Primera División:Barcelona feiert die Meisterschaft

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Fans feiern die Meisterschaft des FC Barcelona. (Foto: dpa)

Da Real nur unentschieden spielt, ist Barcelona spanischer Meister. Hoffenheims Boris Vukcevic wird nach seinem schweren Unfall wohl wieder vollständig gesund. Und die Fifa genehmigt einem österreichischen Kreisliga-Spieler das Antreten in allen Wettbewerben - trotz Unterschenkel-Prothese.

Sportnachrichten in Kürze

Primera División: Der Lokalrivale Espanyol hat dem FC Barcelona vorzeitig die 22. spanische Fußball-Meisterschaft beschert. Der Außenseiter trotzte dem hohen Favoriten Real Madrid am Samstagabend ein 1:1 (1:0) ab und machte damit auch die letzten Titelhoffnungen der Elf von Trainer Jose Mourinho zunichte. Der Tabellenzweite Real hat vor seinen ausstehenden beiden Saisonspielen unaufholbare sieben Zähler Rückstand (81:88) auf die Katalanen. Das Auswärtsspiel von "Barca" am Sonntagabend bei Atletico Madrid hat damit sportlich keine Bedeutung mehr. Die Führung im Estadi Cornella-El Prat in Barcelona erzielte in der 22. Minute Mittelfeldspieler Christian Stuani für die Gastgeber nach Vorarbeit von Sergio Garcia. Die Madrilenen hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber zunächst keinen Vorteil ziehen. Erst nach der Pause wurden die Bemühungen durch den Ausgleichstreffer von Gonzalo Higuain (57.) belohnt. Die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Mesut Özil standen nicht im Aufgebot. Özil hatte sich am vergangenen Mittwoch beim 6:2 gegen den FC Malaga eine Knöchelverletzung zugezogen. Bereits in dieser Partie fehlte Khedira im Real-Kader. Mourinho versuchte angesichts des 0:1-Rückstandes nach dem Wechsel noch einmal alles und brachte Stürmer Karim Benzema für Álvaro Morata. Gut zehn Minuten später kam auch noch Ronaldo für Kaka, um den Angriffswirbel der Gäste zu verstärken. Der Portugiese war nocht nicht ganz auf dem Platz, da schlug es auch schon bei Espanol-Keeper Kiko Casilla ein. Einen Freistoß von Luka Modric köpfte Higuain aus sieben Metern ins lange Eck.

Fußball, Boris Vukzevic: Knapp acht Monate nach seinem schweren Autounfall darf Fußball-Profi Boris Vukcevic von Bundesligist 1899 Hoffenheim auf eine vollständige Genesung hoffen. Wie die stark abstiegsbedrohten Kraichgauer am Sonntag bestätigten, ist der in Kroatien geborene Offensivspieler weiter auf dem Weg der Besserung. Der 23-Jährige könne mittlerweile alleine spazieren gehen, Spätfolgen seien nicht zu erwarten. "Dass er inzwischen auf einem guten Weg ist, wieder gesund zu werden, grenzt an ein Wunder und macht deutlich, dass es bei weitem wichtigere Umstände gibt als irgendeinen Tabellenstand im Fußball", hatte Mäzen Dietmar am Samstag im Stadionmagazin geschrieben: "Umgekehrt steht aber sein kämpferisches Herz auch stellvertretend für die TSG. Denn mit Boris und für Boris wollen wir alles dafür tun, dass 1889 Hoffenheim in den nächsten Jahren wieder begeisternden Fußball bieten kann." Der Diabetiker Vukcevic hatte in Folge einer Unterzuckerung am 28. September 2012 auf der B 45 bei Bammental einen schweren Unfall verursacht und danach in der Heidelberger Uniklinik zeitweise um sein Leben gekämpft. Nach zwei Kopfoperationen lag er insgesamt sieben Wochen im Koma. Seit mehreren Monaten absolviert Vukcevic Rehabilitations-Maßnahmen.

Fußball, österreichische Kreisliga: Ein österreichischer Kreisligaspieler darf als weltweit erster Fußballer mit einer Unterschenkel-Prothese für seinen Amateur-Club spielen. Die FIFA bestätigte am Samstag entsprechende Medienberichte aus Österreich und vom Magazin "Focus". FIFA-Chefarzt Jiri Dvorak habe "in Rücksprache mit der medizinischen Kommission und dem technischen Team des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) dem Antrag von Martin Hofbauer stattgegeben", hieß es vom Weltverband. Dem 20 Jahre alten Hobby-Fußballer war nach einer Krebserkrankung der rechte Unterschenkel amputiert worden. "Ich habe immer daran geglaubt, dass es klappen wird. Zweifel kenne ich nicht, ich denke immer positiv", sagte er der "Kleinen Zeitung" in Österreich. Hofbauer spielt in der 1. Klasse Ost B für den UFC Miesenbach. Nach seiner Krankheit wurde über den steirischen Landesverband beim österreichischem Fußball-Verband um Spielgenehmigung angefragt. Dieser wiederum wandte sich an die FIFA. Die Genehmigung wurde mit der Auflage erteilt, dass durch die Prothese keine Eigen- und Fremdgefährdung vorliegt. Der Referee muss die Prothese vor Spielbeginn überprüfen.

Regionalliga Bayern, TSV 1860 München II: Die Reserve von 1860 München hat die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga Bayern vorzeitig perfekt gemacht. Die von Markus von Ahlen trainierten "Löwen" siegten in einem U23-Duell am 36. Spieltag beim FC Ingolstadt 04 II in letzter Minute 1:0 (0:0). Damit ist die Zweitvertretung von 1860 nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Die "Löwen"-Reserve steht nach RB Leipzig (Nordost) als zweiter Meister in den fünf Regionalliga-Staffeln fest. 1860 nimmt damit ebenfalls an der Relegation (29. Mai/2. Juni) um den Aufstieg in die 3. Liga teil. Die Begegnungen werden am Sonntag in der Halbzeitpause der Partie RB Leipzig gegen den FSV Zwickau ausgelost. Neben Leipzig und 1860 II steht mit Hessen Kassel ein dritter Relegationsteilnehmer bereits fest. Die Hessen haben in der Regionalliga Südwest mindestens Rang zwei sicher.

NHL, Pittsburgh Penguins: Die Pittsburgh Penguins um Superstar Sidney Crosby haben in den Play-offs der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL das Conference-Halbfinale erreicht. Der dreimalige Meister setzte sich im sechsten Spiel bei den New York Islanders mit 4:3 nach Verlängerung durch und gewann die "best of seven"-Serie mit 4:2. In der nächsten Runde treffen die Penguins auf die Ottawa Senators, die das kanadische Duell mit Rekordmeister Montreal Canadiens für sich entschieden hatten. In Uniondale musste Pittsburgh dreimal einen Rückstand wettmachen, ehe Brooks Orpik nach 7:49 Minuten der Verlängerung der entscheidende Treffer gelang.

Bayer Leverkusen, Sascha Lewandowski: Die Rückkehr von Trainer Sascha Lewandowski in den Jugendbereich des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen wird bereits in der nächsten Woche verkündet. "Wir haben Freitag vereinbart, dass wir bereits nächste Woche sprechen werden. Und der Verein wird dann zügig alles weitere bekannt geben", sagte der Coach nach dem 3:1 im letzten Saison-Heimspiel gegen Hannover 96. Ursprünglich sollte die Entscheidung erst nach der Saison verkündet werden. Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hatte die Rückkehr Lewandowskis in den Nachwuchsbereich zuvor bereits praktisch bestätigt. "Nach derzeitigem Stand werden wir dann wohl mit Sami Hyypiä als Leiter eines starken Trainerteams in die nächste Saison gehen", sagte Holzhäuser im Stadionheft.

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Von Guido Schröter

Manchester United, Paul Scholes: Der 38 Jahre alte Fußball-Veteran Paul Scholes vom englischen Rekordmeister Manchester United hat zum Ende der Saison seinen erneuten Rücktritt erklärt. Dies teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Bereits im Sommer 2011 war Scholes, der seit seiner Jugend bei ManUnited spielt, zurückgetreten, hatte dann aber nach dem verpassten Titel 2012 in der Premier League seine Laufbahn für ein weiteres Jahr fortgesetzt. Scholes, der bei Manchester zur "goldenen Generation" um Ryan Giggs und David Beckham gehörte, gewann elf Meisterschaften und wurde 1999 und 2008 Champions-League-Sieger. "Ich werde endgültig die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Es war eine Ehre, unter dem großartigsten Teammanager aller Zeiten so eine lange und erfolgreiche Karriere bei Manchester United zu haben", wird Scholes zitiert.

Golf, Vedra Beach: Martin Kaymer hat nach einer enttäuschenden dritten Runde keine Chance mehr auf eine Top-Platzierung bei der Players Championship in Ponte Vedra Beach/Florida. Deutschlands Vorzeige-Golfer blieb am Samstag (Ortszeit) auf dem Par 72-Kurs vier Schläge über Platzstandard und fiel mit einem Gesamtergebnis von 218 Schlägen auf den geteilten 66. Platz zurück. Kaymer unterliefen unter anderem zwei Doppel-Bogeys. In Führung liegt überraschend der schwedische PGA-Tour-Neuling David Lingmerth mit 12 Schlägen unter Par. Er konnte die dritte Runde aber ebenso wenig zu Ende spielen wie sieben weitere Profis, unter ihnen auch der Weltranglisten-Erste Tiger Woods (USA). Aufgrund einer Gewitterwarnung wurde der Wettkampf für zwei Stunden unter- und später wegen Dunkelheit abgebrochen. Der dritte Durchgang wird am Sonntag fortgesetzt. Anschließend spielen alle Profis ihre Schlussrunde. Hinter Lingmerth liegen dessen Landsmann Henrik Stenson, Sergio Garcia (Spanien) sowie Woods jeweils mit zehn Schlägen unter Par gleichauf.

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