Dick Advocaat die Zeit davon.
Arjen Robben beendete nach dem Verpassen der WM seine Karriere in der Nationalmannschaft. Mir war bewusst, dass es heute das letzte Mal ist. Ich spiele bei einem Topklub in Europa. Ich will mich jetzt ausschließlich auf Bayern konzentrieren", sagte der 33-Jährige. Robben absolvierte für die Elftal insgesamt 96 Spiele, seine 37 Tore bedeuten Rang vier in der "ewigen" Rangliste der Niederlande. 2010 war er mit Oranje in Südafrika WM-Zweiter geworden, vier Jahre später in Brasilien WM-Dritter.
Frankreich ließ derweil im Stade de France erst gar keine Zweifel an der WM-Teilnahme aufkommen. EM-Torschützenkönig Antoine Griezmann (27.) und Olivier Giroud (33.) trafen schnell zur Führung, ehe Anton Saroka (44.) verkürzte. Am Ende hätte sich der Weltmeister von 1998 sogar eine Niederlage erlauben können.
In der Gruppe H gewann Gruppensieger Belgien 4:0 (1:0) gegen Zypern. Griechenland qualifizierte sich durch einen 4:0 (1:0)-Sieg gegen Gibraltar für die Playoffs.